Etwa 10.000 Schaulustige sahen den größten Faschingsumzug der Fränkischen Schweiz in Gößweinstein, an dem sich am Sonntag über 1000 Narren in 44 Gruppen beteiligten.
Etwa 10 000 Schaulustige, etwas weniger als letztes Jahr, sahen trotz Windböen und zeitweise nasskaltem Nieselregen den größten Faschingsumzug der Fränkischen Schweiz in Gößweinstein, an dem sich über 1000 Narren in 44 Gruppen beteiligten. Dies war ein Teilnehmerrekord, zählte man doch letztes Jahr zwei Gruppen weniger.
Allerdings waren es diesmal mehr Fußgruppen, weil die Auflagen für Faschingswagen immer höher werden. Von den wieder sehr originellen Wagen flogen zentnerweise Bonbons, Popcorn, Klopfer, Gummibärchen und Bananen in die Menge der Schaulustigen.
Ihr 40. Wagenbau- und Teilnahmejubiläum feierten die Kohlsteiner, die wie gewohnt den Schluss des langen Narrenzugs bildeten. Die Kohlsteiner Narren des Ortsvereins Schwarz-Gelb hatten diesmal frei nach Asterix und Obelix ein unbeugsames gallisches Dorf in Franken gebaut, auf dem stand: "Die spinna, die Kohlstana".
Von einem Ochsen gezogen vor dem gallischen Dorf der Kohlsteiner fuhr die Geburtstagstorte mit 40 brennenden elektrischen Kerzen. Das Zugende bildete Obelix mit seinem Hinkelstein.
Prinzenpaar an der Spitze
Auf dem Wagen mit der Nummer 1 fuhr an der Zugspitze das Gößweinsteiner Prinzenpaar Anna-Lena I. und Felix I. in einem Märchenschloss, gebaut von der Gärtnerei Wiedow , das stilecht von zwei Schimmeln gezogen wurde, die ihr Hofnarr steuerte. Ganz vorne sorgte der Musikverein Gößweinstein für Stimmungsmusik, danach die vielen Garden der Faschingsgesellschaften aus Gößweinstein, Kühlenfels, Heiligenstadt und Hiltpoltstein.
Auch das Kühlenfelser Prinzenpaar hatte mit Andre Polster erstmals einen Hofnarren dabei. Die Narren aus "Asföld" (Oberailsfeld) waren mit einem ganzen Zirkus nach Gößweinstein gefahren, voraus ein riesiger Elefant.
"Sachsendorf blitzt zurück", meinten die Sachsendorfer und geißelten damit den privaten Blitzdienst des Marktes Gößweinstein. Seit zehn Jahren machen sich die "Gseer" Narren (Kleingesee) schon zum Affen und rückten mit einer großen Affenschar an. Erstmals dabei war die Dorfgemeinschaft "Trewartz" mit einem riesigen Wahlkampfmobil ihres Pottensteiner Bürgermeisterkandidaten Christian Weber. Der echte Weber fuhr auch mit, jedoch nur ein falscher amtierender Bürgermeister Stefan Frühbeißer.