Zum Tod von Ehrenbürger Erwin Ruhl

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Im April 2008 überreichte Bürgermeister Hans Beck (r.) seinem Vorgänger Erwin Ruhl die Urkunde zur Ernennung als Ehrenbürger der Gemeinde Pommersfelden. Foto: Evi Seeger (Archiv)
Im April 2008 überreichte Bürgermeister Hans Beck (r.) seinem Vorgänger Erwin Ruhl die Urkunde zur Ernennung als Ehrenbürger der Gemeinde Pommersfelden. Foto: Evi Seeger (Archiv)

Pommersfeldens Ehrenbürger und Altbürgermeister Erwin Ruhl ist gestorben.

Vor zehn Jahren wurde er von seinem Nachfolger Hans Beck zum Ehrenbürger ernannt. Am Freitag ist Erwin Ruhl, Altbürgermeister und Ehrenbürger der Gemeinde Pommersfelden, nach langer Krankheit im Alter von 80 Jahren verstorben.
Bürgermeister Erwin Ruhl lenkte die Geschicke der Gemeinde von 1972 bis 1996. Als der 35-jährige Landwirt Erwin Ruhl 1972 zum Bürgermeister gewählt wurde, war die Kommunalpolitik für ihn nichts Neues. Schon sein Vater war Bürgermeister. Nach dessen überraschendem Tod trat Erwin Ruhl in die Fußstapfen des Vaters.


Mitglied im Kreistag

Seit 1966 war er zudem Mitglied des Kreistags im Landkreis Höchstadt/Aisch, dem Pommersfelden damals angehörte. Die von vielen Emotionen begleitete Gebietsreform war eine bewegte Zeit und ein Neuanfang für die Gemeinde. 1978 wurden die einst selbstständigen Kommunen Pommersfelden, Steppach, Sambach und Oberndorf zur heutigen Gemeinde zusammengelegt.
Nach einer anfänglichen Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Frensdorf gelang es Ruhl zum 1. Januar 1980 die eigene Verwaltung wieder nach Pommersfelden zurückzuholen.
Meilensteine der Ära Ruhl waren die Erschließung der Ortsteile mit Abwasserkanälen, der Bau der Kläranlage in Sambach und die Gründung des Abwasserzweckverbandes mit der Nachbargemeinde Frensdorf.
Auch die Renovierung des Rathauses Anfang der 80er Jahre trägt Ruhls Handschrift. Großprojekte für die Zukunft der noch jungen Gemeinde waren der Bau des Kindergartens in Steppach und die Renovierung der Sambacher Schule.
In Ruhls Amtszeit liefen die Flurbereinigungen und Dorferneuerungen an. Damit wurden wichtige Grundlagen für das Leben in den Dörfern und die Weiterentwicklung der Ortsteile geschaffen.


Lebensraum und Naherholung

Für immer mit dem Namen des einstigen Bürgermeisters verbunden bleibt jedoch ein Werk, das Einzug in die Geschichte der Gemeinde fand: Die Anlage des Großen Sees zwischen Pommersfelden und Sambach. Er gab nicht nur vielen Tieren und Pflanzen neuen Lebensraum, sondern wurde für die Bürger der Gemeinde zu einer Oase der Naherholung vor der eigenen Haustüre.
Die Beerdigung findet am Donnerstag, 1. März, um 14 Uhr auf dem Friedhof von Pommersfelden mit anschließendem Gottesdienst statt.