Vor Hannberger Kirchweih Stroh-Maßkrug zerstört

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Der Werbe-Gag vor der Hannberger Ortseinfahrt wurde in der Nacht zum Samstag zerstört.
Der Werbe-Gag vor der Hannberger Ortseinfahrt wurde in der Nacht zum Samstag zerstört.
Große Vorfreude herrscht bei den Kerwasburschen in Hannberg. Zusammen wurde ein Maßkrug aus strohballen errichtet. Foto: privat
Große Vorfreude herrscht bei den Kerwasburschen in Hannberg. Zusammen wurde ein Maßkrug aus strohballen errichtet. Foto: privat
 
Oberbursch Lukas Willert freut sich auf die Kirchweih Foto: Stefan Reinmann
Oberbursch Lukas Willert freut sich auf die Kirchweih Foto: Stefan Reinmann
 
Das Werbeobjekt steht wieder.
Das Werbeobjekt steht wieder.
 
Ein Ortsmädchen auf dem Riesenbierkrug
Ein Ortsmädchen auf dem Riesenbierkrug
 

An diesem Wochenende findet die Hannberger Kirchweih statt. Seit langer Zeit werden die Ortsburschen wieder einen Betzn raustanzen. Doch bei den Organisatoren herrscht nicht nur Vorfreude.

Knapp zehn Jahre ist es her, dass es in Hannberg eine Kirchweih mit allem drum und dran gab. Kirchweihbaum, Unterhaltungsmusik, Raustanzen. In dem Dorf der Gemeinde Heßdorf freut man sich auf den 6. September. Die Kirchweih startet dann am Freitag um 17 Uhr mit Karpfen und ab 20 Uhr mit Musik von Udo Wöhrle in der Festhalle Baumüller. Um 21 Uhr gibt es sogar einen Fingerhakel-Wettbewerb, bei dem die Teilnehmer ein Fass Bier gewinnen können.

Die Vorbereitungen laufen also. Und mit Lukas Willert gibt es einen engagierten 17-Jährigen, der die Kirchweihtradition wieder aufleben lassen möchte. Doch am Samstagmorgen wurde die Vorfreude des jungen Mannes getrübt. Unbekannte hatten Hannbergs kreative Kirchweihwerbung zerstört. Ein Maßkrug aus Strohballen, der seit einigen Wochen auf das Fest hinweisen soll, lag in der Wiese. Mutwillig umgeworfen. Zusammen mit seinen Kirchweiburschen und Ortsmädchen machte sich Willert daran, das knapp vier Meter hohe Werbeobjekt an der Dorfeinfahrt zu reparieren. Anheben, ausrichten, mit Farbe besprühen und eine Folie als Schaum wieder auf die Spitze setzen. "So etwas kann ich nicht verstehen", sagt Willert enttäuscht. Die Hannberger Ortsburschen vermuten einen Angriff der Kirchweihburschen aus den Nachbarortschaften. Kurt Blum vom Stammtisch der Nimmermüden, der die Hannberger Ortsburschen bei der Ausrichtung der Kirchweih unterstützen wird, zeigt sich ebenfalls bestürzt: "Es ist nicht nur der Maßkrug. Auch unsere Plakate in Heßdorf wurden mutwillig abgerissen." Willert bestätigt die Aussage. "Irgendjemand hat unsere Schilder in den Bach geworfen. Wir mussten unsere Plakatständer aus der Seebach fischen."

Doch die Vorfreude auf das erste Raustanzen in Hannberg seit zehn Jahren lassen sich die Beteiligten trotzdem nicht nehmen. Am Sonntag um 16.30 Uhr wird Willert mit seinem Obermadla Daniela Friedel die Tänzer anführen, bevor es zum Ausklang mit dem "Duo Frankenexpress" kommt.

Sogar aus dem namensverwandten Hannberg bei Waischenfeld haben sich übrigens Gäste angekündigt. Die Besucher aus Oberfranken werden extra mit einem Bus in den Seebachgrund anreisen, da die mittelfränkischen Ortsburschen bereits bei deren Kirchweih zu Gast waren.