Draußen an der frischen Luft fühlen sich die Pinzberger so richtig wohl

2 Min
Die Mitglieder des Pinzberger Wintersport- und Wandervereins bei einer ihrer Toueren. Fotos: privat
Die Mitglieder des Pinzberger Wintersport- und Wandervereins bei einer ihrer Toueren. Fotos: privat
 
Wenn es kalt genug ist, spielen die Pinzberger auch gern Eisstockschießen.
Wenn es kalt genug ist, spielen die Pinzberger auch gern Eisstockschießen.
 
In diesem Jahr ist es für das Eisstockschießen noch viel zu warm. Was Eis sein muss, ist noch Wasser.
In diesem Jahr ist es für das Eisstockschießen noch viel zu warm. Was Eis sein muss, ist noch Wasser.
 
 
 
 

Die Wintersport- und Wanderfreunde aus Pinzberg zieht es immer wieder raus in die Natur. Das macht den Zauber des Vereins auch aus.

Trifft ein Gast die gutgelaunten Pinzberger Wintersport- und Wanderfreunde in ihrem Vereinslokal Schrüfer, fühlt er sich vom ersten Augenblick an wohl. Er ist dann nämlich in einer gemütlichen und lustigen Runde angekommen.

Der Pinzberger Verein versammelt Naturliebhaber und Wanderer, die es bis in die Hochalpen hinaufzieht. Es gibt Sportler, die beim Eisstockschießen zu großer Form auflaufen oder großen Spaß beim Theaterspielen haben.
"Es begann wie im Märchen am 29.12.1979", steht in der Vereinschronik geschrieben. In den 70er-Jahren hatten sich junge und alte Pinzberger zum Eishockey auf den Riedweihern getroffen. 1975, als der Winter wieder einmal zu wünschen übrig ließ, beschloss die Gruppe, stattdessen zum Walberla zu wandern.

Oben angekommen, hinterlegten sie einen Bierdeckel mit den Unterschriften der Wanderer im Fensterbrett der Walburgiskapelle. Als am 29.
Dezember 1979 der Winter ähnlich schwächelte, machten sich neun Teilnehmer auf den Weg, um nach dem Bierdeckel zu schauen.

Zu ihrer Überraschung fanden sie ihn unverändert an gleicher Stelle und nahmen ihn mit nach Pinzberg. Dort gründeten sie anschließend den "Wintersport- und Wanderverein Pinzberg" im alten Gasthof Schrüfer.

Symbolische Bedeutung

Bis heute wird der Bierdeckel aufbewahrt, berichtet Vorsitzender Arnold Zametzer.
Zu ihrem Gründungsvorsitzenden hatten die Mitglieder am 29. Dezember 1980 Hans Grau bestimmt. Ab 1990 übernahm Arnold Zametzer die Geschicke des Vereins. Er tut dies bis heute. Das Datum des 29. Dezember hat eine große symbolische Bedeutung für den Verein. Jede Generalversammlung findet symbolträchtig an diesem Tag statt.

Die Wintersport- und Wanderfreunde zählen heute zu den wenigen glücklichen Vereinen, die seit der Gründung ein stetes Wachstum ihrer Mitgliederzahl verzeichnen können. So hat der Verein mittlerweile die 270er-Marke überschritten.

Das Ziel des Vereins war es, den Jugendlichen und den Erwachsenen die Lust am Wintersport und die Schönheiten der Natur näherzubringen. Neben vielen Wanderungen in der Umgebung zählt die zur Bergmesse am Rodenstein zur festen Tradition. Sie findet immer am zweiten Pfingstfeiertag statt. Wanderwart Thomas Zametzer und Wegewart Edmund Bitter leisten mit der Pflege von 110 Kilometern Wanderwege einen besonderen Beitrag.

Nur der Frost fehlt

Neben dem Skifahren im Winter lockt das Eisstockschießen oder auch das Eisfest. Erstmals fand es 1983 auf den Herresweihern statt. Die damals beteiligten Ortsvereine kämpfen auch heute noch mit um die Pokale.

Seit drei Jahren bauen die Pinzberger jeweils im November ihre eigene Eisbahn auf der Tennisanlage auf. Kanthölzer begrenzen die Bahn. Aufbaumeister Thomas Zametzer rollt dann mit rund zehn Helfern eine 30 Meter lange und acht Meter breite Folie von einer Stange ab.

Eismeister Klaus Hack ist für das Wasser verantwortlich. Alles ist mittlerweile bestens eingespielt.
Die Eisfläche ist geradezu ideal - wenn denn der Frost nur endlich kommen würde. "Heute ist der Verein aus der
Dorfgemeinschaft nicht mehr wegzudenken", freut sich Zametzer.

Wer in die Natur will und das am liebsten mit netten Menschen, der ist bei den Wintersport- und Wanderfreunden richtig.