Braumeister Mike Schmitt alias "Nikl-Bräu" in Pretzfeld hat eine Alternative zum Radler gebraut. Das leichte Sommerbier ist kalt gehopft - dadurch wird der neue Trunk nicht zu bitter.
Mike Schmitt, besser bekannt als "Nikl-Bräu", trinkt Spezi, Limo oder Radler nur in Ausnahmefällen. "Alles zu süß", findet er. Am liebsten mag er Bier. "Deshalb bin ich auch Brauer geworden", lacht Mike, der fest davon überzeugt ist, dass viele seine Auffassung teilen.
Deshalb hat er sich seit langem überlegt, ein Sommerbier zu brauen, das schmeckt, aber nicht zu viel Alkohol hat. "Es gibt mehr als Kellerbier, Pils und Weizen, Schlenkerla und Bockbier", sagte sich Mike und bastelte an neuen Rezepturen. Das Ergebnis: Ein "Summer-Ale."
Leicht und frisch Der naturtrübe, farblich an ein helles Hefeweizen erinnernde Gerstensaft perlt ruhig aus dem Zapfhahn und bildet eine feinporige Krone. Das obergärige Bier, für das Mike Schmitt Aromahopfen verwendet hat, verleiht dem Bier einen fruchtig-würzigen Geschmack. Frisch und leicht, hopfenbetont, aber kein bisschen bitter verspricht das Pretzfelder Summer-Ale eine richtige Alternative für das Radler zu werden.
Das Geheimnis: "Dieses Sommerbier, das nur wenig über drei Prozent Alkohol hat, habe ich kalt gehopft", verrät der Braumeister. Das bedeutet, dass der Hopfen beim Brauverfahren nicht mitgekocht, sondern erst im Nachhinein zugegeben wurde. "Dieses Verfahren verhindert, dass ein Bier zu bitter wird", erklärt der Experte.
Voller Geschmack "Mir hat es auf Anhieb geschmeckt", erzählt der "Nikl-Bräu", der gespannt war, zu erfahren, wie die Gäste darauf reagieren würden. "Überraschenderweise fanden es 90 bis 95 Prozent gut", erzählt Mike Schmitt, dem es offensichtlich gelungen ist, den Geschmackshorizont seiner Gäste zu erweitern, ohne den Weg in Richtung eines Bier-Mischgetränkes einzuschlagen. "Wichtig war mir, dass auch dieses Bier nur aus Wasser, Hopfen und Malz besteht und nach dem Bayerischen Reinheitsgebot gebraut ist", unterstreicht der "Nikl-Bräu". Vorläufig rinnt das von den Bitterstoffen her mild-ausgewogene Bier mit der sommerlich fruchtig-leichten Note nur aus dem Zapfhahn seiner Gaststätte in Pretzfeld.
Doch die Flaschen, um das Kulturgut an den Konsumenten zu bringen, sind bereits bestellt. Das Summer-Ale aus dem Hause "Nikl-Bräu" soll in Kürze in 0,3-Liter-Flaschen angeboten werden - ein handlicher Durstlöscher. Der Sommer kann kommen.
Den braucht man um in Franken ein Summer-Ale zu brauen.
Was ich nicht begreife, sind wir in Franken oder in Köln?
0,3 Literflaschen gehören nicht in diese Region.
Der Name des Gebräus ist bereits der Fremdkörper in Franken.
Die Flaschengröße hat monetäre Gründe. Für den Kasten mit knapp 8 Liter (24*0,33) zahlt der Hipster gerne soviel wie für den althergebrachten Kasten mit 10 Liter Bier. Sind ja mehr Flaschen.