FKK hält in Igensdorf Christen den Spiegel vor

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Fränkische Kirchen-Kabarett in Igensdorf Foto: Petra Malbrich
Fränkische Kirchen-Kabarett in Igensdorf Foto: Petra Malbrich
Foto: Petra Malbrich
Foto: Petra Malbrich
 
Geduldsprobe im Kiga-Ausschuss Foto: Petra Malbrich
Geduldsprobe im Kiga-Ausschuss Foto: Petra Malbrich
 
Der Teufel erneuert seine Wette mit Gott. Foto: Petra Malbrich
Der Teufel erneuert seine Wette mit Gott. Foto: Petra Malbrich
 
Ähnlich der Muppet-Show geben sie Witze zum Besten. Foto: Petra Malbrich
Ähnlich der Muppet-Show geben sie Witze zum Besten.  Foto: Petra Malbrich
 
Auch musikalisch werden die Sorgen zum Ausdruck gebracht. Foto: Petra Malbrich
Auch musikalisch werden die Sorgen zum Ausdruck gebracht. Foto: Petra Malbrich
 
Ausgebucht Foto: Petra Malbrich
Ausgebucht Foto: Petra Malbrich
 
Foto: Petra Malbrich
Foto: Petra Malbrich
 
Foto: Petra Malbrich
Foto: Petra Malbrich
 
Foto: Petra Malbrich
Foto: Petra Malbrich
 
Foto: Petra Malbrich
Foto: Petra Malbrich
 
Foto: Petra Malbrich
Foto: Petra Malbrich
 

Mit dem Fränkischen Kirchen-Kabarett (FKK) setzte der Igensdorfer Kultursommer einen Höhepunkt in seinem vielschichtigen Programm.

FKK in der Igensdorfer Grundschulaula. Aber keine Sorge, aufgezeigt wurde nur das angeblich typische Verhalten der Christen, schön in Ironie verpackt und somit die Alltagssorgen eines Dorfpfarrers in humorvoller Weise auf einem Tablett serviert. Mit dem Fränkischen Kirchen-Kabarett (FKK) setzte der Igensdorfer Kultursommer einen Höhepunkt in seinem Programm.

Vier echte Pfarrer - Helmut Spaeth, Klaus Lindner, Richard Tröge und Alexander Seidel - erzählen aus dem Alltag eines Pfarrers. Die Geschichte beginnt mit dem jungen, von seinem Beruf begeisterten Pfarrer Hiobson, der gerade das Wort Gottes ausstreut, als er von seinem "Chef" gerufen wird. Erst so nach und nach erkennt Hiobson, dass damit nicht der Dekan oder Bischof, auch nicht seine Frau, sondern Gott selbst mit ihm redet.


Die Wette

Ja, seinen Beruf übt Hiobson sehr gerne aus. Soweit wäre alles gut, würde nicht der Teufel Gott an eine Wette vor vielen Tausend Jahren erinnern. Der Satan möchte diese wiederholen, nur hieß der Mann damals Hiob. Gott lässt sich auf die Wette ein, der Teufel darf dem braven Pfarrer soweit bringen, dass er alles aufgibt, außer sein Leben. Wie, das weiß der Teufel auch schon, will er ihm doch die Crème de la crème an Gläubigen schicken, ein Geschwader an Kindergartenmuttis, Konfirmanden und mit kirchlichen Aufgaben betrauten Menschen.

Eine bunte Palette an solchen Exemplaren hatte er scheinbar bereit. Und damit beginnen die vielen Situationen rund um den braven Pfarrer Hiobson, die für Heiterkeit im Publikum sorgen. Für 200 Personen durfte bestuhlt werden. Die Plätze waren restlos besetzt. Frank Herdegen, Leiter des Igensdorfer Kultursommers, freute sich, dass niemand heimgeschickt werden musste. Doch manche waren schon weggefahren, als sie wegen Überfüllung nicht mehr in die Aula der Igensdorfer Grundschule durften.


Erster Dämpfer

Unterdessen hat Hiobson seinen ersten Dämpfer erhalten. Er predigt in einer leeren Kirche. Zuvor hatten die Gläubigen erklärt, warum sie sonntags nicht in die Kirche gehen. Da ist der WLAN-Süchtige, die Putzfrau, die sich die Predigt lieber im Fernsehen anschaut, oder die Frau, die sich um ihren depressiven Hamster kümmern muss. Die Frage, warum niemand in die Kirche kommt, beantwortet Hiobson musikalisch und wortgewandt.

Und wie glücklich war Hiobson, dass ihm gleich zwei Kindergärten anvertraut wurden. Bis die erste Ausschusssitzung kommt. Da ist der Sandkasten, der von den Kindern nicht benutzt werden kann wegen Nachbars Katze. Da geht es um Bio und um pädagogische Konzepte, das Schmutzkonzept beispielsweise. Und um die Finanzen. Auch hier schaffen es die vier Pfarrer vortrefflich, der Gesellschaft einen Spiegel vors Gesicht zu halten.

Das Verhalten der Gläubigen und Honoratioren des Dorfes wird mit aktuellen Themen aufbereitet und treffsicher auf die Schippe genommen. Kein Wunder, dass wieder eine rote Gestalt mit Hörnern an der Stirn auftaucht. Der "Höllenberater" betritt die Bühne und fragt, ob sich die "christlich Interessierten" wunderten, in der Hölle gelandet zu sein? Sogar eine eigene Abteilung für Kirchenmitglieder gebe es dort, und der Teufel macht mit dem Publikum gleich einen Kirchencheck.

Dann sind da noch Figuren ähnlich der beiden Opas Waldorf und Statler aus der Muppet-Show, die das Ganze ins Lächerliche ziehen, als Kirchenwitze getarnt, bevor Hiobson von weiteren Personengruppen aus seinem Berufsalltag auf eine Geduldsprobe gestellt wird Wie die Geschichte um Hiobson ausgeht? Vielleicht hilft ein Blick in die Bibel, vielleicht auch der Auftritt vom FKK, das mit diesem Programm das Publikum begeistert.