Comeback des Rathaussturms und ein neues Prinzenpaar

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Das Faschingsprinzenpaar Sandra I. und Karsten I. Foto: Thomas Weichert
Das Faschingsprinzenpaar Sandra I. und Karsten I. Foto: Thomas Weichert
Foto: Thomas Weichert
Foto: Thomas Weichert
 
Foto: Thomas Weichert
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Seit Jahren gab es den klassischen Rathaussturm zur Eröffnung der fünften Jahreszeit in Gößweinstein nicht mehr. Nun ist der Senatspräsident des Narrenkübels neuer Bürgermeister.

Seit Jahren gab es ihn nicht mehr den klassischen Rathaussturm zur Eröffnung der fünften Jahreszeit in Gößweinstein. Nun ist der Senatspräsident des Narrenkübels neuer Bürgermeister in der Faschingshochburg der Fränkischen Schweiz. Und was lag da näher als den Rathaussturm wieder einzuführen. Und es war nicht nur ein Sturm auf das marode Rathaus, denn die Narren haben es auch gleich in Schutt und Asche gelegt, damit ein Neubau entstehen kann.

Ein 100-Prozent-Bürgermeister
Faschingspräsident Franz Macht höchstpersönlich kletterte mit einem Steinschlegel ausgerüstet auf den Rathausbalkon und begann mit den Abbrucharbeiten. Richtige große Backsteine wurden mit aller Wucht zertrümmert und fielen vom Balkon runter auf die Burgstraße.
Und beinahe hätte man auch noch die Feuerwehr alarmieren müssen, da eine Fackel das Rathaus fast in Brand gesetzt hätte. Die Schweißbahn brennt schon, wie Abbrucharbeiter Macht vom Balkon herunter verkündete. Über den "Hanni", der inzwischen sein Bürgermeisterbüro vom ersten Stock ins ein gläsernes Büro im Erdgeschoss verlegt hat, reimte Macht ein "Zimmermann-Gedicht" das den Tagesablauf eines Bürgermeisters von Gößweinstein umschrieb. Hanni ist überall und macht alles selbst. Ob beim 81. Geburtstag der Frau Grimme, beim 15. Geburtstag eines Dackels oder wenn ein Gullydeckel locker ist, den der Hanni höchstpersönlich wieder befestigt. Ein 100-Prozent-Bürgermeister eben. Der Hanni schaute derweil aus seinem gläsernen Büro heraus und verteidigte die leere Gemeindekasse und den Rathausschlüssel mit aller Macht. Seitdem der Hanni Bürgermeister ist, sollen sogar drei Cent in der Gemeindekasse drin sein und auch mit der Verschuldung ist alles gar nicht mehr so schlimm.
"Parship", nach eigenen Angaben Deutschlands große Partnervermittlung im Internet, ist es zu verdanken, dass Gößweinstein ein neues Faschingsprinzenpaar hat. Bei dieser Partnervermittlung lernten sich nämlich der 42-jährige Garten- und Landschaftsbauer Karsten Nögel aus Gößweinstein und die zwei Jahre jüngere Verkäuferin Sandra Erlacher aus Bamberg kennen, die ursprünglich aus Brehna in Sachsen-Anhalt stammt. Beide haben jeweils drei Kinder und sind seit heuer ein Paar. Nun konnten sie von Bürgermeister Hanngörg Zimmermann und dessen Frau Iris während der Inthronisation zum neuen Prinzenpaar der Faschingsgesellschaft Narrenübel Schwarz Weiß Gößweinstein gekürt werden und tragen fortan die Adelsbezeichnungen" Sandra I. von der Altenburg zu Klein Venedig und Karsten I. von der Masterburg.