Bei der Bürversammlung blickt der Eggolsheimer Bürgermeister zuück - und mit großer Zuversicht nach vorn.
"Am Freitag geht das Plaudern weiter", konstatierte Claus Schwarzmann (BB). Der Bürgermeister von Eggolsheim ging dabei auf die recht überschaubare Zahl der Wortmeldungen bei der Bürgerversammlung in Eggolsheim ein. Alle Interessierten lud er zur dann stattfindenden Diskussion über das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) in die Eggersbachhalle ein.
Bernhard Mohr beispielsweise vermisste in der Aufzählung der einzelnen Projekte das von der Gemeinde gekaufte Bahnhofsgebäude. Solange die Bahn noch Mieter sei, könne die Gemeinde noch nicht über das Gebäude verfügen, entgegnete Schwarzmann. Janusz Pluta fragte, warum die neu sanierte Straße nach Neuses schmaler sei als die bisherige Straße. Laut dem Landratsamt sei die Straße genauso breit, entgegnete Schwarzmann.
Da Schwarzmann in seinem Ausblick auf die kommenden Jahre bereits darauf hingewiesen hatte, dass die Grundsteuern erhöht werden sollen, fragte Martin Pöhlmann nach, ob die Gemeinde auch andere Möglichkeiten der Einnahmevermehrung geprüft habe. Schwarzmann rechnete kurz vor, dass die Gemeinde in der vergangenen Legislaturperiode mit einer "moderaten Erhöhung" der Grund- und Gewerbesteuern zwei Millionen mehr an Einnahmen generiert habe.
Schulsanierung im Blick "Wir müssen unsere eigenen Einnahmen stärken", appellierte Schwarzmann. Immerhin seien in den vergangenen Jahren auch die Ausgaben der Gemeinde in jedem Bereich gestiegen - ob bei der Straßenbeleuchtung oder der Unterhaltung der Feldwege.
"Der Markt Eggolsheim ist bestens aufgestellt", freute sich Claus Schwarzmann aber auch über den Haushalt der Gemeinde und die intensive Beteiligung der Bürger am kommunalen Geschehen: "Ich bin gerne Bürgermeister, weil hier was geht." Auch in den vergangenen Jahren habe die Gemeinde viel Geld bewegt, dank der Sanierung der Schule beispielsweise.
Die Pro-Kopf-Nettoverschuldung von Eggolsheim liege bei 1100 Euro. Im Zusammenhang mit dem kommenden Haushalt geht Schwarzmann von einem Überschuss aus, der zwischen 1,2 und 1,4 Millionen Euro liege. Das Geld soll seinen Angaben nach zur Tilgung und für neue Investitionen genutzt werden.
Während in den kommenden Jahren der Lärmschutz an der Autobahn gebaut werden solle, sei die Raststätte in der Gemarkung der Gemeinde noch nicht vom Tisch, warnte Schwarzmann vor zu viel Euphorie. Zwar werde der Bamberger Standort geprüft, doch hier habe der Naturschutz Priorität. Für die Übertragung des Stromes auf großen Leitungen von Nord nach Süd sei es möglich, dass die Bundesrepublik auf eine große Trasse verzichte, wenn dafür bestehende Trassen und die Bahnleitungen genutzt werden könnten.
Wenn die Deutsche Bahn die ICE-Trasse ausbaue, wird es höchstwahrscheinlich lediglich eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer geben, bedauerte Schwarzmann. Im Gegenzug hofft Schwarzmann, dass dabei nur sehr geringe Kosten auf den Markt Eggolsheim zukommen.