Wo sind die größten Radverkehrsprobleme in Forchheim? Der FT hat Bürger und Fahrradexperten gefragt. Eine interaktive Karte zeigt die kritischen Orte.
Wo sind in der Königsstadt die gefährlichsten Stellen für Radlerinnen und Radler? Der Fränkische Tag Forchheim hat die gefährlichsten Stellen für Radlerinnen und Radler im Stadtgebiet gesammelt: Unsere Leser haben uns zahlreiche Hinweise gegeben. Auch der ADFC Forchheim kennt einige der fahrradunfreundlichsten Orte in Forchheim.
Auf unseren Facebook-Aufruf haben sich zahlreiche Forchheimerinnen und Forchheimer zu Wort gemeldet. "Beinahe überall", schreibt Nutzer Chris H. Als ein besonders brisanter Knotenpunkt hat sich die Eisenbahnbrücke herausgestellt. Zum Beispiel an der Kreuzung in Richtung Hainbrunnenstraße. "Es ist eh schon viel Verkehr. Plötzlich hört der Radweg auf und man muss auf die Straße ausweichen. Gefährlich für beide Parteien", ärgert sich Julia M. Auch die endenden Fahrradwege in der Bamberger Straße (Ecke Von-Brun-Straße) und in der Burker Straße (auf Höhe des Kriegerdenkmals) sind für Fahrradfahrer gefährlich.
Die Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Forchheim haben eine Liste mit den 22 größten Radverkehrsproblemen in der Stadt Forchheim erstellt. Am Donnerstag trafen sich die Vorstände, um die drängendsten Orte zu priorisieren. Ganz oben landete die Eisenbahnbrücke: "Hier müsste zumindest die Ampelschaltung verbessert werden und sei es nur für die verkehrsschwachen Zeiten", schlägt Frank Wessel, der verkehrspolitische Sprecher vor. Besonders problematisch seien auch die fehlenden Radwege auf der Piastenbrücke. Die Stadt Forchheim hat der geänderten Planung für die neue Piastenbrücke zugestimmt. Allerdings bleiben dabei die Radler auf der Strecke.
Fahrradbeauftragte belebt "AG Rad" in Forchheim
Mit der priorisierten Mängelliste will der ADFC nun den Druck auf die Stadt erhöhen. Denn neuerdings hat Forchheim in der Stadtverwaltung eine Fahrradbeauftragte. Reinhilde Steinmetz ist Mitarbeiterin im Stadtplanungsamt. Sie will die "AG Rad" wieder reaktivieren und hat für Donnerstag, 19. September, zur ersten Sitzung der "Arbeitsgemeinschaft zur Verbesserung des Radwegenetzes im Gebiet der Stadt Forchheim" eingeladen. Ein Interview mit dem FT über ihre genauen Aufgaben sagte Steinmetz wieder ab - da sie die Vorgabe habe, sich vorher nicht zu äußern.
"Wir sind da sehr gespannt", betont Wessel. "Aus der alten Radarbeitsgemeinschaft, die es seit mindestens sieben Jahren nicht mehr gibt, sind wir ziemlich frustriert herausgegangen, da keine Mittel bereit gestellt wurden." Der ADFC Forchheim möchte deshalb, dass Vertreter aller Stadtratsfraktionen in der "AG Rad" mitmachen. Das sei bisher nicht vorgesehen. "Wir wollen nicht als Feigenblatt genutzt werden. Sondern wir wollen effektiv eine Verkehrswende mit diesem Arbeitskreis unterstützen!" Damit die Liste der Radverkehrsprobleme in der Stadt künftig kürzer ausfällt, hofft ADFC-Vorstand Frank Wessel.
Bei der Eisenbahnbrücke stelle ich fest, daß die Ampel (Bayreuther/Hainbrunnen) für etliche Radfahrer nur eine "Soda-Ampel" ist. Die steht halt nur so da herum. Grün, Rot, egal.
Desweiteren ist es für Fahrradfahrer auf der Nordseite der Brücke explizit verboten, in Richtung Hainbrunnenstraße zu fahren. Da steht unten bei der Ampel von der Adenauerallee herauf so ein komisches rundes Schild mit rotem Rand und einem Fahrrad darin. Interessiert praktisch keinen Radfahrer. Kein Wunder, daß die Eisenbahnbrücke ein entsprechender Gefahrenschwerpunkt ist.
Und unten dann in der Kurve der Bayreuther Straße auch, erst heute morgen wieder ... es ist wohl zuviel verlangt, die 15m Umweg über die Ampel zu gehen. Erst in der derzeitigen Baustelle entgegen der normalen Fahrtrichtung herunterfahren, und dann die Straße mitten in der Kurve während des Berufsverkehrs überqueren wollen. So ein Verhalten ist einfach nur idiotisch.