Bürgermeister und Gemeinderäte waren zu Besuch im neuen Amazon-Sortierzentrum in Eggolsheim. Zustande gekommen ist der Rundgang auf Initiative der Gemeinde. Denn von Anwohnern gab es bereits erste Beschwerden.
NUE9: Was sich anhört wie eine Flugnummer am Nürnberger Flughafen, ist der Name des Amazon-Sortierzentrums im Eggolsheimer Ortsteil Neuses. Flugzeuge starten in Eggolsheim zwar nicht nach ganz Europa, dafür aber Pakete. Im September ist Frankens erstes Amazon-Sortierzentrum in Betrieb gegangen.
Für die Gemeinderäte und Bürgermeister Claus Schwarzmann (Bürgerbund) war es jetzt an der Zeit, sich auf dem 20 000 Quadratmeter großen Gelände umzuschauen.
Lastwagen parken außerhalb
Zustande gekommen ist der Rundgang durch das neue Sortierzentrum auf Wunsch der Gemeinde, wie Bürgermeister Schwarzmann berichtet. Von Anwohnern habe es erste Beschwerden gegeben: Lkw würden außerhalb des Firmengeländes parken, nachts komme es gerade in Richtung Pautzfeld zu Lärm. "Das Abstellen von Lkw über Nacht werden wir rigoros unterbinden", sagt Schwarzmann dazu auf FT-Nachfrage. Notfalls mit kommunaler Verkehrsüberwachung.
Standortleiter Hassan Mdeihli versichert den Gemeinderäten, dass man sich intern um das Problem kümmern werde. Außerdem soll es für die Gemeinde künftig einen zentralen Ansprechpartner bei Amazon geben, an den Beschwerden gerichtet werden.
Drei Stunden dauert es mindestens, bis die Ladung eines Lkw vom Wareneingang in den Ausgang wandert und dann weiter in ein Verteilzentrum gebracht wird. Die Pakete kommen von den großen deutschen und europäischen Logistikzentren, wo die Waren lagern.
Warum erwartet die Gemeinde Gewerbesteuer? Das Sortierzentrum generiert keinen Umsatz und damit auch keinen Gewinn (eher das Gegenteil, denn sortieren kostet Geld). Da passiert finanztechnisch nur eins: Es werden Kosten erzeugt. Gewinne werden schön sauber dort entstehen, wo möglichst wenig Steuern darauf anfallen werden.
Warum erwartet die Gemeinde Gewerbesteuer? Das Sortierzentrum generiert keinen Umsatz und damit auch keinen Gewinn (eher das Gegenteil, denn sortieren kostet Geld). Da passiert finanztechnisch nur eins: Es werden Kosten erzeugt. Gewinne werden schön sauber dort entstehen, wo möglichst wenig Steuern darauf anfallen werden.