Die Gemeinde Egloffstein kämpft um ihre Ärzte

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Emilie Riedl deutet auf den schlechten Bauzustand des Praxisgebäudes hin. Foto: Löwisch
Emilie Riedl deutet auf den schlechten Bauzustand des Praxisgebäudes hin. Foto: Löwisch

Egloffstein will alles dafür tun, dass es auch künftig einen Arzt in dem Ort gibt. Die derzeit praktizierenden beide Ärzte wollen weitermachen, bis ein Nachfolger gefunden ist.

Die Zukunft der Egloffsteiner Arztpraxis beschäftigt die Menschen in Egloffstein schon seit Längerem. Schließlich hängt die Lebensqualität im Ort stark auch davon ab, ob eine medizinische Erstversorgung vor Ort gewährleistet ist.

Wie nun aus einer Pressemitteilung der Marktes Egloffstein hervorgeht, hat auf Initiative der Werkstatt "Zukunft Markt Egloffstein" ein Gedankenaustausch zwischen Vertretern der Gemeinde, dem Arztehepaar Riedl und dem Kern-Team der Bürgerwerkstatt stattgefunden.

Das Dach bereitet Sorgen

Bei allen Beteiligten herrschte demnach große Übereinstimmung darin, dass die Präsenz einer Praxis in Egloffstein für eine positive Entwicklung des Ortes unerlässlich ist und deshalb unbedingt erhalten bleiben soll.

Um dringende Sofortmaßnahmen am Praxisgebäude in Angriff zu nehmen - vor allem das marode Dach bereitet Sorgen - werden derzeit Angebote eingeholt.

Weitere Schritte, das Gebäude zu sanieren, sollen in Absprache mit dem Praxisnachfolger erfolgen. Zur Verbesserung der Parkplatzsituation am Marktplatz wurden inzwischen bereits erste Bauaufträge vergeben. So sollen anstelle der beiden abgerissenen Scheunen hinter dem Praxisgebäude neue Parkplätze entstehen.

"Ein sachliches Gespräch"

"Unser Bauausschuss hat in seiner letzten Sitzung bereits den Auftrag zur Errichtung des Parkdecks auf dem Areal unterhalb des BDK-Heims vergeben. Weitere notwendige Sanierungsarbeiten erfolgen sukzessive", sagte Egloffsteins Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU).

Im Gegenzug haben sich die beiden Allgemeinärzte Emile und Alfred Riedl bereit erklärt, solange zu praktizieren, bis eine Nachfolgeregelung gefunden ist. "Es war ein sehr sachliches Gespräch", bilanzierte Alfred Ledig, der den Gedankenaustausch moderiert hatte.

Alles was notwendig sei, das Arztgebäude zu erhalten, werde durchgeführt. "Weitergehende Maßnahmen wie Schönheitsreparaturen werden dann mit einem eventuellen Nachfolger besprochen", fasste Ledig die weiteren Ergebnisse des Gesprächs zusammen.