Bürgermeister will weiter "gestalten und anschieben"

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Bürgermeister Bernd Drummer Foto: Franz Galster
Bürgermeister Bernd Drummer Foto: Franz Galster

Bürgermeister Bernd Drummer will seiner ersten Amtszeit als Gemeindeoberhaupt in Wiesenthau eine zweite folgen lassen. Rückhalt hat er.

Eine kommunale Wahlperiode ist fast vorbei. Am 15. März 2020 werden die Bürger Bayerns wieder an die Urnen gerufen. Anlass auch für Bürgermeister Bernd Drummer, Gemeinde Wiesenthau, für sich Bilanz zu ziehen. Als Gemeinderat hatte er seit 2008 Erfahrung gesammelt und war bei der Wahl 2014 erfolgreich angetreten, um das Erbe von Bürgermeister Hans Weisel anzutreten. Er lernte in einer Periode die Licht- und Schattenseiten des nicht immer leichten Ehrenamtes kennen. Jetzt saß er mit seiner Liste Bürgergemeinschaft (BG) Wiesenthau zusammen und erklärte seine Bereitschaft, wieder als Bürgermeisterkandidat anzutreten. Auch Bürger hätten ihn ermutigt und die Unterstützung seiner Liste sei ihm zugesagt. Formal wird die Gesamtliste der BG gegen Ende November komplett erstellt und offiziell verabschiedet. Mit 49 Jahren ist der studierte Kaufmann im besten Alter, verheiratet, und hat eine Tochter.

"Vieles haben wir gemeinsam im Gemeinderat und in der Verwaltung angestoßen, das möchte ich weiterführen", sagt Drummer. Er erwähnt große Projekte wie das Baugebiet Binzig, das seine Idee war, die große Kindergartenerweiterung oder die Schulsanierung, Vieles wurde erledigt, wie die Breitbanderschließung, das digitale Klassenzimmer, die Dachsanierung Rathaus.

"Gestalten und anschieben, wie jetzt die Eröffnung des Kinderspielplatzes, das freut einen, und die Kinder haben etwas davon", meint Drummer. Überhaupt sei die Anlage des Kindergartens ein Ort, wo er zur Ruhe finden könne. Dann gibt es Pflichtübungen wie Hochzeiten oder Geburtstage, die man gerne mache. Er schätze die Ehre, Schirmherr zu sein wie jüngst beim Krieger- und Militärverein Schlaifhausen. "Man weiß sich in großer Gemeinschaft und macht vieles gemeinsam", sagt er. Mit offenen Augen durch das Dorf gehen, Veranstaltungen besuchen, von Bürgern und Kollegen lernen, Anregungen aufgreifen und umsetzen, was geht, erwähnt der Kandidat ein breites Spektrum von Aufgaben. Dazu kommt die Personalverantwortung für diverse gemeindliche Einrichtungen wie Mittagsbetreuung der Schule, Kindergarten, Bauhof oder Teile der Verwaltung.

Kulturelles Leben

Er möchte das kulturelle Leben im Dorf noch stärker angehen und den inneren Zusammenhalt fördern. Es gelte, Wege zu finden, Alt- und Neubürger stärker zu integrieren und jungen Familien ein Angebot zum Bleiben zu geben. Die Stadtnähe der Gemeinde schaffe eine spezielle Lage. Dadurch gebe es viele Angebote, aber auch eine negative Sogwirkung. Es sei eine permanente Herausforderung, dieser durch eigene Möglichkeiten entgegenzuwirken.

Im Feuerwehr-Vorstand

Bernd Drummer ist seit 25 Jahren im Vorstand der FFW Wiesenthau, seit sieben Jahren ihr Vorsitzender und aktiver Feuerwehrmann mit kompletter Ausbildung. Gleichzeitig ist er Vorsitzender des Wasserzweckverbands Ehrenbürg mit allen Herausforderungen einer gesicherten Wasserversorgung. "Wir versuchen die Leuten mitzunehmen, die Kommunikation ist wichtig, oft reicht die Zeit bei der Vielfalt nicht. Es ist immer ein Spagat", stellt er fest. Man sei immer angreifbar.

Rückhalt in der Familie

Ehrenamtlicher Bürgermeister und privatwirtschaftlicher Beruf sei eine riesige Herausforderung, die von außen oft kaum wahrgenommen werde. Bernd Drummer ist von Kindheit an seiner Heimat verbunden. In diesem Sinne versteht er auch das Bürgermeisteramt und will seine Heimat voranbringen. "Die Kompromisse sind groß, das habe ich mir so nicht vorgestellt", sagt seine Frau Susanne, "ich unterstütze ihn, so gut ich kann, und halte ihm den Rücken frei. Wir tragen als Familie die Last mit und stehen dahinter."