Mit dem Neubau einer Lagerhalle will sich der Pretzfelder Baywa-Standort auf Baustoffe spezialisieren. Die Betriebsleiterin wertet dies als Beitrag zur Jobsicherung.
Von dem Schweizer Politiker Josef Estermann stammt das Wort, der Spatenstich sei das Wichtigste am ganzen Bau. Und weil Estermann wahrscheinlich nicht unrecht hat, haben die Verantwortlichen der Baywa und die Pretzfelder Betriebsleiterin Beate Buchdrucker den Spatenstich für eine neue Lagerhalle entsprechend würdevoll vollzogen.
Bereits im Frühjahr dieses Jahres war der große gelbe Getreidespeicher-Turm abgerissen worden. Er hatte seinen betriebswirtschaftlichen Nutzen verloren. An seiner Stelle soll nun ein Baustoff-Lagerhalle rücken. Die Halle in Stahlbauweise soll einmal die folgenden Maße haben: 8,92 Meter hoch, 38 Meter lang und zwölf Meter tief. Die Halle soll im Januar 2013 fertig sein, und etwa 370.000 Euro kosten. Die Hallen-Einweihung ist für Mitte nächsten Jahres vorgesehen.
Baustoffe im Blocklager In erster Linie werden hier einmal Baustoffe im Blocklager aufbewahrt. Diese müssen trocken lagern und sind für Zimmerer, Dachdecker und Trockenbauer bestimmt.
Durch ein fünf Meter langes Vordach soll zudem gewährleistet sein, dass ein Verladen der Materialien trocken erledigt werden kann. "Für die 22 Mitarbeiter in Pretzfeld bedeutet der Neubau im Baustoffbereich eine enorme Aufwertung für den Baywa-Standort Pretzfeld und wird gleichzeitig als wichtige Arbeitsplatzsicherung gesehen", freute sich Beate Buchdrucker.
Lieber Beton als Aktien Mit dem Hallenneubau bekommt die Baywa in Pretzfeld die Möglichkeit, sich weiter im Bereich der Baumaterialien spezialisieren. Der Standort kann auf diese Weise für Kunden noch attraktiver werden. Jochen Schneider, der für Oberfranken als Geschäftsführer den Bereich "Baustoffe" verantwortet, hofft auf gute Geschäfte: "Durch die Wirtschaftskrise spüren wir eine Art Flucht in Sachwerte. Das Geld wird von den Leuten lieber in Beton investiert, zumal künftig viele Altbausanierungen anstehen."
Als Erinnerung für die Nachwelt werden Arbeiter eine Schatulle in das Baufundament einlassen. Darin wird eine Ausgabe des Fränkischen Tags vom Dienstag liegen, ein Foto der gegenwärtigen Baustoff-Mitarbeiter sowie eine Auflistung tagesaktueller Vertriebszahlen.
Wer da heran kommen will, müsste mit einem Bagger anrücken. Nur wäre das, ohne dabei Aufsehen zu erregen, beinahe ein Ding der Unmöglichkeit.