Dreister Betrug: Rentnerin wird über Messenger-Dienst um ihr Geld gebracht - zweimal an einem Tag

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Eine unwissende Rentnerin ist an einem Tag gleich doppelt auf dreiste Trickbetrüger hereingefallen. Dabei gaben sich die Verbrecher als der Sohn der Frau aus. Die Polizei gibt Tipps, um nicht auch ein Opfer der Masche zu werden.

Eine Rentnerin aus Ebermannstadt ist am Montagmorgen (17. Oktober 2022) Opfer einer Betrugsmasche geworden. Dabei erhielt sie auf WhatsApp eine Nachricht von einer unbekannten Nummer mit den Worten "Hallo Mama, mein Handy ist kaputt und das ist meine neue Nummer".

Nach etwas Smalltalk erhielt die Frau die erste Forderung nach Geld. Laut dem Polizeipräsidium Oberfranken überwies sie einen niedrigen vierstelligen Betrag an die ihr kommunizierte IBAN-Nummer. Sie dachte dabei, ihr Sohn sei wirklich in finanzieller Schieflage. Die Rentnerin beging jedoch den Fehler, nicht auf einen Anruf oder ähnlichen persönlichen Kontakt zu bestehen.

Frau erleidet großen finanziellen Schaden durch WhatsApp-Betrug

Wenige Stunden später meldete sich der vermeintliche Sohn erneut und bat um eine weitere Finanzspritze, diesmal auf ein weiteres Konto. Auch hier zeigte sich die Frau hilfsbereit. Insgesamt verlor sie rund 4.000 Euro an die Betrüger. Die Kriminalpolizei hat nun weitere Ermittlungen aufgenommen.

Damit nicht weitere Menschen zu Opfern dieser Betrugsmasche werden, warnt die Polizei Oberfranken eindringlich und hat einige Tipps herausgegeben:

  • Misstrauisch sein, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen meldet. Nicht raten, wer anruft, sondern den Anrufer grundsätzlich dazu auffordern, seinen Namen selbst zu nennen.
  • Misstrauisch sein, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, man diese aber nicht als solche erkennt. Unbedingt beim Anrufer Dinge erfragen, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
  • Keine Details zu familiären und finanziellen Verhältnissen preisgeben.
  • Sich nicht drängen und unter Druck setzen lassen. Sich Zeit nehmen, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Immer die jeweilige Person noch einmal unter der vorher bekannten Nummer anrufen und sich den Sachverhalt bestätigen lassen.
  • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von fordert: Dies mit Familienangehörigen oder anderen nahestehenden Personen besprechen.
  • Ist ein Anruf verdächtig, unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110 informieren.
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