Bald in Forchheim: Unterricht zwischen Bäumen

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Fotomontage: Michael Beetz (ft)
Fotomontage: Michael Beetz (ft)

Welche Tiere leben im Wald? Und welche Pflanzen wachsen dort? Ab April beantwortet ein Lehrpfad in Forchheim diese und weitere Fragen.

Schon in Kürze soll es in Forchheim einen eigenen Waldlehrpfad geben. Ideengeber für das Gemeinschaftsprojekt von Volksbank und Stadt Forchheim ist Waldpädagoge Konrad Gast. "Auf dem etwa zwei Kilometer langen Waldlehrpfad sollen mehrere Erlebnisstationen entstehen", sagte Gast bei einer Präsentation des Projekts.

Auf verschiedenen Infotafeln sollen Schulklassen und Kindergartengruppen einmal sehen können, welche Pflanzen und welches Wild es im Wald gibt. Oder auch, wie Waldarbeit früher und heute funktioniert. "Wir wollen außerdem einen Miniatur-Pflanzgarten nach dem Beispiel des städtischen Pflanzgartens im Burker Stadtwalds im Rahmen dieses Pflanzgartens installieren", fügte Forchheims Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) an.

Auf der Hälfte des Wegs soll außerdem eine Waldwerkstatt mit einer Fläche von 120 bis 150 Quadratmetern errichtet werden. Dort könnten Kinder an Projekten arbeiten, aber zum Beispiel auch nur einmal ihre Brotzeit einnehmen.

Noch vier weitere Jahre

Ins Auge gefasst wurde auch, Waldführungen zu veranstalten. Konrad Gast möchte alles in allem den Wald für die Kinder auch erlebbar machen.

"Der Waldlehrpfad ist als nachhaltiges und auch lebendiges Projekt zu verstehen", sagte Gast. Bei der geplanten Eröffnung des Waldlehrpfades im April wird das Projekt allerdings noch nicht komplett fertig gestellt. "Kindergärten und Schulen sollen dazu animiert werden, sich mit Projekten aus dem Unterricht einzubringen", erläutert Gast.

Die praktische Umsetzung der Idee könnte so aussehen, dass beim Unterricht im Freien Kinder unter der Begleitung eines Experten Hecken pflanzen oder einen Tümpel anlegen. Bis zu vier Jahre soll es dauern, bis der Waldlehrpfad komplett fertiggestellt ist.

"Idealer" Standort

Die Dauer hängt auch davon ab, wie viele Schul- und Kindergartengruppen sich am Projekt beteiligen. Für "ideal" hält Gast den Standort des Waldlehrpfads, der unmittelbar dem Spielplatz der Forchheimer Lebenshilfe angesiedelt ist.

Konrad Gast hat sich für die Umsetzung des Projekts neben der Stadtförsterei weitere kompetente Berater mit ins Boot geholt. So konnte mit Marius Benner der Leiter des Lehrgangs zum Waldpädagogen in Bayern gewonnen werden. Zwischen 30.000 und 70.000 Euro sollen nach Aussagen von Gast die Gesamtkosten für die Umsetzung dieses Projektes betragen.

Die Spanne für die Investitionskosten ist laut Gast deswegen so groß, weil man nicht wisse, ob und in welcher Höhe Fördergelder fließen würden und in welcher Form sich Gruppen einbringen.