Die Leutenbacher fanden viele warme, von Respekt und Dank getragenen Worte für ihren Pfarrer.
"Unser Leben sei ein Fest", stimmte die Kirchenband in der Pfarrkirche St. Jakobus in Leutenbach an - und viele unter den Besuchern empfanden es in diesem Augenblick sicherlich auch gerade so. Der große Kirchenraum erwies sich als zu klein für die vielen Menschen, Freunde und Bekannte, die gekommen waren, um beim Familiengottesdienst Pfarrer Alfred Beißer zu seinem 60. Geburtstag zu gratulieren.
Fast sein halbes Leben verbrachte Beißer bislang in Leutenbach. Er feierte den Gottesdienst in Konzelebration mit Pfarrer Josef Graser.
In Nürnberg geboren, erhielt der Jubilar 1982 die Priesterweihe. Beißer war anschließend Kaplan in Nürnberg und Münchberg und hat in dieser Zeit auch den Reiz der Fränkischen Schweiz entdeckt.
Im Februar 1988 wurde er mit seinen Eltern in Leutenbach aufgenommen. Die Aufgaben sind seitdem nicht weniger geworden. Beißer betreut die Pfarrkirche Leutenbach mit den Filialkirchen St. Moritz, St. Wendelin in Mittelehrenbach und Hl. Dreifaltigkeit Hundsboden.
Bauliche Impulse
Dazu kommt die Pfarrei Weingarts mit den Filialen St. Margareta Regensberg und St. Walburga Oberehrenbach. Beißer wirkt eng zusammen im Pfarrverbund Ehrenbürg mit Pfarrer Michael Gehret in Pinzberg.
Der Kindergartenneubau Leutenbach 1991, der Pfarrheimbau 1996, die Renovierungen der Kirchen in beiden Pfarreien - das waren die Wegmarken seines baulichen Wirkens. Mit seinem immer positiven, stets zuvorkommenden und bescheidenen Wesen nimmt Pfarrer Alfred Beißer seine Mitchristen für sich sein - oder besser gesagt: Beißer nimmt sie für die Kirche ein. Er trug dafür Sorge, dass er im Laienbereich in Leutenbach und Weingarts stets zuverlässige Helfer hat. "Schade dass sich so viele Menschen nicht mehr freuen können. Sie nehmen die Begriffe der Freude oft nicht mehr wahr", meint der Jubilar am Anfang des Familiengottesdienstes.
Kinder des Kindergartens und der Grundschule brachten positive Beispiele vor.
"Ein Leben für Gott, für ihn allein", intonierte Karl-Heinz Dorsch als Solosänger mit der Gitarre. Lydia Heilmann, die sich aufopferungsvoll für die Kirchengemeinde engagiert, gratulierte im Namen des Pfarrgemeinderats und für das Haus der Kinder St. Jakobus. Sie sprach auch für für Pfarrgemeinderatsvorsitzenden, Konrad Ochs aus Weingarts. "Genau genommen müssen wir uns selbst gratulieren, dass wir so einen Pfarrer haben", sagte sie unter tosendem Beifall.
Dazu passte der Gospelsong "O happy day" der Kirchenband. Die Weingartser Erstkommunionkinder nutzten dort die Gelegenheit, ein in Regensberg selbst gebackenes Brot als Geschenk zu übergeben.
Politische Glückwünsche
Der Gesangverein Leutenbach unter Leitung von Alexandra Götz-Schmitt umrahmte den Abend. Bürgermeister Florian Kraft (FW) war es vorbehalten, auch im Namen seines Kunreuther Amtskollegen Konrad Ochs (CSU) für die politischen Gemeinden Leutenbach und Weingarts und alle Vereine zu gratulieren.
Kraft überreichte ein bemaltes Holzkreuz mit Szenen vom Palmsonntag bis zur Auferstehung.
Andächtig still wurde es, als das Duett Alexandra Götz-Schmitt und Michaela Alt mit dem getragenen Hintergrundchor des Gesangvereins den Gospelsong "Halleluja" anstimmten.