Das Interesse an der vorletzten Veranstaltung zum "grünen Ring in Uehlfeld" war mäßig.
"Bestes Beispiel im und für den Steigerwald", in die Reihe dieser Veranstaltungen des Netzwerks Steigerwald darf sich Uehlfeld mit seinem Konzept der Altortbelebung und Innenstadtentwicklung jetzt einordnen. Zur vorletzten dieser Veranstaltungen hatten Managementleiter Philipp von Dobschütz und die Gemeinde die Einwohner Uehlfelds am Mittwoch zu einem Vortrag über die Innenentwicklung "Am grünen Ring in Uehlfeld" geladen. Deren Interesse war jedoch eher mäßig - eine Handvoll Gemeinderäte, Altbürgermeister Helmut Praus, in dessen Amtszeit auch schon etliche Projekte der zukunftsorientierten Weiterentwicklung des Ortes gefallen waren, Wolfgang Zilker vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken und als einziger "Fremdgast" Bürgermeister Armin Luther aus Burghaslach waren die wenigen, die dem Vortrag von Bürgermeister Werner Stöcker und Städteplaner Frieder Müller-Maatsch interessiert folgten.
Mit von der Partie war auch noch Karl Baum, Vorstandsvorsitzender und Vertreter des örtlichen Geldinstituts, das an der Finanzierung der "Wohnanlage Am Grünen Ring" in Uehlfeld-Mitte beteiligt ist.
Dabei wäre neben den Informationen über Sinn und Zweck des Netzwerks Steigerwald - dem Informationsaustausch zwischen den Gemeinden über sechs Landkreise hinweg zur Aufzeigung der Vielfalt im Steigerwald - und den Berichten von Müller-Maatsch und Stöcker über das bereits Erreichte gerade das aktuelle Projekt, die "Wohnanlage Am Grünen Ring" für mehr Besucher wahrscheinlich ziemlich interessant gewesen.
Schon am vorhergehenden Sonntag war dort Tag der offenen Tür, an dem Interessierte vor Ort den Stand der Dinge in Augenschein nehmen konnten. Stöcker informierte am Mittwoch nochmals über Ziel und Zweck dieses Baugebiets im Sinne des Abendthemas.
Dieses Baugebiet liegt nicht am Ortsrand, sondern auf einer längere Zeit brachgelegenen Betriebsfläche mitten im Ort, welche die Gemeinde erworben hat. Es wurden auch nicht einfach Bauplätze ausgewiesen, sondern für die ganze Fläche ein Gesamtkonzept erstellt, das aufgrund seiner Lage den Innenort beleben und auf lange Sicht gesehen sein völliges Ausdünnen oder gar Aussterben verhindern soll.
Grüne Oasen, Freizeitangebote, Spielgelände und nicht zuletzt eine nahe Anbindung an den Ortskern sollen nach den Plänen das Wohnen in den dortigen Wohnanlagen fast wie in einem Parkgelände ermöglichen. Ein Hauptziel: Absolute Barrierefreiheit im gesamten Bereich, einschließlich der Wohnanlagen, von denen ein Teil im Bau schon fortgeschritten ist.
Kein Gefälle im Gelände werde mehr als sechs Prozent betragen, die Heizung der Wohnungen erfolgt über die in Planung befindliche Energiescheune, zu der nach Fertigstellung nicht nur das Baugebiet "Am Grünen Ring", sondern auch Rathaus, Kindergarten und Schule mit Nahwärme gehören wird. Die Wohnungen - teils Eigentumswohnungen, teils Reihenhäuser - sind hochwärmegedämmt, bieten erhöhten Schallschutz und sind ebenfalls barrierefrei mit einem außenliegenden Aufzug für das Obergeschoss. Familien mit Kindern sollen sich darin genauso wohlfühlen wie Senioren - in einem "Mehrgenerationen-Wohngebiet" eben.
Die förderfähigen Kosten werden mit bis zu 60 Prozent mit Mitteln der Städtebauförderung finanziert. "Ohne diese Förderung wäre so ein Umbau für eine zukunftsfähige Gemeinde nicht möglich", so Stöcker.
"Wohnungen im ersten Bauabschnitt werden in Kürze bezogen", so Karl Baum von der Raiffeisenbank. 60 Prozent dieses Abschnitts seien bereits verkauft. Und auch vom zweiten Abschnitt, den Reihenhäusern, die gerade hochgezogen werden, sei schon die Hälfte weg. Nach zwei Jahren Entstehungsphase mit manchen unerwarteten Schwierigkeiten gehe es jetzt Schlag auf Schlag. Sorgen wegen der Bodenbeschaffenheit auf dem Gelände einer ehemaligen Zimmerei brauche sich übrigens laut Stöcker niemand zu machen.