Die Werbefahnen im Industriegebiet an der Hafenstraße sind wenig beliebt, doch die Stadt glaubt, trotz Protesten nichts dagegen tun zu können.
Die Werbestrategie im Industriegebiet an der Hafenstraße funktioniert so: Wer die größten Verkaufsflächen hat, darf die meisten Fahnen an den Masten hochziehen. Der Einkaufsmarkt Edeka hat in der Hafenstraße 2 demnach das Recht auf die meisten Fahnen. Doch am Montag regte sich Widerstand im Bauausschuss. Vor Ort machten sich die Stadträte ein Bild von den Werbeanlagen im Stadt-Süden.
15 Fahnen wollen die Geschäftsleute alleine an der nahen Kreuzung hochziehen. "Zuviel", meinte Gerhard Zedler. Der Chef des Bauamtes wies auf die "störende Häufung" hin; insbesondere für die Verkehrsteilnehmer könnten die Fahnen nahe der Kreuzung ablenkend wirken.
Doch Gerhard Zedler sagte auch, dass die Werbung zwar von der Kreuzung wegverlegt, aber wohl nicht verboten werden könne. Das Areal in der Hafenstraße "sieht schon jetzt furchtbar aus", schimpfte Edith Fießer (FGL) und plädierte dafür "mit den ganzen Fahnen aufzuhören". Auch aus der CSU-Fraktion erhielt Fießer Unterstützung: "Soll sich die Stadt zumüllen lassen?", fragte Mathilde Hartmann. Die CSU-Rätin forderte eine "Grundsatzregelung" im Umgang mit Werbeanlagen und gab eine klare Parole aus: "Fahnen-Wirtschaft beenden!"
Wenn das so leicht wäre, erwiderte Franz Stumpf.
Der Oberbürgermeister (CSU/WUO) und Rechtsrat der Stadt erinnerte an eine gerichtliche Auseinandersetzung: Ein Anwohner hatte jahrelang gegen vier Fahnen beim Möbelhaus Kraus geklagt. Das Gericht war zu dieser Einschätzung gekommen: Bei der Menge an Werbung komme es auf diese vier Fahnen auch nicht an. Daher meinte Stumpf: Er könne die ablehnende Haltung verstehen, doch einer Klage räumte er vor Gericht wenig Erfolgschance ein. Schon wegen der fehlenden Gleichbehandlung. Der Stadt fehlten die Kriterien.
Zeit für Werbe-Grenzen Gerade deshalb sei es Zeit, nun "Grenzen zu setzen", betonte Sabine Dittrich (FGL), und ihre Fraktionskollegin Edith Fießer forderte, es auf einen Rechtsstreit ankommen zu lassen: "Irgendwann müssen wir ja anfangen, die Fahnen sind einfach nur hässlich." Doch die Mehrheit des Bauausschusses war dafür, dem Flattern der Werbefahnen im Industriegebiet freien Lauf zu lassen.
Manfred Mauser (FBF) fragte: "Wen hat das bisher gestört?" Und FW-Rat Erwin Held meinte dazu: In der Innenstadt sei das was anderes - "aber in diesem Bereich" störe diese Werbung nicht. Thomas Werner (CSU) war von der "Vehemenz" der Fahnengegner überrascht. "Es wäre schön, wenn man sich mit dem selben Herzblut für die Innenstadt engagieren würde."
Jetzt beschwert sich der Stadtrat? Guten Morgen meine lieben Damen und herren Stadträte. da hätten sie Bauvorgaben erlassen müssen. In anderen Städten wird vorgegeben wie man Werbung anbringen darf. Dann geht das auch vor Gericht durch. In Forchheim beschweren sich die Stadträte immer danach. Schuld sind Sie aber selbst, weil sie Ihre Hausaufgaben nicht erledigen. Wenn man ein Industrie- Gewerbegebiet ausweißt, muss man auch solche Regelungen mit einfließen lassen.
Die Forchheimer Antifahnenfraktion, ja so etwas gibt es wirklich,stört die Fahnenwerbung in Forchheims Industrieviertel ! In diesem Arial das ja so furchtbar aussieht, wie eine grüne Volksgenossin feststellte, stehen für den verantwortungsbewußten Stadtrat zuviele Werbe-Fahnen. Ein Christsoziale Qoutenfrau sprach gar von Vermüllung der Stadt durch die Werbefahnen. Aber hallo !
Mit der Fahnebeschwerte will man den Trieb auf günstige Produkte, die eigenen"Geiz-ist-geil" Mendalität, scheinbar etwas unterdrücken.
Die Forchheimer" Antifa", die guten Politiker, Gewerkschaftler und Seelsorger setzten niedrige Preise für Konsumgüter mit kuturellem und sozialen Verfall gleich. Was ist eigentlich an einer Dose Sauerkraut für 39 Cent oder einem Schnurlos-Telefon für 19,98 € verwerflich? Günstige Angebote, die durch die Werbung erst möglich sind, sind doch Bestandteil eines System das den Lebensstandard für alle erhöht. Das Ganze nennt sich Marktwirtschaft.
Diese Marktwirtschaft ist das Eigentliche was den Lenkungspolitikern stört. Die Fahnen sind da nur ein Vorwand.
Im Forchheimer Stadtrat ist es wie im Berliner Reichstag. Man finden sicher eine gemeinsame Position im "Fahnen-Streit" Dieser Konsens wird durch die Ausklammerung sämtlicher Streitfragen erreicht !
Wen hat das bisher gestört? Das fragt sich nicht nur der eineStadtrat !