Sechs Einkaufsmärkte der Familie Zwingel erhielten das Zertifikat "Generationen-freundliches Einkaufen" des Handelsverbands Bayern. Außerdem belohnte die Firma Rewe den Einsatz der Marktleiter für ein Hilfsprojekt in Haiti.
Gleich sechs Mal hatte Matthias Zwingel am Freitagmittag Grund zur Freude. Gemeinsam mit seiner Frau Kerstin leitet er insgesamt sieben Rewe-Märkte, von denen die sechs Filialen in Baiersdorf, Bubenreuth, Emskirchen, Heßdorf, Möhrendorf und Weisendorf allesamt vom Handelsverband Bayern ausgezeichnet wurden. So erhielten die Einkaufsmärkte der Familie Zwingel nach umfassenden Qualitätskontrollen das Zertifikat "Generationenfreundliches Einkaufen". Besonders der Supermarkt in Weisendorf schnitt hervorragend ab.
"Alle ausgezeichneten Filialen der Familie Zwingel haben die 90-Prozent-Marke erfüllt. Mit 99 Prozent erreichte der Rewe-Markt in Weisendorf einen bisher einmaligen Wert", gratulierte Jürgen Horst Dörfler, der den Handelsverband Bayern (HBE) für den Bezirk Mittelfranken vertritt, dem Kaufmann Matthias Zwingel.
Mithilfe intensiver Kontrollen wurden dessen Supermärkte in den vergangenen Monaten genau unter die Lupe genommen und abschließend unterschiedlich bewertet.
So mussten die einzelnen Läden mehr als 60 Kriterien erfüllen, um das Qualitätssiegel des HBE zu erhalten. Zu diesen zählten neben der fachkundigen Beratung auch die Barrierefreiheit der Einkaufszentren. "Einkaufen sollte für unsere Kunden einfach und bequem sein, egal, ob für Ältere, Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit Behinderungen", erklärte Zwingel. So fallen bereits beim ersten Blick in den barrierefreien Supermarkt in Weisendorf die besonders breiten Durch- und großzügigen Kassengänge auf.
Weitere Kriterien wie die Zugangsmöglichkeiten oder die Ausstattung der Geschäftsräume wurden von den neutralen Testern ebenfalls gelobt.
Somit darf die Familie Zwingel in Zukunft mit einem orangefarbenen Siegel werben, von dem sich der Geschäftsführer viel verspricht: "Unsere Qualität steigt dadurch. Wir haben mit allen Märkten die 90-Prozent-Marke geknackt und hoffen, dass wir somit auch anderen Rewe-Märkten in unserer Umgebung Schwung zur Verbesserung geben. So wollen wir langfristig die Qualitätsnormen immer weiter anheben."
Eine weitere Auszeichnung durfte Matthias Zwingel am Freitag entgegennehmen. So verlieh ihm die Rewe Markt GmbH Region Süd die "Goldene Sahnehaube", ein konzerninterner Marketingpreis für besondere Leistungen. Denn seit 2010 engagieren sich die Märkte der Familie Zwingel für ein soziales Projekt in Haiti.
So entschieden sich die Marktleiter der Zwingel-Kette dazu, mithilfe diverser Spendenaktionen Geld für den Wiederaufbau einer Schule in der haitianischen Stadt Port-au-Prince zu sammeln.
Zu ihnen gehört auch Lydia Gräf. Seit 2011 ist sie Mitarbeiterin bei Rewe, anfangs als Teilzeitkraft, mittlerweile leitet sie die Filiale in Bubenreuth. Sie selbst zeigt sich stolz über die erneute Auszeichnung mit der "Goldenen Sahnehaube": "Wir wurden für unser Engagement belohnt und es ist schön, wenn unser Einsatz bemerkt wird." Durch den Kunden François Fontamarra-Schönig war sie gemeinsam mit ihren Kollegen auf die Umstände in Haiti aufmerksam geworden und half, die Spendenaktionen voranzutreiben.
Für dieses soziale Engagement seiner Einkaufsmärkte wurde Geschäftsführer Matthias Zwingel von der Rewe-Leitung mit einem Scheck in Höhe von 2500 Euro belohnt, den der Weisendorfer direkt an Fontamarra-Schönig weiterreichte.
Etwas getrübt wurde die freudige Stimmung durch einen fragwürdigen Auftritt des Landrates Eberhard Irlinger (SPD), der durch aufdringliche Zwischenrufe und Kommentare für Kopfschütteln im Publikum sorgte. Zwar hielt Irlinger zumindest eine kleine Aufmerksamkeit für Matthias Zwingel bereit, machte jedoch keinen Hehl daraus, nicht zu wissen, was er dem Weisendorfer Unternehmer überhaupt schenkt: "Ich weiß zwar nicht, was da drin ist. Aber ich denke, es wird halt wieder so ein Buch vom Landkreis sein."