Wanderer trotzen in Wachenroth dem widrigen Wetter

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Beim Wandern begegnen sich Mensch und Hund: Herbert und Christa Götz aus Etzelskirchen mit ihrem Pudel Maxi (vorne von links) und ein Paar aus Herzogenaurach mit gleich drei Hunden.Evi Seeger
Beim Wandern begegnen sich Mensch und Hund: Herbert und Christa Götz aus Etzelskirchen mit ihrem Pudel Maxi (vorne von links) und ein Paar aus Herzogenaurach mit gleich drei Hunden.Evi Seeger
Michael Oberst aus Elsendorf lief für den SV Wachenroth: Einem echten Wanderer macht das Wetter gar nichts aus, sagt er.Evi Seeger
Michael Oberst aus Elsendorf lief für den SV Wachenroth: Einem echten Wanderer macht das Wetter gar nichts aus, sagt er.Evi Seeger
 
Herbert und Christa Götz aus Etzelskirchen Evi Seeger
Herbert und Christa Götz aus Etzelskirchen  Evi Seeger
 
Nach der Wanderstrecke kann man sich ruhig ein paar Kalorien gönnen. Um 11 Uhr war die Halle voll besetzt. Evi Seeger
Nach der Wanderstrecke kann man sich ruhig ein paar Kalorien gönnen. Um 11 Uhr war die Halle voll besetzt. Evi Seeger
 
Abteilungsleiter Rudi Rühmer: "Der Trend geht weiter. Immer mehr Wandervereine hören auf, weil die Jugend fehlt." Evi Seeger
Abteilungsleiter Rudi Rühmer: "Der Trend geht weiter. Immer mehr Wandervereine hören auf, weil die Jugend fehlt."  Evi Seeger
 

Rund 1400 Teilnehmer hatten die Internationalen Volkswandertage in Wachenroth. Dennoch klagen viele Vereine über Nachwuchssorgen.

Ein echter Wanderer kennt keinen Schmerz, möchte man in Abwandlung des Indianer-Sprichworts sagen. In diesem Fall geht es aber eher um das Wetter, denn das war am Wochenende alles andere als einladend. Dennoch gingen bei den Internationalen Volkswandertagen verbunden mit Jugendwandertagen an beiden Tagen rund 1400 Wanderer auf die Strecke des SV Wachenroth.
"Wanderer haben immer Lust", sagte Erich Hertlein, der mit seinen Wanderfreunden aus Dietenhofen lief. Vor kurzem wären sie in Heilsbronn sogar bei dem großen Sturm gelaufen. Das neblige und trübe Wetter mache einem Wanderer gar nichts aus, antwortete Michael Oberst aus Elsendorf auf die Frage. Er fand sogar: "Es war wunderbar."
Herbert (81 Jahre) und Christa Götz aus Etzelskirchen sind Tag für Tag mehrere Stunden unterwegs. Dafür sorgt Pudel Maxi, der auch in Wachenroth dabei sein durfte. Im Wald sei es zwar "a bissla dreckig" gewesen, aber sonst habe es ihnen gut gefallen. Fast zur gleichen Zeit kam ein Paar aus Herzogenaurach, das gleich drei Hunde dabei hatte, im Ziel an.
In der Ebrachtalhalle konnten sich die Wanderer aufwärmen und zu Mittag essen. Unter der Schirmherrschaft von zweitem Bürgermeister Josef Wichert (CSU/BBL) hatte der Sportverein wieder für eine perfekte Organisation gesorgt. Sechs oder elf Kilometer konnten erwandert werden. Der Weg führte Richtung Reumannswind, Reichmannsdorf, Albach und über den "Weißen Berg" wieder zurück zur Ebrachtalhalle. Der große Regen kam zum Glück am Sonntag erst gegen elf Uhr. Da waren die meisten Wanderer wohl schon zurück, worauf die volle Halle schließen ließ.
Wie Abteilungsleiter Rudi Rühmer mitteilte, waren 78 Vereine angemeldet. Den weitesten Weg hatten die Thüringer Gruppen aus Frauenwald am Rennstein und Gräfinau-Angstedt. Mit den meisten Mitgliedern waren die Wanderer aus Zirndorf, Winkelhaid und Unterpleichfeld angetreten. Bei den örtlichen Wandergruppen belegte das Unternehmen JFS Holger Vogel Platz eins, gefolgt vom Schwallclub und dem Team der Bäckerei Schmitt.
Ja, der Trend halte weiterhin an, sagte Abteilungsleiter Rudi Rühmer auf die Frage. Immer mehr Wandervereine würden sich auflösen. Auf Anhieb konnte er drei Vereine aus der Region nennen, die in nächster Zeit das Handtuch werfen werden. "Dadurch wird es immer schwieriger, weil immer weitere Wege in Kauf genommen werden müssen", so Rühmer. 80 Wandertage besuchen die Wachenrother alljährlich. Dabei fahren sie bis nach Crailsheim. Aschbach, Heroldsbach oder Hallerndorf wären da noch die nächstgelegenen. Wie vielen Vereinen fehle den Wanderern einfach der Nachwuchs.