Wanderer treffen sich in Röttenbach

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Die "Speed-Wanderer" vom Lauftreff Röttenbach, Ihsan Can, Hartmut Liebich (verdeckt), Helmut Schmidt, Coco May, Dietmar Schmidt und Gudrun Brosig (v. l.), durchquerten den Wald in einem etwas flotteren Tempo als "normale" Wanderer. Fotos: Heike Reinersmann
Die "Speed-Wanderer" vom Lauftreff Röttenbach, Ihsan Can, Hartmut Liebich (verdeckt), Helmut Schmidt, Coco May, Dietmar Schmidt und Gudrun Brosig (v. l.), durchquerten den Wald in einem etwas flotteren Tempo als "normale" Wanderer. Fotos: Heike Reinersmann
Auch Parkplatz-Einweiser Jochen Lehmeier hat Freude an seiner Arbeit bei den Wandertagen.
Auch Parkplatz-Einweiser Jochen Lehmeier hat Freude an seiner Arbeit bei den Wandertagen.
 

Bei den internationalen Wandertagen in Röttenbach gehen auch Läufer und Nordic Walker an den Start. Die Ausrichter freuten sich über rund 1700 Teilnehmer.

Eine bessere Werbung für die Natur rund um Röttenbach als Bürgermeister Ludwig Wahl (FW) kann man wohl kaum machen: "Vor rund 1000 Jahren versuchten Siedler das sumpfige Land urbar zu machen: Sie rodeten am Bach. Daher stammt unser Ortsname 'Röttenbach'. Heute stellt sich das ehemals sumpfige Land als ein besonderes Naturerlebnis dar. Wunderschöne Weiher-landschaften und Wege laden ein zum Wandern, Laufen, Radeln oder auch zum entspannenden Verweilen."
Von dieser Einladung haben an dem Wochenende rund 1700 Menschen bei den Internationalen Wandertagen der Röttenbacher Wanderfreunde gerne Gebrauch gemacht. Aktive Menschen gingen in verschiedenen Sparten wie Nordic Walking und Laufen oder auch im Rollstuhl auf die verschiedenen Strecken von 6, 10 oder 20 Kilometer.
Traditionelle Wanderer wie Alfred Lindinger und Ludwig Dill, die seit 40 bzw. 30 Jahren dabei sind, starten gleich in der Früh um 6.30 Uhr und haben um kurz nach 8 Uhr ihre 10 bzw.
20 km absolviert. In gewisser Weise gehört es zum "Ehrenkodex" der Profi-Wanderer, dass sie sich gegenseitig bei ihren Wandertagen besuchen. Lindinger aus Kirnach bei Würzburg stellt fest: "Heute Morgen war es besonders schön." Kurz wartet er noch auf seinen Begleiter, dann gehen sie zum zweiten Frühstück in die Lohmühlhalle. Das Wetter am Samstag verwöhnte tatsächlich die Frischluft-Sportler. Wohingegen der Bindfadenregen am Sonntagmorgen eher zum fröhlichen Beisammensein in der Halle angetan war.
Hier zählen Wanderwartin Ruth Kuhn und Reni Felkel zu den Helfern. Vergnügt berichten sie: "Unseren Verein gibt es seit 1977 und seitdem gibt es auch die Internationalen Wandertage in Röttenbach. Nächstes Jahr feiern wir unseren 35.", schmunzeln die beiden fidelen Damen. Alle fünf Jahre gibt es dann zusätzlich eine Marathonstrecke über 42 km.
Für die "Speed-Wanderer" vom Röttenbacher Lauftreff könnte diese Strecke dann ein Schmankerl sein. Denn die Läufer treffen sich sowieso drei Mal pro Woche, um bis zum Dechsendorfer Weiher, rundherum und zurück zu laufen. "Wir sind selbstverständlich bei den Veranstaltungen unserer Röttenbacher Wanderfreunde dabei", erklärt Hartmut Liebich und freut sich im Gegenzug schon auf deren Besuch beim nächsten Landkreislauf.
270 Mitglieder gehören dem Verein der Wanderfreunde unter der Leitung des 55-jährigen Friedrich Beck an. Seine Helfer sind routiniert und zuverlässig. Mitarbeiterin Edith Repky weiß: "Wir haben einen Vorstand, der etwas zulässt und ermutigt. Darum gibt es bei uns auch jüngere Wanderer. Seit 16 Jahren läuft bei uns der Jugendwandertag mit Preisrätsel und extra Getränk." Die 14-jährige Lisa sitzt an beiden Tagen treu an ihrem Stand mit selbstgemalten Plakaten und wirbt um den Nachwuchs. Rund 50 Kinder und Jugendliche nahmen teil.

Alle Helfer haben Spaß


Die Freude und der Zusammenhalt der Gemeinschaft zeigen sich überall. Sei es beim Einweisen in die Parkplätze, wo zum Beispiel Jochen Lehmeier und Adolf Prufus stehen und fröhlich zu den Parkplätzen lotsen. Oder beim Abbau: "Wir haben gesungen, getanzt und gelacht, dass es eine Freude war", schwärmt Edith Repky.
"Was ein richtiger Wanderer ist, der läuft auch bei Regen" weiß Birgitta Beck, die Ehefrau des Vorsitzenden Friedrich Beck. Sie versteht aber auch, dass am Sonntag die Familien mit den Kindern ausgeblieben sind: "Die kommen halt nur bei besserem Wetter."
Die Veranstalter zeigten sich sehr zufrieden: 77 Vereine nahmen teil. Der Nachbar Hemhofen stellte die meisten Teilnehmer. Sie freuen sich auch schon auf die Wandertage der anderen Veranstalter, denn es gilt die Devise: "Wer wo hingeht, der bekommt auch den Gegenbesuch." Und am 5. und 6. Oktober 2013 sind die Röttenbacher wieder dran.