Ein Spielplatzprojekt sowie das 40. Jubiläum stehen beim Heimatverein Affalterthal in diesem Jahr im Mittelpunkt.
Die Gemeinde Egloffstein beziehungsweise die Eltern aus Affalterthal können sich über einen Zuschuss von 5000 Euro vom Heimatverein für den neuen Spielplatz freuen. Im Juli wird das 40. Vereinsjubiläum zusammen mit den Schützen gefeiert. Das sind die Höhepunkte aus der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Affalterthal im Gasthaus Dietel.
Anne Maul und Simone Schülein hatte gute Vorarbeit geleistet. In wochenlanger Überzeugungsarbeit informierten sie die Vereinsvorstände und die Gemeinde von ihrem Vorhaben, wiesen auf die Risiken und Chancen hin und baten um Unterstützung. Und auch während der Jahreshauptversammlung wurde genau dargelegt, was die Eltern wollen.
23 Väter und Mütter mit 45 Kindern
23 Väter und Mütter mit 45 Kindern unter 16 Jahren nahmen sich in Affalterthal vor, einen neuen Spielplatz zu bauen. Nach Anhörung einiger Experten, nach Einholung von fünf Angeboten und nach der Klärung des Für und Wider entschieden sich die Eltern mit 17:6 Stimmen für die Wiederbelebung des alten Spielplatzes im Brunnleitental. Der bisherige Bolzplatz hinter dem Mehrzweckhaus sei vor allem deshalb ungeeignet, weil der Platz nur gepachtet ist. Der Platz im Brunnleitental dagegen gehört der Gemeinde, die auch als Träger und Pfleger des Platzes auftreten wird, so die einhellige Meinung der beiden Mütter Schülein und Maul, die dabei auch an Haftpflichtfragen dachten.
Bauausschuss gibt grünes Licht
Der Bauausschuss gab schon grünes Licht, bestätigte Zweiter Bürgermeister Niki Thäter, der als Kassier für den Heimatverein tätig ist. Thäter erinnerte an die Situation beim Egloffsteiner Spielplatz und warb dafür, dass auch die Eltern bei der Spielplatzpflege in Affalterthal mithelfen, um so den Aufwand für Gemeinde wie für Eltern zu minimieren. Es soll ein Naturspielplatz installiert werden, bei dem vorhandene Bäume und Hänge mit den hölzernen Spielgeräten verbunden werden. Eine erste Unrat- und Holzräumungsaktion ist schon von den Vätern durchgeführt worden.
Alles mit Zertifikat
Natürlich soll alles fachkundig erstellt werden und der Tüv seinen Segen dazu geben, und das mache die Sache teuer, sagte Schülein. Rund 20.000 Euro an Ausgaben rechnet man für den Platz mit den Spielgeräten, dazu kommen noch rund 5000 Euro für den Sicherungszaun ringsum, der auch zertifizierten Maßstäben gerecht werden muss. Bislang, erklärte Maul, sind schon fast 8000 Euro Spendengelder geflossen. Zusammen mit der Spende des Heimatvereins, die unter dem Vorbehalt steht, dass sie der Satzungsvorgabe entspricht, sind dann schon fast die Hälfte der Gelder zusammen.
Da die Gemeinde für den Spielplatz ein eigenes Konto eingerichtet hat, wird jeder Euro zweckgebunden verwendet und die Gemeinde stellt auch Spendenbescheinigungen aus.
Zeitsprung
Der 1. Mai vor 40 Jahren: Die Gemeinde Affalterthal hat aufgehört zu existieren; sie wurde im Zuge der Gebietsreform mit der Gemeinde Egloffstein verbunden. Um das Dorfleben aufrecht zu halten, entschloss man sich unter Federführung des damaligen Affalterthaler Bürgermeisters Hans Deuerlein zur Gründung eines "Bürgervereins", aus dem einige Wochen später zwei eigenständige Vereine entstanden sind: der Schützenverein, der sich ursprünglich "Brunnleite" nannte, und der Heimatverein, der bis 2007 nur als Ortsgruppe des Fränkische-Schweiz-Vereins und seither als eingetragener Verein agiert.
Die Gründungszeit wird in diesem Jahr mit dem 40. Jubiläum der beiden Vereine am letzten Wochenende im Juli ausgiebig gefeiert. Das verkündete Vereinsvorsitzender Reinhard Löwisch. Am Samstag, 28. Juli wird Bernd Regenauer mit der Volksmusikgruppe "Dadaraa" für Stimmung sorgen. Am Sonntag soll es einen Festgottesdienst im Grünen und nach dem Mittagessen ein Jubiläumsschießen mit befreundeten Schützenvereinen geben. Das berichtete Siegfried Dietel im Namen der Schützen.
Der Heimatverein hat zum Fest bereits eine neue Festschrift, die siebte insgesamt, vorgelegt, in der wieder über die Vereinsaktivität der letzten fünf Jahre berichtet wird. Außerdem ist den Affalterthaler Rathausmusikanten, die sich 2013 aufgelöst haben, ein Nachruf gewidmet.
Bevor diese Feierlichkeiten stattfinden, sind noch weitere Veranstaltungen zu meistern. Demnächst beginnen die Vorbereitungen für den Schmuck des Osterbrunnens, der seit vielen Jahren von Inge Bernhardt federführend geschmückt wird. Danach folgt im Juni das Johannifeuer. Die Dreikönigswanderung war mit 95 Teilnehmern wieder ein guter Erfolg. Fehlt noch die Kirchweih, die Ende Oktober von den Kerwaburschen im Heimatverein organisiert wird.