Im Moment wird die Grube für den neuen Tunnel im Bahnhof Forchheim ausgehoben. Gleichzeitig werden Brücken verbreitert und erneuert.
Knöcheltief steckt Matthias im Schlamm. "Es hilft nichts, die Arbeit muss gemacht werden", schmunzelt der Bauarbeiter. Er weiß: Der Zeitplan für den Ausbau der ICE-Trasse durch Forchheim ist eng gesteckt.
Gearbeitet wird an mehreren Baustellen gleichzeitig. "Eigentlich ist der ganze Abschnitt zwischen Baiersdorf und der Eisenbahnbrücke in Forchheim eine einzige große Baustelle", sagt Peter Bergfeld vom Info-Container der Deutschen Bahn am Forchheimer Bahnhof.
Mit Ausnahme der Bahngleise 2 und 3 gleicht der Bahnhof einer Mondlandschaft. Ein haushoher Berg an Erdaushub unmittelbar neben dem Gleis 3 wirkt als Lärmschutzwall. Richtung Süden schließen sich solche Hügel aus altem Schotter und Erdaushub an. Immer 500 Kubikmeter wurden zu einem Haufen aufgetürmt. Auch beim ehemaligen Güterbahnhof reiht sich Erdhaufen an Erdhaufen.
Zwischen der Bayreuther Straße und der Westseite des Bahnhofes geht es momentan in die Tiefe. Hier wird der künftige Fußgängertunnel, der beide Seiten wieder miteinander verbinden soll, ausgehoben. Dafür wird ein fünf Meter tiefer Graben ausgehoben. "Bereits Mitte kommenden Jahres soll die Verbindung fertig sein", kündigt Bergfeld an. Dann sollen darüber die neuen Bahngleise verlegt werden.
Die zweite Großbaustelle liegt nur wenige Meter nebenan. Der Ostteil der Wiesent-Brücke muss neu gebaut werden. Sie hat einen Querschnitt von 20 Metern und eine Länge von 24 Metern, informiert Bergfeld. Im Gegensatz zur Auskofferung des künftigen neuen Tunnels gehen diese Arbeiten nun langsam ihrem Ende entgegen.
Neu gebaut wird die Brücke der Kreisstraße von der Autobahnausfahrt Baiersdorf-Nord Richtung Kersbach. Auf Höhe des Globus-Einkaufsmarktes muss die Brücke über die Trubbach verbreitert werden. Gleiches gilt für die Brücke im Augraben. Auch sie wird mehr als doppelt so breit.
Der Grund: Die Nebenbahn nach Ebermannstadt bekommt ein eigenes Gleis. "Nicht weil sie so schön ist", scherzt Bergfeld, sondern damit sie die schnellen Gleise nicht mehr queren muss."
Zwischen dem Friedhofssteg und der Firma Piasten wurde ein breiter Graben ausgehoben. "Das sind aber erst Vorarbeiten. Da werden Kabel verlegt", erklärt Bergfeld. Richtig los geht's da erst 2018.
