Dem Treibhauseffekt begegnen

1 Min
Projektleiter Heinrich von Pölnitz und Rotarier-Präsident Achmed Schmucker pflanzen eine Roteiche. Foto: Reinhard Löwisch
Projektleiter Heinrich von Pölnitz und Rotarier-Präsident Achmed Schmucker pflanzen eine Roteiche.    Foto: Reinhard Löwisch
Die Rotarier bei der Pflanzaktion Foto: Reinhard Löwisch
Die Rotarier bei der Pflanzaktion Foto: Reinhard Löwisch
 

Auf einer Wiese bei Hundshaupten pflanzten 50 Mitglieder des Rotarierclubs Forchheim Bäume, um etwas gegen die Erderwärmung zu tun.

Hundshaupten Mit einer groß angelegten Baumpflanzaktion hat der Rotary-Club Forchheim auf die derzeit weltweite Problematik mit dem Treibhauseffekt hingewiesen und statistisch gesehen gleichzeitig etwas für die Verbesserung der Situation getan.
So schön die Tatsache der Erderwärmung auf den ersten Blick auf uns wirkt - wer möchte nicht in wärmeren Gefilden leben? - birgt der Treibhauseffekt das Potenzial, die Lebensgrundlagen für die Menschen auf der Erde zu zerstören. Dem will der Rotary-Club entgegenwirken, weshalb der internationale Rotarier-Präsident Ian Riseley dieses Jahr unter das Motto stellte: Für jeden Rotarier einen Baum zu pflanzen.Weltweit sind das rund 1,2 Millionen.
Beim Rotary-Club Forchheim hat man das Motto auf alle Rotary-Familienmitglieder ausgeweitet. Aus diesem Grund kamen am Samstag bei herrlichstem Pflanzwetter an die 50 Rotarier mit ihren Familien nach Hundshaupten, um auf einer Wiese nahe dem Schloss, auf einer Fläche von rund 1600 Quadratmeter, 600 Bäume und Hecken zu pflanzen.


Alle 24 Sekunden...

Projektleiter Heinrich von Pölnitz, selbst gelernter Forstwirt, rechnete vor, dass weltweit jede 24 Sekunden ein Hektar Wald verschwindet; aufs Jahr gerechnet wird eine Fläche von der Größe Bayerns gerodet und damit das gespeicherte CO2 freigesetzt,was den Treibhauseffekt beschleunigt. Forchheims Rotarier-Präsident Achmed Schmucker ergänzte: Jeder sollte sich das Ziel setzen, mit seinem Verhalten einen CO2 -Ausgleich zu schaffen: Mit sparsamem Ressourcen-Verbrauch, mit langlebigen Gütern und eben mit dem Aufbau von CO2 -Speichern wie den Bäumen. " In diesem Fall hat man vor allem Roteichen gepflanzt, die nach neuester Erkenntnis auch in sehr trockenen Sommern wachsen können, außerdem Edelkastanie und Hainbuche, die ebenfalls gut mit Klimaschwankungen umgehen können. Ringsum wird eine Hecke gepflanzt, um am Waldrand lebenden Tieren Nahrungsmöglichkeiten zu bieten. Die Pflanzfläche gehört Heinrich von Pölnitz, der sie für die Aktion zur Verfügung stellte und die Bäume später auch pflegen wird. Er rechnete vor, dass in 100 Jahren rund 15 große Bäume von der Pflanzaktion übrig sein werden, die jeweils 3,5 Tonnen CO2 speichern können. Damit werden immerhin 53 Tonnen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid gebunden und damit vielleicht die globale Erderwärmung ein bisschen gebremst. Die Kosten von
rund 1320 Euro der Aktion übernimmt der Rotary-Club.
Worauf Heinrich von Pölnitz noch hinweist: Jeder Mensch hinterlässt CO2 -Spuren auf der Welt, genannt "Carbon Footprint". In Deutschland sind es zehn Tonnen CO2 pro Personen
und Jahr. In den USA: 17 Tonnen CO2 pro Personen und Jahr. Weltweit: 4,9 Tonnen CO2 pro Personen und Jahr.Umweltverträglich sind etwa 2 Tonnen. "Unser Carbon Footprint ist zu groß, es gibt nur eine Erde. Das sollte uns sehr zu denken geben", sagt Pölnitz. Der Wald sei ein Mittel gegen den Treibhauseffekt: Er entzieht der Atmosphäre CO2 . Die Speicherung verlängere sich, wenn man Holz etwa in der Bauwirtschaft oder für Möbel verwendet. "Holz ersetzt energieintensive Materialien wie Stahl oder Beton, die auf Basis endlicher Rohstoffe hergestellt werden."