Die Motorradgemeinschaft Jakobus aus Bamberg versammelt sich zu seinem Gottesdienst auf Burg Feuerstein.
Die äußeren Bedingungen hätten am Himmelfahrtstag nicht besser sein können für die vielen Biker, die sich am Morgen zum jährlichen Motorradgottesdienst auf Burg Feuerstein einfanden.
"Drive in - bet' mit": Unter diesem Motto hatte die Motorradgemeinschaft Jakobus aus Bamberg zu einem Gottesdienst unter freiem Himmel in den Burginnenhof eingeladen. Die Biker eröffneten damit ihre neue Saison. Der Vorplatz fasste längst nicht alle Motorräder, die Kennzeichen aus ganz Franken und sogar aus der Oberpfalz trugen.
Zäune und Mauern
"Carry on my way" stimmten die Bethlehem All Stars an. Die Band begleitete den Gottesdienst musikalisch. Von Burg Feuerstein brachen nach dem Gottesdienst 13 Biker nach Lemberg, dem heutigen Lviv, in der Ukraine auf. Ein Ort in der Mitte Europas, wo heute wieder Mauern und Zäune gebaut werden.
Pastoralreferent Thomas Reich erinnerte an das Jahr der Barmherzigkeit. Es sei an der Zeit, zu teilen. "Wo ist
mein Profil, wo mein Herz?", fragte er und verwies auf den Spiegel am Moped. Dort habe man einen Rückblick, muss vor allem in der Gemeinschaft Rücksicht nehmen. Josef Ellner ermutigte in seiner Predigt die Biker, auch eigene Entscheidungen zu treffen.
Das beginne beim Navi, das einen zwar bedingungslos führe. Manchmal sei aber die freie Fahrt viel wichtiger. Ungewollte Umwege könnten Neues erschließen. Schließlich gebe es noch die göttliche Verbindung. Auch Ellner warnte vor einem ängstlichen Geist in Europa. Er warnte davor, die Fremden vor der Tür stehen zu lassen.
Aus sozialen Projekten
Am Ende des Gottesdienstes startete die Gruppe Biker, unter der auch zwei Frauen sind, Richtung Ukraine. Sie werden dort eine Spende von 7000 Euro übergeben.
Dies erläuterte der Vorsitzende der Jakobusgemeinschaft, Roland Böhm. Die Spende ist das Ergebnis des sozialen Projekts 2015.
Die Gelder kamen an verschiedenen Veranstaltungen wie den Motorradgottesdiensten an Christi Himmelfahrt und am 3. Oktober auf dem Feuerstein oder auch beim Heinrichsfest am Domplatz zusammen. Das Geld soll alten Menschen in Not und auch Auschwitzgeschädigten helfen.
Das neue soziale Projekt 2016 wird die Arbeit des Katholischen Deutschen Frauenbunds der Erzdiözese Bamberg in seiner Arbeit unterstützen. Barbara Schramm erläuterte dazu Details. Es geht um Einsätze ohne Kostenträger, wo menschliche, nicht wirtschaftliche Entscheidungen maßgebend sind.
Familien oder Frauen in Not soll damit gegebenenfalls eine Brücke gebaut werden. Der erste Baustein wurde mit der Sammlung am Motorradgottesdienst geschaffen.