Was verbinden Sie mit den 80ern?

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Hedwig Gebhart
Hedwig Gebhart
 
Elfriede und Thomas Schmitt
Elfriede und Thomas Schmitt
 
Norbert Tscherner
Norbert Tscherner
 
Joachim und Anna-Maria Voigt
Joachim und Anna-Maria Voigt
 

An was denken die Leute zuerst, wenn sie das Stichwort 80er Jahre hören? Wir haben Passanten in Höchstadt gefragt - und bekamen interessante Antworten.

Manfred Backert (69) aus Mühlhausen: "Da habe ich geheiratet, ein Haus gebaut, vier Kinder bekommen. Das fünfte kam dann erst später. Was die Musik angeht, kann ich nicht mitreden - ich bin 68er und habe auch in den 80ern diese Sachen gehört. Aber an hohe Schuhe und Bundfaltenhosen kann ich mich noch erinnern."

Hedwig Gebhart (57) aus Sterpersdorf: "Zuerst denke ich natürlich an meine Hochzeit 1981! Musik und Mode waren große Themen - ich selbst hatte in den 80ern noch Schlaghosen an, das ist aus den 70ern mit rüber geschwappt. Außerdem haben wir viel Jeans getragen - auch Hemden und Jacken, nicht nur Hosen. Es war eine schöne Zeit für mich. Ich habe eine Familie gegründet, mich selbstständig gemacht. Von der Musik her bin ich von den 70ern bis heute konstant geblieben: Rock und Pop sind meins." Barbara Nase (29) aus Röttenbach: "Oh je, ich bin doch erst 1990 geboren! Aber wenn Sie mich so fragen: Nena, Neon, Vokuhila! Ich kenne Bilder von meinen Eltern mit Dauerwelle und Schnurrbart. Es gab schon echt extreme Frisuren in der Zeit!" Joachim (70) und Anna-Maria (67) Voigt aus Höchstadt: "Das ist ja schon so lange her! Wir haben ein Haus gebaut, eine Familie gegründet. Die Mode war gar nicht so schlecht. Natürlich denkt man auch an die Rede von Gentscher in der Prager Botschaft, die damit verbundene Ausreiseerlaubnis für die DDR-Flüchtlinge und den darauf folgenden Mauerfall." Norbert Tscherner (78) aus Bamberg: "Zuerst denke ich an den Mauerfall. Ein Bekannter hat mir damals eine Stück aus der Berliner Mauer mitgebracht. Außerdem hatten wir Hochkonjunktur - vor allem im Bauwesen, was für mich als Bauunternehmer wichtig war. Was mir auffällt: Da galt ein Wort noch was! Das ist heute nicht mehr unbedingt so. Die Gesellschaft hat sich da schon sehr gewandelt." Elfriede (65) und Thomas (70) Schmitt aus Gremsdorf: "Das war eine schöne Zeit, die Kinder waren noch klein. Direkt 1989 waren wir in Ungarn im Urlaub! Männer hatten damals auch etwas längere Haare, Damen ganz oft Dauerwelle. Und Latzhosen waren in Mode - nicht nur für Kinder!"

Edwin (69) und Elisabeth (68) Steiner aus Hünfeld (Landkreis Fulda): "Wir denken an Arbeit, die Geburt unserer Tochter, kleine Kinder. Es war stressig, das alles unter einen Hut zu bekommen. Trotzdem war es irgendwie ruhiger als heute, nicht so hektisch, vom Gefühl her war alles gemütlicher. Auch die Arbeit war beständiger, es gab nicht so viele Wechsel im Berufsleben, Stellen waren sicher und man kam noch ohne Computer zurecht. Aber, was man irgendwie erst im Nachhinein so richtig mitbekommt, ist, wie unsicher das damals weltpolitisch alles war! Wir standen ja am Rand eines dritten Weltkrieges - das war uns damals nicht so bewusst."

Hanne Jung (52) aus Großenseebach: "Ich denke an die Schule. Ich bin in den 80ern mit der Schule fertig geworden und habe geheiratet. Außerdem ist meine Oma gestorben. Aber ganz bewusst ist mir auch noch die Sache mit dem sauren Regen. Umweltschutz war ja ein großes Thema und dass sich etwas ändern muss. Aber was ist jetzt? 30 Jahre später hat sich gar nichts geändert. Die Politik handelt nach wie vor nicht, alle versprechen und immer wieder gibt es neue Ausreden."