Die Lindelberghalle wird bis 2020 saniert

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Die Lindelberghalle in Stöckach Foto: Petra Malbrich
Die Lindelberghalle in Stöckach Foto: Petra Malbrich

Durch die Schließung der Lindelberghalle in Stöckach kommt es zu Frust bei manchen Sportabteilungen. Fest steht nun aber: Die Halle wird saniert.

Die Lindelberghalle ist das vorherrschende Thema unter Sportlern in der Marktgemeinde Igensdorf. Da sind die Gymnastik-Frauen aus Pettensiedel, die durch die Schließung heimatlos geworden sind. "Erst hieß es, wir bekommen Mitte Februar einen Termin in der Schulturnhalle, und bis dahin sind die Damen zum Turnen ins Sportheim in Pettensiedel", sagte Georg Fischer, Zweiter Vorsitzender des ASV Pettensiedel in der Bürgerfragestunde.

Inzwischen habe man den Eindruck, die Damen würden an der Nase herumgeführt werden, denn weiter hieß es, man könne sich für Termine in der Schulturnhalle in eine Liste eintragen. Diese Liste haben wohl alle Vereine erhalten, nicht aber Pettensiedel. "Wir bestehen auf Donnerstag, 20 Uhr, Damengymnastik in der Schulturnhalle", sagte der Funktionär.


Die Sache mit der Liste

Barbara Poneleit (B90/Grünen) wollte die Sache mit der Liste geklärt haben. Eine Liste habe es nicht gegeben, stellte sich dann heraus. Bürgermeister Wolfgang Rast (IU) erläuterte, dass die Fußballer des FC Stöckach nur deshalb donnerstags in der Halle seien, weil die Badmintonspieler sich mit einem späteren Zeitpunkt einverstanden erklärt hätten. Den Vorwurf, man nehme die Gymnastik-Damen nicht ernst, wollte Rast nicht stehen lassen. "Wir haben Angebote gemacht, die Termine waren nur nicht donnerstags. Es war kein Entgegenkommen dagewesen", sagte Rast. Es seien auch mehrere Gruppen betroffen.

Die Schließung der Halle wegen der anstehenden Sanierung hätte eben alles durcheinandergebracht. Da die Gemeinde bei der Sanierung sparsam vorgehen will und die Lüftungstechnik wohl weniger umfangreich ausfallen wird wie geplant, wäre im Untergeschoss ein großer Raum, den die Gymnastik-Frauen belegen könnten, ohne die Halle belasten zu müssen. Dies wäre das Folgeangebot an die Pettensiedeler Turnerinnen. Bis dahin könnten sie die Aula in der alten Grundschule als Turnraum nutzen.


Neuer Termin

Nur wird die Sanierung der Halle nicht 2019 abgeschlossen werden, 2020 steht nun als Termin. Wegen der Lindelberghalle wurde lange überlegt und viel diskutiert. "Einen vernünftigen Plan B gibt es nicht", sagte Wolfgang Rast bei der Verabschiedung des Haushalts. Denn die Lindelberghalle ist auch dort einer der großen Brocken. Eine Abriss würde nicht nur einen leeren Platz zur Folge haben, sondern auch einen Vermögensverlust. "Die Diskussion um die Lindelberghalle ist beendet", sagte Rast, denn man habe sich für die Ausschreibungen zur Sanierung der Halle entschieden.


Vergaben

Verschiedene Gewerke waren ausgeschrieben worden. Einige Firmen signalisierten, dass das Zeitfenster für den Beginn der Arbeiten zu früh sei. So entschied der Markt, das Zeitfenster zu verschieben. Die Abbrucharbeiten gehen an die Firma Kraus aus Heroldsbach für 91.670 Euro. Kein Angebot wurde bei den Baumeisterarbeiten abgegeben. Die Dachdeckerarbeit muss neu ausgeschrieben werden, da die einzige Firma aufgrund eines Verfahrensfehler ausschied. Der Gerüstbau geht an die Firma Ermler aus Coburg für 39.676 Euro, die Klempnerarbeiten an Thomas Schuster aus Forchheim für 44.554 Euro, die Zimmerarbeiten erhält Holzbau Kaul aus Weingarts für 24 581 Euro und die Schadstoffsanierung die Firma Epox-Entsorgung aus Waldhofen für 48.791 Euro. Götz-Gebäudereinigung aus Regensburg kümmert sich um die Baureinigung für 15.855 Euro.

Werner Hammerand (IU) wollte wissen, warum keine örtlichen Firmen zum Zuge kamen. Die örtlichen Firmen wurden vorab schon gefragt, doch alle Firmen waren auftragsmäßig voll besetzt, hieß es.