Katja Albrecht, die Tochter von Hans Schmitt, die mit ihrer Schwester Sandra inzwischen die väterliche Versicherungsagentur übernommen hat und von dort aus mit Hilfestellung von Papa und anderen Mitstreitern die Organisation des Mega-Events betreibt, hat eine besondere Beziehung zu J.B.O.: "Nachdem ich die Bandmitglieder durch die Auftritte bei uns kennenlernte und die Musik mochte, bin ich als 18-Jährige mit ihnen für fast fünf Jahre auf Tour gegangen."
Vor den Konzertsälen innerhalb Deutschlands - und einmal in Österreich - verkaufte sie am Mechandising-Stand rosafarbene T-Shirts und CDs der Band, organisierte den Fanclub: "Es waren schöne Jahre, die ich nicht missen möchte. Die Zeit bei J.B.O. war aber weit weniger wild, wie sich das manche vielleicht vorstellen."
Deutlich mehr Vorleistung
Die Annahme, das Festival sei durch den technischen Fortschritt und die Wege über die sozialen Medien heutzutage leichter zu organisieren als vor 20 Jahren, verneint Katja Albrecht: "Die Auflagen der Behörden sind wesentlich strenger geworden, man muss für Sicherheit und Verkaufsstände personell und finanziell deutlich höher in Vorleistung gehen. Bei einem Event dieser Größe braucht man das ganze Dorf. Und vor allem muss das Wetter mitspielen."
Die Verbundenheit zwischen Katja und der Band hat die Zeit unbeschadet überdauert, wie die herzliche Begrüßung mit Hannes "G. Laber" Holzmann beim Treffen im DJK-Heim zeigt. Holzmann ist neben Veit Kutzer (alias "Vito C.") einer der beiden Frontmänner, die 1989 aus der als Spaßprojekt unter dem Namen "James Blast Orchester" gegründeten Combo Ernst machten und bis heute ihre Brötchen als Profi-Musiker verdienen. Bis 2000 waren Thomas "Schmitti" Schmitt und Holmer "a Bier" Graap dabei, die danach von Ralph Bach und Wolfram Kellner abgelöst wurden.
Unkompliziert und offen klingt Holzmanns Bekenntnis: "Ich brauch ned viel zam Leb'm, a Brodwörschd-Brödla und a Bier." Und schnell wird klar, weshalb die Band und ihre Musik bei vielen jungen und jung gebliebenen Menschen gleichermaßen gut ankommt. Wie in den Liedtexten und Sprüchen auf der Bühne schwingt viel Humor mit. Einfach nur ehrlich, es gibt auch bei familiären Fragen kein Tabu. Als Katja Richtung Hannes offenbart, dass ihr Söhnchen Basti just am Freitag den dritten Geburtstag begeht, verspricht der Pink-Metaller "a Extra-Ständerla" für den Buben.
Geburtshilfe von "Insert Coin"
Und dann wartet der in Forchheim geborene Holzmann noch mit einer Geschichte auf, die bisher nur Insider kannten: Während seiner Schulzeit, die er an einem Forchheimer Gymnasium verbrachte, suchte er musikalische Orientierung und fuhr öfters abendlich mit dem Fahrrad vom Wohnort Poxdorf in die Stadt: "Vor allem von ,Insert Coin' habe ich keinen Auftritt im Jugendzentrum ausgelassen. Deren Frontmann Charlie Pichl inspirierte mich schon deshalb, weil er zwischen den Songs das Publikum immer wieder mit kessen Sprüchen aufheiterte. Auch die restliche Band nahm es nicht so ernst, sie tauschten manchmal untereinander Bass und Leadgitarre aus, was fürchterlich klang. Irgendwann sagte ich mir: So etwas mache ich auch. Und dann ist J.B.O. entstanden", erinnert sich Holzmann an die Anfänge der Band, die pünktlich zu den Konzerten in Weingarts ihr neues Album (Wer lässt die Sau raus?!) veröffentlicht.
Der Festival Fahrplan in Weingarts
Running Order: In der Übersicht gut zu sehen, welche - auch regional durchaus bekannte - Band wann in Weingarts spielt. Die Jubilare von J.B.O. stehen an beiden Tagen am Ende des Line-Ups. Freitag, 28. Juni: 15 Uhr: Einlass 16.15 Uhr: Hyrax 17.20 Uhr: Justice 18.35 Uhr: Kissin' Dynamite 20 Uhr: Feuerschwanz 21.45 Uhr: J. B. O. Samstag, 29. Juni: 11 Uhr: Einlass 12 Uhr: Blaskapelle Weingarts
12.45 Uhr: Silverlane 13.45 Uhr: Insert Coin 14.45 h: King Kongs Deoroller 15.50 Uhr: Atze Bauer 16.55 Uhr: Rammelhof 18 Uhr: Götz Widmann 19.05 Uhr: Freedom Call 20.25 Uhr: Hämatom 22.05 Uhr: J. B. O.
Mit dem Bus zu J.B.O.
Die Volksbank Forchheim unterstützt die Veranstaltung mit einem Shuttlebus durch ihr Geschäftsgebiet. Es gibt an beiden Festivaltagen Hin- und Rücktransfers. Route 1 hat Haltestellen in Obertrubach, Gößweinstein, Ebermannstadt, Pretzfeld und Kirchehrenbach. Route 2 startet in Forchheim und führt über Buckenhofen, Hausen, Kersbach und Kunreuth. Route 3 nimmt den Weg ab Hallerndorf über Eggolsheim, Weilersbach, Wiesenthau, Schlaifhausen und Mittelehrenbach. Haltestellen sind die Volksbank-Filialen. Tickets für die Busfahrten sind in den Außenstellen der Bank erhältlich.