Die Straße zwischen den beiden Gebäuden der Weisendorfer Grundschule wird nicht wie von der CSU beantragt für den Durchgangsverkehr geöffnet.
Das Verkehrskonzept für die Straße "Am Windflügel" erregte die Gemüter im Weisendorfer Gemeinderat. Bisher ist die Straße zwischen den beiden Schulgebäuden gesperrt. Im September vergangenen Jahres gab es dazu einen Antrag der CSU-Fraktion, die Straße mit Einschränkungen wieder zu öffnen. Als Begründung war unter anderem angeführt worden, dass es auf der nördlichen Seite der Schulgebäude keine Wendemöglichkeit gibt und insbesondere der Fahrer der Inklusionsklasse einen Teil der Strecke rückwärts fahren müsse.
Ein weiterer damals gestellter Antrag der CSU-Fraktion sollte die gesamte Straße zwischen der Erlanger Straße und dem Reuther Weg in das Verkehrskonzept mit einbeziehen. Bereits damals gab es von der Schulleitung Bedenken gegen eine Öffnung der Straße, weil die Grundschüler zwischen den beiden Gebäuden pendeln und befürchtet wurde, dass die Straße dann von den Autofahrern als Abkürzung zum Sportgelände und südlichen Wohngebiet benutzt werde.
Sicherheit wäre gefährdet
Im Mai 2018 gab die Gemeinde ein Verkehrskonzept in Auftrag, das jetzt Dieter Blase vom Büro Topos-Team vorstellte. Derzeit fehle dem Straßenraum jegliche Aufenthaltsqualität, die Gehsteige seien zu schmal und die Fahrbahn zu breit, außerdem werden teilweise hohe Geschwindigkeiten gefahren, insbesondere von Elterntaxis und Anliegern. Zudem gebe es keine geordnete Wendemöglichkeit und es komme zu einem ungeordneten Parken, denn im Schulgebäude ist auch die VHS untergebracht. Wie Planer Blase erklärte, bringe eine Öffnung der Straße mehr Nach- als Vorteile, und eine teilweise Öffnung sei mit umfangreichen Umbaumaßnahmen verbunden. Die Folge: Durchgangsverkehr und ein erhöhter Parkdruck würden die Verkehrssicherheit insbesondere für Kinder beeinträchtigen.
"Wenn man will, dass die Straße gesperrt bleibt, findet man Gründe", kritisierte Hans Kreiner (CSU), der für eine Öffnung oder Teilöffnung plädierte. Karl-Heinz Hertlein (CSU) vermisste den Mut zum Probieren, schließlich hätten die Anlieger damals die Straße bezahlt. "Jetzt sind wir so schlau wie vorher, und diese Erkenntnis hat 8000 Euro gekostet", erklärte Christiane Kolbet (Grüne) und sprach sich gegen eine Öffnung der Straße aus. So gehe die Sicherheit der Kinder vor und diese müssten nicht bis vor die Tür gefahren werden, sondern sollten laufen oder den Schulbus nehmen.
In der nahezu einstündigen Diskussion wurden schließlich fünf Anträge gestellt, und Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) drohte fast den Überblick zu verlieren. So wurden versenkbare Pfosten ebenso vorgeschlagen wie absperrbare, die nur von Anwohnern geöffnet werden können.
Anwohner sind einverstanden
Nachdem der Bürgermeister über die einzelnen Anträge abstimmen ließ, stellte sich als Ergebnis heraus, dass es es beim aktuellen Zustand bleibt. Die Straße bleibt gesperrt und auf der Nordseite werden Pfosten versetzt, damit ein Anlieger ungehindert sein Grundstück erreichen kann, außerdem wird eine Wendemöglichkeit geschaffen. Am Ende der Sitzung kamen auch noch zwei Anwohner zu Wort, die sich ebenfalls für eine Beibehaltung der Sperre aussprachen.