In den nächsten Monaten werden sich die Autofahrer im Süden von Forchheim auf neue Verkehrsführungen einstellen müssen.
ForchheimAutofahrer, die im Süden der Stadt unterwegs sind, werden sich an Kreisverkehre gewöhnen müssen - und für ungefähr ein Jahr an Fahrten durch einen "Bypass". So nennt Robert Zimmermann, Sachbereichsleiter Brückenbau der Autobahndirektion Nordbayern, das Straßenstück, das seit der Sperrung der Siemensstraße im März entstanden ist.
"Der Bypass ist so gebaut, dass über ihn der Verkehr der Äußeren Nürnberger Straße geführt werden kann", erklärt Zimmermann. Und das wird in wenigen Tagen, Ende Mai, der Fall sein. Dann nämlich werden das Widerlager und der Mittelpfeiler der neuen Autobahnbrücke fertig sein - und es ist Zeit, den Überbau zu schalen und zu betonieren. Daher benötigen die Bauleute Platz auf der Nürnberger Straße, um ein Gerüst aufzubauen. "Während dieser Zeit läuft der Verkehr über den Bypass", sagt Zimmermann.
Bauen bis Sommer 2018
Dieser Bypass an der Siemensstraße ist zwar eine Übergangslösung, aber sie wird noch bis zum Sommer 2018 benötigt. Denn nach dem Winter schließt sich Bauphase 2 der Brückenerneuerung an. Robert Zimmermann freut sich, dass die Abläufe "alle im Zeitplan liegen".
Vorbildlich sei das Tempo der Autobahndirektion, lobt Roland Brütting, der Chef des Forchheimer Verkehrsamtes. Er hofft, dass die beiden Kreis-Verkehre im Süden ähnlich reibungslos entstehen.
Straffer Zeitplan
In Kersbach hat die Bahn einen straffen Zeitplan vorgegeben. Im März hatte Alfons Plenter, Leiter des viergleisigen ICE-Ausbaus, angekündigt, dass der Mittelbahnsteig in Kersbach im August fertig sein werde. Bis dahin müsse der geplante Kreisverkehr östlich des Kersbacher Bahnhofs funktionieren und der neue Pendler-Parkplatz - ebenfalls östlich der Bahnstrecke - ausgebaut sein, sagt Brütting. "Die Zufahrt muss bis dahin stehen."
Der Bahnhof Kersbach werde sehr gut angenommen, beispielsweise auch von Pendlern aus Hausen, betont Roland Brütting. Doch nicht nur sie würden von der neuen Verkehrsführung profitieren. Auch der Busverkehr fahre über diese Trasse.
Folglich könnte das "Dauerprovisorium" der Bushaltestelle endlich aufgelöst werden. Die Haltestelle auf der Bahnbrücke sei verkehrsbehindernd und gefährlich, weiß Roland Brütting. Um Verkehrssicherheit geht es auch bei dem Kreisverkehr, der dort entsteht, wo von der alten B 4 (jetzt Staatsstraße Forchheim - Baiersdorf) die Verbindungsstraße nach Kersbach abzweigt. Weniger die Häufigkeit als die Schwere der Unfälle an dieser Stelle sei der Grund, warum Stadt und Landkreis dort einen Kreisverkehr bauen.
"Auch die Radwegeanbindung ist baulich unsäglich und es ist höchste Zeit, dass da was gemacht wird", meint Roland Brütting. Gebaut wird der Kreisverkehr an diesem "Einmündungstrichter", sobald das Projekt am Bahnhof Kersbach erledigt ist.
Einen großen Vorteil der Kreis-Verkehre sieht der Chef des Forchheimer Verkehrsamtes darin, dass durchgehende Radwege entstehen können. Denn wenn die Bahn die Brücke über die Autobahn zwischen alter B 4 und Kersbach erneuert, dann werde dort ein Radweg angehängt. Mit der Folge, dass die Radweglücke zwischen Kersbach in Richtung Hausen geschlossen wird.