Die Marktgemeinde Eggolsheim lehnt die geplante Autobahn-Rastanlage Regnitztal weiterhin ab. Die Bedenken der Kommune stuft die Autobahndirektion aber als "nicht gravierend" ein.
Hinsichtlich der geplanten Tank- und Rastanlage Regnitztal an der Autobahn 73 nahm der Markt Eggolsheim Stellung zur Entwurfsplanung der Autobahndirektion Nordbayern. Doch wurden "die Bedenken als nicht gravierend betrachtet", konstatierte Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB) in der Sitzung des Marktgemeinderats.
"Wer in dieser Hinsicht etwas erreichen möchte, muss das politisch tun", ist sich Schwarzmann sicher. Verhandlungen mit der Autobahndirektion verliefen dagegen ergebnislos. "Wir halten fest, dass wir die Tank- und Rastanlage nicht wollen", lehnten die Räte das Vorhaben einstimmig ab.
Dorferneuerung in Drosendorf
In der Marktgemeinderatssitzung in Eggolsheim stellte Stefan Seubert vom Ingenieurbüro Weyrauther aus Bamberg die Vorentwurfsplanung für die einfache Dorferneuerung in Drosendorf vor, ganz so, wie kürzlich auf der Bürgerversammlung. Claus Schwarzmann wies darauf hin, dass er den Beschluss für diese Maßnahme gerne zügig fassen würde, schon um die mit 70 Prozent Zuschuss hohe Förderung für Eggolsheim zu erreichen. Damit müsste die Marktgemeinde von den geplanten 1,7 Millionen Euro lediglich maximal 700 000 Euro selbst aufbringen.
Zur vorgestellten Planung merkte Monika Dittmann vom Bürgerbund (BB) an, dass beide Bushaltestellen in einer Kurve vorgesehen seien. Bürgermeister Schwarzmann sieht hier keine Änderungsmöglichkeit: "Die Bordsteine sind schon entsprechend gesetzt und die Bebauung ist eng."
Eine Motorrad-Rennstrecke
Uwe Rziha (FW) monierte, dass die Fahrzeuge vom Feuerstein aus sehr schnell in den Ort einfahren würden und stellte fest: "Hier hat der Kreis seine Hausaufgaben nicht gemacht." Da die Kommunen in die Gestaltung der Kreisstraßen nicht eingebunden sind, könne jetzt die Marktgemeinde weder Querungshilfe noch Markierungen einfordern, bedauerte Schwarzmann, der es gerne gesehen hätte, wenn die gesamte Straße einen halben Meter schmaler geworden wäre. Schließlich nutzten gerade Motorradfahrer diese gerne als Rennstrecke. Er sieht lediglich die Möglichkeit, die Geschwindigkeit auf einem Teil der Straße auf 30 Stundenkilometer zu begrenzen. Die Marktgemeinderäte stimmten der Planung, dem Grunderwerbsplan und der Vereinbarung mit dem Amt für Ländliche Entwicklung einstimmig zu.
Die Kommunalwahl
Geschäftsleiter Stefan Loch wird für die kommende Kommunalwahl als Wahlleiter und Oliver Eppenauer, Leiter des Bürgerbüros, als dessen Stellvertreter berufen, beschlossen die Marktgemeinderäte einstimmig.
Ebenso stimmten sie dem Entwurf der Nutzungsvereinbarung für den Dorftreff Kauernhofen zu, der bis zum geplanten Abriss Räume des ehemaligen Gasthauses Eismann in Kauernhofen nutzen wird.