Feuerwehrhaus in Neuses-Poxstall wohl zu nahe am Hang-Wasser gebaut

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Der Keller des Feuerwehrhauses von Neuses-Poxstall ist feucht. Foto: JH
Der Keller des Feuerwehrhauses von Neuses-Poxstall ist feucht.  Foto: JH

Das Feuerwehrgerätehaus in Neuses-Poxstall ist offenbar zu nahe am Wasser gebaut. Die Mauern sind feucht, von den Wänden im Kellergeschoß tropft das Wasser. Die Floriansjünger kämpfen gegen Schimmelbildung. Das Gebäude muss dringend saniert werden.

Bauamtsleiter Steffen Lipfert stellte bei der jüngsten Sitzung des Bauausschusses drei Varianten vor. Am teuersten käme es, wenn rings um das Gebäude aufgegraben werden müsste, ehe die Mauern abgedichtet werden können. Wegen der beengten Platzverhältnisse müsste viel in Handarbeit erledigt werden, was die Kosten nach oben treibt. Außerdem müsste ein Nachbargebäude gesichert und eine Klärgrube entfernt werden. Zusammen mit der Drainage, der Demontage und Wiederanbringung der Eingangstreppe, Ergänzung des Sockels und einer Belüftungsanlage sind dafür 68 000 Euro prognostiziert.


Günstige Lösung gefragt

"Das ist der Königsweg. Den können wir uns aber nicht leisten", betonte Stadtrat Ludwig Brütting (FW), der damit den Kollegen aus der Seele sprach. Er liebäugelte mit Variante zwei, einer Abdichtung des Gebäudes von innen. Die Idee: Ein wasserundurchlässiges Gel wird mit entsprechenden Lanzen durch die Mauer nach außen gepresst, wo es eine wasserundurchlässige Außenhaut bilden soll. Allerdings muss vorher ein Bodengutachten in Auftrag gegeben werden, denn dieses Verfahren ist nicht bei jeder Bodenbeschaffenheit erfolgreich. Die Kosten dafür lägen bei 26.000 Euro.

Am billigsten wäre allerdings eine Abdichtung, die an der Außenseite der Außenwand angebracht werden soll. Dazu müsste nur das Vorsatz-Mauerwerk entfernt und nach der Aufbringung der Abdichtung wieder hergestellt werden. "Mit dieser Methode haben wir beim ehemaligen Rathaus gute Erfahrungen gemacht", unterstrich Steffen Lipfert. Er verwies darauf, dass die Arbeiten ausnahmslos von den Mitarbeitern des Bauhofes erledigt werden könnten, so dass lediglich die Materialkosten anfielen. Auch die Mitglieder der Feuerwehr hätten ihre Mithilfe signalisiert, erklärte Lipfert.

An einer Belüftung, die für einen regelmäßgen Luftaustausch der Kellerräume sorgt, kommt die Stadt aber auch hier nicht vorbei. Und ganz trocken werde der Raum wohl nie. "Wir müssen bedenken, dass es sich um einen unbeheizten Kellerraum handelt. Da ist eine gewisse Grundfeuchtigkeit normal, waren sich die Stadträte Heinrich Sponsel (WGO) und Klaus Neuner (CSU) einig.

Das Gremium entschied sich, die Trockenlegung des Feuerwehrgebäudes in Eigenregie in Angriff zu nehmen. Die dafür veranschlagten Kosten bezifferte die Verwaltung auf 13.200 Euro.