Fahrradfahren in Forchheim: Das sind die gefährlichsten und ärgerlichsten Stellen

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Eine Gefahrenstelle ist die Verengung auf der Bamberger Straße: Der Fahrradstreifen endet auf Höhe der Von-Brun-Straße direkt an der Querungshilfe: Die Radler, die auf der Straße weiterfahren, sind wegen der Fahrbahnverengung durch den rollenden Verkehr gefährdet. Vorschlag des ADFC Forchheim: Weiterführung des Fahrradstreifens als Schutzstreifen oder Versetzung der Querungshilfe. Auch nach der Sanierung der Bamberger Straße blieb die Engstelle. Foto: Ronald Heck
Eine Gefahrenstelle ist die Verengung auf der Bamberger Straße: Der Fahrradstreifen endet auf Höhe der Von-Brun-Straße direkt an der Querungshilfe: Die Radler, die auf der Straße weiterfahren, sind wegen der Fahrbahnverengung durch den rollenden Verkehr gefährdet. Vorschlag des ADFC Forchheim: Weiterführung des Fahrradstreifens als Schutzstreifen oder Versetzung der Querungshilfe. Auch nach der Sanierung der Bamberger Straße blieb die Engstelle. Foto: Ronald Heck
Dauerstreitpunkt Piastenbrücke: Keine RadwegeDer Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Forchheim kritisiert, dass es auf der Piastenbrücke keine Fahrradwege gibt, obwohl dort starker Kfz-und Radverkehr herrscht. Auch mit dem geplanten Neubau der Brücke durch die Deutsche Bahn sind keine vorgesehen. Die Radexperten schlagen vor, nach der Übergabe der Brücke an die Stadt, Radwege ansetzen mit sogenannten "Kragplatten". Foto: Ronald Heck
Dauerstreitpunkt Piastenbrücke: Keine RadwegeDer Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Forchheim kritisiert, dass es auf der Piastenbrücke keine Fahrradwege gibt, obwohl dort starker Kfz-und Radverkehr herrscht. Auch mit dem geplanten Neubau der Brücke durch die Deutsche Bahn sind keine vorgesehen. Die Radexperten schlagen vor, nach der Übergabe der Brücke an die Stadt, Radwege ansetzen mit sogenannten "Kragplatten". Foto: Ronald Heck
 
Riskante Kreuzung Adenauerallee/MerianstraßeRadfahrer, die zügig von der Adenauer-Brücke bergab in Richtung Burk fahren, werden leicht von den rechtsabbiegenden Autofahrern übersehen. "Trotz oder gerade wegen des Radwegs" sei die Stelle gefährlich, schreibt FT-Leser Konni S. über Facebook. Foto: Ronald Heck
Riskante Kreuzung Adenauerallee/MerianstraßeRadfahrer, die zügig von der Adenauer-Brücke bergab in Richtung Burk fahren,   werden leicht von den rechtsabbiegenden Autofahrern übersehen. "Trotz oder gerade wegen des Radwegs" sei die Stelle gefährlich, schreibt  FT-Leser Konni S. über Facebook.  Foto: Ronald Heck
 
Kreuzung Bayreuther Straße/HainbrunnenstraßeRadlerinnen und Radler können von der Eisenbahnbrücke nicht in einem Zug in Richtung Hainbrunnenstraße queren. Hat der Radfahrer die zwei Grünphasen abgewartet, hat gleichzeitig der motorisierte Individualverkehr grün. Zudem endet der Radweg. Der Radfahrer "muss mutig zwischen die Autos fahren", moniert Frank Wessel vom ADFC Forchheim. Hier könne zumindest die Ampelschaltung verbessert werden. Facebook-User kritisieren zudem, dass es auf der Eis...
Kreuzung Bayreuther Straße/HainbrunnenstraßeRadlerinnen und Radler können von der Eisenbahnbrücke nicht in einem Zug in Richtung Hainbrunnenstraße queren ...
Kreuzung Bayreuther Straße/HainbrunnenstraßeRadlerinnen und Radler können von der Eisenbahnbrücke nicht in einem Zug in  Richtung Hainbrunnenstraße   queren. Hat  der Radfahrer die zwei Grünphasen abgewartet, hat gleichzeitig der motorisierte Individualverkehr grün. Zudem endet der Radweg. Der Radfahrer "muss mutig zwischen die Autos fahren", moniert Frank Wessel vom ADFC Forchheim. Hier könne zumindest die Ampelschaltung verbessert werden. Facebook-User kritisieren zudem, dass es auf der Eis...
 
Burker Straße: Vor allem Ecke StillstraßeEin Bürger kritisiert, dass es auf der Burker Straße (ehemalige B 470) ab Kriegerdenkmal bis Ortsende keinen Radweg gibt. Der ADFC hält zudem die Ecke Stillstraße (Einbahnstraße) für problematisch: Viele Schüler würden hier fahren. Der ADFC fordert den Radverkehr in Gegenrichtung oder sogar eine Fahrradstraße. Foto: Ronald Heck
Burker Straße: Vor allem Ecke StillstraßeEin Bürger kritisiert, dass es auf der Burker Straße (ehemalige B 470) ab Kriegerdenkmal bis Ortsende keinen Radweg gibt. Der ADFC hält zudem die Ecke Stillstraße (Einbahnstraße) für problematisch: Viele Schüler würden hier fahren. Der ADFC fordert den Radverkehr in Gegenrichtung oder sogar eine Fahrradstraße. Foto: Ronald Heck
 
Keine Fahrradstellen auf PendlerparkplätzenBei den Flächen in Forchheim-Nord (neben Tierheim) und -Süd (neben Tankstelle) fehlen nach wie vor Fahrrad-Abstellanlagen. Dabei sollten auf den Fahrgemeinschafts-Parkplätzen laut ADFC Forchheim sichere Fahrradabstellplätze installiert werden. Foto: Ronald Heck
Keine  Fahrradstellen auf PendlerparkplätzenBei den Flächen in Forchheim-Nord (neben Tierheim) und -Süd (neben Tankstelle) fehlen nach wie vor Fahrrad-Abstellanlagen. Dabei sollten auf den Fahrgemeinschafts-Parkplätzen laut ADFC Forchheim sichere Fahrradabstellplätze installiert werden.  Foto: Ronald Heck
 

Wo sind die größten Radverkehrsprobleme in Forchheim? Der FT hat Bürger und Fahrradexperten gefragt. Eine interaktive Karte zeigt die kritischen Orte.

Wo sind in der Königsstadt die gefährlichsten Stellen für Radlerinnen und Radler? Der Fränkische Tag Forchheim hat die gefährlichsten Stellen für Radlerinnen und Radler im Stadtgebiet gesammelt: Unsere Leser haben uns zahlreiche Hinweise gegeben. Auch der ADFC Forchheim kennt einige der fahrradunfreundlichsten Orte in Forchheim.

 

Auf unseren Facebook-Aufruf haben sich zahlreiche Forchheimerinnen und Forchheimer zu Wort gemeldet. "Beinahe überall", schreibt Nutzer Chris H. Als ein besonders brisanter Knotenpunkt hat sich die Eisenbahnbrücke herausgestellt. Zum Beispiel an der Kreuzung in Richtung Hainbrunnenstraße. "Es ist eh schon viel Verkehr. Plötzlich hört der Radweg auf und man muss auf die Straße ausweichen. Gefährlich für beide Parteien", ärgert sich Julia M. Auch die endenden Fahrradwege in der Bamberger Straße (Ecke Von-Brun-Straße) und in der Burker Straße (auf Höhe des Kriegerdenkmals) sind für Fahrradfahrer gefährlich.

 

Die Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Forchheim haben eine Liste mit den 22 größten Radverkehrsproblemen in der Stadt Forchheim erstellt. Am Donnerstag trafen sich die Vorstände, um die drängendsten Orte zu priorisieren. Ganz oben landete die Eisenbahnbrücke: "Hier müsste zumindest die Ampelschaltung verbessert werden und sei es nur für die verkehrsschwachen Zeiten", schlägt Frank Wessel, der verkehrspolitische Sprecher vor. Besonders problematisch seien auch die fehlenden Radwege auf der Piastenbrücke. Die Stadt Forchheim hat der geänderten Planung für die neue Piastenbrücke zugestimmt. Allerdings bleiben dabei die Radler auf der Strecke.

Fahrradbeauftragte belebt "AG Rad" in Forchheim

Mit der priorisierten Mängelliste will der ADFC nun den Druck auf die Stadt erhöhen. Denn neuerdings hat Forchheim in der Stadtverwaltung eine Fahrradbeauftragte. Reinhilde Steinmetz ist Mitarbeiterin im Stadtplanungsamt. Sie will die "AG Rad" wieder reaktivieren und hat für Donnerstag, 19. September, zur ersten Sitzung der "Arbeitsgemeinschaft zur Verbesserung des Radwegenetzes im Gebiet der Stadt Forchheim" eingeladen. Ein Interview mit dem FT über ihre genauen Aufgaben sagte Steinmetz wieder ab - da sie die Vorgabe habe, sich vorher nicht zu äußern.

"Wir sind da sehr gespannt", betont Wessel. "Aus der alten Radarbeitsgemeinschaft, die es seit mindestens sieben Jahren nicht mehr gibt, sind wir ziemlich frustriert herausgegangen, da keine Mittel bereit gestellt wurden." Der ADFC Forchheim möchte deshalb, dass Vertreter aller Stadtratsfraktionen in der "AG Rad" mitmachen. Das sei bisher nicht vorgesehen. "Wir wollen nicht als Feigenblatt genutzt werden. Sondern wir wollen effektiv eine Verkehrswende mit diesem Arbeitskreis unterstützen!" Damit die Liste der Radverkehrsprobleme in der Stadt künftig kürzer ausfällt, hofft ADFC-Vorstand Frank Wessel.