Ideen des Energie-Stammtisches in Ebermannstadt will Peter Morys nun dem Stadtrat vortragen. Die Mitglieder des Umweltausschusses bzw. des Stadtratsplenums sollen entscheiden, welche Maßnahmen vom Energie-Rat, wie der Stammtisch künftig heißen soll, umgesetzt werden sollen.
Das Thema Windkraft legten die Mitglieder des "Energie-Stammtisches" unter dem Vorsitz von Peter Morys ganz schnell beiseite. "Im Landkreis Forchheim sind alle Vorrangflächen für Windenergie aus dem Regionalplan Oberfranken-West herausgepurzelt. Das heißt, dieses Thema wird uns die nächsten zehn Jahre nicht beschäftigen" stellte der Klimaschutz-Manager des Landkreises, Dominik Bigge, unmissverständlich klar.
Ebenso schnell wurde den Teilnehmern der Info-Veranstaltung zum Thema Energiesparen klar: Das Hauptproblem liegt darin, die Bürger dafür zu sensibilisieren. Zwar hätten die Stadtwerke Ebermannstadt 2012 und 2013 bereits eine Bestandserhebnung über den Energieverbrauch der kommunalen Liegenschaften durchgeführt und Energieausweise sowie eine Thermografie für die städtischen Gebäude erstellt. Doch im Bewusstsein der Bürger seien diese Ansätze bislang nicht, stellte Stefan Sablofski von den Stadtwerken Ebermannstadt fest.
Ein Schrank voll Informationen Auch die Bereiche energetische Sanierung, Dämmung, Heizung- und Fenster-Austausch seien nicht neu. "Wir haben dazu einen ganzen Schrank voll Informationen", erklärte Dominik Bigge, der darauf verwies, dass die Energieberaterin des Landkreises auch Auskünfte über Fördermöglichkeiten auf dem Energiesektor geben könne. Das Echo aus der Bevölkerung halte sich jedoch in Grenzen. Ebenfalls nicht im Blickpunkt der Öffentlichkeit standen Qualifizierungsmaßnahmen von Hausmeistern und Lehrern oder die Ausbildung von Schülern zu Energie-Coaches, die im Zuge des neu erstellten Energiekonzeptes durchgeführt wurden.
In einer Ursachenforschung stellten die Teilnehmer des Energie-Stammtisches fest, dass die Thematik immer nur den betreffe, der gerade ein Haus baut, saniert oder seine Heizung erneuert. Dies gelte auch für die Errichtung von Photovoltaikanlagen - ein Thema, bei dem die Stadt bereits mit gutem Beispiel vorangegangen sei.
Ins Bewusstsein rücken In der Diskussion, wie ein verstärktes Bewusstsein für die Bedeutung des Themas Energie (-sparen) geschaffen werden könnte, orientierten sich die Mitglieder des Stammtisches an Aktionen der Stadtwerke, die den ältesten Kühlschrank und damit den größten Stromfresser in privaten Haushalten gesucht und mit einem Gewinnspiel verbunden hatten. Klaus Schwaab, Umweltreferent auf Burg Feuerstein, regte an, eine Rundfahrt mit Hausmeistern zu organisieren, um mustergültige Heizanlagen zu besichtigen. Die Begeisterung für solche Vorzeigeobjekte wirke ansteckend.
Diese Ideen des Energie-Stammtisches will Peter Morys nun dem Stadtrat vortragen. Die Mitglieder des Umweltausschusses bzw. des Stadtratsplenums sollen sich dann entscheiden, welche Maßnahmen vom Energie-Rat, wie der Stammtisch künftig heißen soll, umgesetzt werden sollen. Die Bandbreite der Ideen reicht von der Energiemesse des Landkreises, die nach Ebermannstadt geholt werden könnte, über eine Leistungsschau der Fachunternehmen bis zur Umsetzung eines Leuchtturm-Projektes, etwa bei der Nahwärmeversorgung.