Deponie Gosberg muss ausgebaut werden

1 Min
Der Ablagerungsbereich für Abfälle der Deponieklasse II - z.B. Bauschutt - gerät an seine Grenzen und muss erweitert werden. Foto: AU Consult
Der Ablagerungsbereich für Abfälle der Deponieklasse II - z.B. Bauschutt - gerät an seine Grenzen und muss erweitert werden.  Foto: AU Consult

Ein Abschnitt der Gosberger Müllhalde ist so weit gefüllt, dass 2016 weitere Deponieflächen ausgebaut werden müssen. Der Umweltausschuss bewilligte die erforderlichen Haushaltsmittel.

"Schicht im Schacht", würde es in etwas zwei Jahren heißen, wenn bis dahin weitere 30 000 Kubikmeter Abfälle im Ablagerungsbereich der Deponieklasse II landen. Um eine mittelfristige Entsorgungssicherheit zu gewährleisten, ist ein Ausbau in zwei Stufen nötig. In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Natur erläuterte Wolfgang Huber vom beauftragten Augsburger Unternehmen AU Consult den Kreisräten die geplanten Maßnahmen.
Zur Erinnerung: Die Deponie Gosberg wurde bereits in der Zeit von 2008 bis 2010 mit einem Ablagerungsbereich für Abfälle der Deponieklasse II ertüchtigt. Der erste Bauabschnitt wurde 2010 in Betrieb genommen. Bisher wurden in diesem Bereich 40 000 Kubikmeter Abfall abgelagert.
Für den vollständigen Ausbau des genehmigten Abschnittes muss die Umladestation rückgebaut und an anderer Stelle neu errichtet werden.
Als erster Schritt ist der Ausbau der Ostböschung in den Jahren 2016/2017 geplant. Die Stufe zwei umfasst den Ausbau in Richtung Filterhügel nach Verlagerung der Umladestation. Der Ausbau umfasst eine Fläche von zirka 6000 Quadratmetern. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand werden die Herstellungskosten, einschließlich Baunebenkosten, auf rund 990 000 Euro geschätzt. Gleichzeitig rechnet das Planungsbüro mit Erlösen von 180 000 Euro durch den Einsatz von Deponieersatzbaustoffen. Die Baumaßnahme soll 2016 beginnen.


Nicht weit weg vom Ortsrand

Für die neue Umladestation gibt es zwei Standortmöglichkeiten - wobei die Variante zwei 150 Meter weiter von der nächsten Wohnbebauung entfernt ist als die Alternative eins. Genauer gesagt: Standort eins liegt 450 Meter vom Kersbacher Ortsrand Pfandlohe entfernt. Beim Standort zwei beträgt diese Distanz 595 Meter - und in Richtung Pinzberg sind es exakt 715 Meter bis zur Wohnbebauung. Nach einer groben Kostenabschätzung kommt die Herstellung der Umladestation auf 550 000 bis 650 000 Euro. Baubeginn und Fertigstellung sollen 2017 erfolgen.


Mehr Flächenausbau bei Bedarf

Kreisrat Hans-Jürgen Dittmann (CSU) richtete seinen Blick in die Zukunft der Deponie und fragte: "Wissen wir, wie's weiter geht?". Ingenieur Wolfgang Huber erklärte, dass die Umladestation auch für die Zukunft Bestand habe.
Deponieleiter Gerhard Raab berichtete, dass die Laufzeit der Deponie bis 2021 geplant sei. Auf die Frage von Karl-Heinz Fleckenstein (CSU), was darüber hinaus geschehen solle, meinte der Deponieleiter: Wenn der Bedarf da sei, müsse man schauen, neue Flächen hinzu zu gewinnen.