Die Obertrubacher Wahlgruppierung Bürger Union schickt den 42-jährigen Bernd Reichel ins Rennen um den Rathaussessel.
Die Gemeinde Obertrubach hat einen zweiten Bewerber um das Bürgermeisteramt. Willi Müller, der bisherige Amtsinhaber wird nicht mehr antreten. Seine Partei, die CSU, hat bereits Markus Grüner zu ihrem Kandidaten gemacht. Bislang ist Grüner noch Zweiter Bürgermeister von Obertrubach.
Nun hat sich auch die Wahlgruppierung Bürger Union für die Kommunalwahlen am 16. März aufgestellt. An ihrer Spitze steht Bernd Reichel. Reichel bewirbt sich gleichzeitig um das Amt des Bürgermeisters.
Er ist 42 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Der gelernte Werkzeugmacher arbeitet in einem Großunternehmen in Nürnberg. Seit zwölf Jahren sitzt Reichel im Gemeinderat. Auch deshalb sieht er sich für die bevorstehende Herausforderung gerüstet.
Der Obertrubacher gehört den meisten der örtlichen Vereinen an.
Seit 27 Jahren ist seine Leidenschaft die Jugendblaskapelle und die damit verbundene Jugendarbeit. Seit 25 Jahren gehört er zudem zu den aktiven Sängern im Männergesangverein des Ortes.
Die Wahlleitung bei der Aufstellungsversammlung oblag Erich Fiedler und seinem Stellvertreter Alois Reichel. Fiedler machte sich für Reichel stark. In seiner Zeit im Gemeinderat habe Reichel nur ein einziges Mal gefehlt. Er kenne das kommunalpolitische Geschäft von der Pike auf.
Reichel seinerseits versprach, bis zum Umfallen für das Amt zu kämpfen. Er nannte Arbeitsfelder, mit denen er sich im Fall eines Wahlsiegs besonders beschäftigen möchte.
Heimat mit Zukunft Sorgen bereitet ihm beispielsweise, dass einige Läden im Ort schließen oder schon verschwunden sind.
Der Dorfladen werde in absehbarer Zeit ebenfalls dichtmachen, dafür forderte Reichel schon jetzt einen Ersatz. Der ärztlichen Versorgung in Obertrubach will sich der Kandidat ebenfalls widmen.
Der Kindertagesstätte und der Schule attestierte Reichel dagegen, gut dazustehen. Um die Jugendarbeit kümmere sich derweil vorwiegend die Pfarrei. Die Vereinsarbeit will Reichel stärken und den Senioren eine intakte Infrastruktur mit Einkaufsmöglichkeiten bieten.
Unterm Strich will Reichel alles dafür tun, um der Landflucht entgegenzusteuern.
Arbeit an seinem Ziel Bernd Reichel und die Kandidaten auf der Liste erhielten alle 25 Stimmen im Saal. Reichel stellte jeden einzelnen der 28 Kandidaten und drei Ersatzmänner vor.
Das Wort "Wahlkampf" mag Reichel allerdings nicht.
Er will seine Bewerbung um das Bürgermeisteramt lieber als Arbeit an einem Ziel verstanden wissen.
Reichel kandidiert auch als Kreistagskandidat auf der Liste der Freien Wähler und bekennt sich zu Unterstützung von Landratskandidat Schulenburg. Eine entsprechende offizielle Haltung der Bürger Union gebe es aber nicht.
Schulenburg sei auch "noch nicht" eingeladen worden, hieß es.
Ja was jetzt - Reichel will kämpfen bis zum Umfallen, mag aber das Wort Wahlkampf nicht. Auf alle Fällle viel Erfolg bei der Arbeit an seinem Ziel.