Asylheim in Gößweinstein brennt ab - Brandstiftung unwahrscheinlich

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Foto: Thomas Weichert
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Foto: privat
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In der Nacht auf Samstag bricht in einem Asylbewerberheim im Kreis Forchheim ein Feuer aus. Eine Brandstiftung gilt als unwahrscheinlich.

Aus noch ungeklärter Ursache brannte das ehemalige griechische Restaurant Akropolis in der Burgstraße in Gößweinstein gegenüber des Rathauses in der Nacht auf Samstag komplett nieder. Die darin inzwischen untergebrachten acht Asylbewerber aus Syrien und Äthiopien kamen mit dem Schrecken davon und wurden vorsorglich in die Kliniken in Ebermannstadt, Forchheim und Erlangen eingeliefert. Den Sachschaden schätzt die Polizei Ebermannstadt auf 100.000 Euro.


Vorsichtiges Vorgehen

Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist auch am Sonntag noch völlig unklar, sagt Pressesprecher Alexander Czech vom Polizeipräsidium Oberfranken.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, es werde sich aber noch eine Weile hinziehen, bis es ein Ergebnis gibt. "Die Beamten vor Ort müssen sehr vorsichtig vorgehen, da das Gebäude jetzt einsturzgefährdet ist", so Czech. Gegen 1.20 Uhr am Samstagmorgen war der Feueralarm eingegangen, woraufhin 195 Feuerwehrleute aus 14 Feuerwehren zum Brandort eilten. Einer der Ersten, die den Brand bemerkt hatte, war Marktrat Rainer Polster (FWG). Er ist Beauftragter des Marktes Gößweinstein für Asyl-, Flüchtlings- und Ausländerfragen. Zusammen mit seiner Frau stand Polster an diesem Abend gerade auf dem Balkon seines Wohn- und Geschäftshauses, als er die Flammen zwischen der Basilika und dem Rathaus im Nachthimmel empor schlagen sah.
Polster setzte sich sofort auf sein Fahrrad und traf noch vor der Feuerwehr am Brandherd ein. "Zum Glück hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon alle Bewohner ins Freie gerettet", so Polster erleichtert.

Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (MBG) war als Feuerwehrmann selbst mit im Einsatz und für die Absperrung zuständig. Gegen vier Uhr früh konnte der Feuerwehrkommandant Marcel Zweck dann Entwarnung geben und "Brand aus" melden. Am Samstag kam ein Brandsachverständiger der Kriminalpolizei Bamberg an den Brandort, um sich ein Bild zu machen. Auch am Sonntag war er wieder zugegen. Das frühere griechische Restaurant Akropolis ist nun einsturzgefährdet und muss abgerissen werden. Der Hausbesitzer befindet sich in Griechenland, sagt Friethjof Dier, Fachbereichsleiter des Landratsamts Forchheim für Asylfragen. Eine Lösung, wo die Asylbewerber nun untergebracht werden, wenn sie aus den Krankenhäusern entlassen sind, konnte vor Ort am Samstag schnell gefunden werden. Einige verbleiben in Gößweinstein, andere werden auf andere Unterkünfte im Landkreis Forchheim verteilt.


Brandstiftung unwahrscheinlich

Am Sonntag konnte Pressesprecher Czech eine vorsätzliche Brandlegung zwar nicht ausschließen, sagte aber, dass eine solche nach aktuellem Ermittlungsstand unwahrscheinlich sei. "Es war zum Beispiel auch ein Brandmittel-Spürhund im Einsatz. Er schlägt bei Brandbeschleuniger an. Das tat er aber nicht", erklärte Czech, "es lässt sich aber trotzdem noch nicht ganz ausschließen." Auch eine ausländerfeindliche Tat sei nach dem aktuellen Erkenntnisstand mehr als unwahrscheinlich.