Sanieren oder auswechseln? Forchheim hat über 400 marode Lichtmasten. Der Planungsausschuss entschied sich für das Tauschverfahren.
Die Sanierung der Stadtbeleuchtung löst bei vielen Bürgern Widerstände aus. Das war bereits im Januar spürbar gewesen, als Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) zu einem Informationsabend in die Jahnhalle eingeladen hatte. Dort mussten sich unter anderem Mathias Seitz (Stadtwerke) und Heike Fasbender (Sachbearbeiterin im Beitragswesen) mit den Vorbehalten der Bürger auseinandersetzten. Am Dienstag berichteten Fasbender und Seitz den Stadträten im Planungsausschuss von den Freuden und Leiden bei der Beleuchtungssanierung. Von meisten Bürgern werde sie akzeptiert. In manchen Straßen käme es zu "kleinen Aufständen", sagte Heike Fasbender. In der Katzensteinstraße etwa hätten die Bürger eine Unterschriftenaktion organisiert: Sie protestieren gegen die Abrechnungen.
Entscheiden mussten die Räte im Planungsausschuss darüber, wie mit den maroden Lichtmasten umgegangen werden soll. Licht-Experte Mathias Seitz von den Forchheimer Stadtwerken stellte dem Ausschuss zwei Möglichkeiten vor: Ein maroder Mast könne für 400 Euro saniert oder aber für 1900 Euro ausgewechselt werden. Die Sanierungsfirma gebe jedoch nur fünf Jahre Garantie für die Standsicherheit. Dann müsse jeder Mast erneut auf seine Standsicherheit hin überprüft werden. So entstünden zusätzliche Wartungskosten. Auf die Jahre gerechnet, sei es günstiger, marode Masten auszuwechseln, rechnete Seitz vor. Durch den Austausch werde "eine 25-jährige Sicherheit erkauft", sagte Oberbürgermeister Uwe Kirschstein.
Daher entschied sich der Ausschuss für das Tauschverfahren. 503 der 5383 "Lichtpunkte" der Stadt sind nicht mehr standsicher. 417 Masten müssen ausgetauscht werden.