Verbundheit über den Tod hinaus

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Die Geistlichen beteten am Priestergrab für alle verstorbenen Pfarrer und Seelsorger. Foto: Johanna Blum
Die Geistlichen beteten am Priestergrab für alle verstorbenen Pfarrer und Seelsorger. Foto: Johanna Blum
Zug zum Friedhof und Einzugm Foto: Johanna Blum
Zug zum Friedhof und Einzugm  Foto: Johanna Blum
 
Zug zum Friedhof und Einzug Foto: Johanna Blum
Zug zum Friedhof und Einzug Foto: Johanna Blum
 
Vor dem Priestergrab von links: Pater Binu James Puthenkunnel, Dekan Kilian Kemmer, Subsidiar Antony James Nangachiveettil, Diakon Georg Paszek Foto: Johanna Blum
Vor dem Priestergrab von links: Pater Binu James Puthenkunnel, Dekan Kilian Kemmer, Subsidiar Antony James Nangachiveettil, Diakon Georg Paszek  Foto: Johanna Blum
 
Die Ministranten Foto: Johanna Blum
Die Ministranten  Foto: Johanna Blum
 
Besprengung des Priestergrabes mit Weihwasser Foto: Johanna Blum
Besprengung des Priestergrabes mit Weihwasser  Foto: Johanna Blum
 
Besprengung der Gräber Foto: Johanna Blum
Besprengung der Gräber  Foto: Johanna Blum
 
Besprengung der Gräber Foto: Johanna Blum
Besprengung der Gräber  Foto: Johanna Blum
 
Die Stadtkapelle mit Georg Römer am Pult Foto: Johanna Blum
Die Stadtkapelle mit Georg Römer am Pult  Foto: Johanna Blum
 
Auszug aus dem Friedhof, von links: Subsidiar Antony James Nangachiveettil, Dekan Kilian Kemmer, Pater Binu James Puthenkunnel, davor Diakon Georg Paszek Foto: Johanna Blum
Auszug aus dem Friedhof, von links: Subsidiar Antony James Nangachiveettil, Dekan Kilian Kemmer, Pater Binu James Puthenkunnel, davor Diakon Georg Paszek  Foto: Johanna Blum
 

Die Höchstadter Gläubigen gedachten nach einem Festgottesdienst auf dem Friedhof ihrer Verstorbenen.

Viele Gläubige erwarteten bei strahlendem Sonnenschein am Allerheiligentag auf dem Höchstadter Friedhof die Prozession, die nach dem Festgottesdienst in St. Georg am Nachmittag betend durch die Straßen der Stadt dorthin gezogen war.
Im Gottesdienst, den Wolfgang Först an der Orgel zusammen mit Christiane Beck (Flöte) festlich umrahmte, ging Dekan Kilian Kemmer auf den Begriff "Bewegung" ein. Neben der körperlichen Bewegung gäbe es nämlich noch eine andere Art von "Bewegung", die geistige. Maria, die Gottesmutter und auch der heilige Kilian bewegten etwas für Gott in der Welt. Alle Heiligen seien bewegte und bewegende Menschen, und wem der Glaube etwas bedeutet, der könne andere bewegen, dass diese sich in Bewegung setzen und sich auf Gott hin bewegen.
"Aber nicht nur Heilige, nein alle Menschen, die unseren Glauben geprägt haben, wie Eltern, Großeltern, Priester und Nachbarn bewegen uns, sind unsere Vorbilder im Glauben und wir sind eine Gemeinschaft der Glaubenden - wir sind alle Kirche", rief Kemmer aus.
Das Glaubensbekenntnis im Gottesdienst bildete die Brücke zum anschließenden Friedhofsgang. Betend bewegte sich der Zug zum Friedhof, wo bereits ungezählte Menschen an den Gräbern ihrer Angehörigen oder anderer lieber Verstorbener warteten. Nach einem Moment der Stille gedachte der Dekan mit den Versammelten in vier Stationen aller verstorbenen Priester, Seelsorger und Pfarrer, aller verstorbenen Angehörigen, aber auch aller Verstorbenen auf diesem Friedhof, für die niemand mehr betet.
Zuletzt betete er für alle, die ein plötzlicher Schicksalsschlag, zum Beispiel ein Unfall, mitten aus dem Leben gerissen hatte. Er besprengte die Gräber und Gläubigen mit Weihwasser und schwenkte das Weihrauchfass symbolisch über einige Gräber mit den Worten: "Vergelt's Gott für alles, was ihr uns im Leben Gutes getan habt! Vergelt's euch Gott mit dem ewigen Leben!"
Kemmer freute sich über die fast frühlingshaften Temperaturen. "Dieser Tag ist ein Sinnbild für das, was wir heute an Allerheiligen feiern", betonte er. "So wie das Blatt, das zu Boden fällt, so müssen auch wir einmal loslassen von dem, was uns teuer ist", fuhr er fort. "Aber im Licht der Sonne wird die Kälte des Grabes erleuchtet von jener Sonne, die Jesus Christus heißt, das Licht der Welt. Wer zu ihm kommt, braucht nicht umherzuirren!" Das sei die Frohe Botschaft des Allerheiligenfestes.
Wir sollten uns dankbar unserer Vorfahren erinnern, ihre Gräber besuchen und diese regelmäßig und gerne pflegen. Unsere Verbundenheit mit ihnen solle über den Tod hinaus gehen. "Gratulieren wir den Kindern und Enkeln, die heute hierher gekommen sind. Ihr seid eine besondere Jugend", freute er sich. Mit dem Spruch von Papst Benedikt "Wer glaubt, ist nie allein" leitete er zum gemeinsamen Schlusslied "Preis dem Todesüberwinder" über und ein besinnlicher Bläsersatz "Näher mein Gott zu dir" beendete die bewegende Gedenkfeier.