Die Höchstadterin Ute Salzner errang für die CSU das Direktmandat im Stimmkreis 507 (Landkreis Erlangen-Höchstadt). In Erlangen war Max Hubmann (CSU) wieder erfolgreich.
Die Bezirke sind in Bayern die Instanz, die viele soziale und medizinische Aufgaben tragen. Vor allem der Bereich der psychiatrischen Kliniken gehört zu den Kernaufgaben. Bislang vertraten Walter Nussel und Max Hubmann (beide CSU) den Landkreis Erlangen-Höchstadt und die Stadt Erlangen im Bezirksparlament.
Da Nussel für den Landtag kandidierte (und das Direktmandat errang), stellte die Kreis-CSU die Medizinerin Ute Salzner als Kandidatin auf. Salzner errang das Direktmandat mit 39, 17 Prozent der Stimmen. Hubmann erreichte bei seiner Wiederwahl 35,9 Prozent. Damit ist der hiesige medizingeprägte Raum mit ausgewiesenen Fachleuten vertreten.
Ihrer Ausbildung entsprechend strebt Salzner auch die Mitgliedschaft in den einschlägigen Ausschüssen an. In Betracht kommen der "Krankenhaus-Ausschuss", der korrekt Verwaltungsrat heißt. Denn die drei psychiatrischen Fachkliniken in Erlangen, Ansbach und Engelthal samt den angegliederten therapeutischen Wohngemeinschaften sind als Kommunalunternehmen strukturiert.
Ihre fachlichen Kenntnisse kann Salzner auch im Bildungsausschuss einbringen. Denn der Bezirk ist der Träger von einer großen Zahl von Schulen und berufsbildenden Einrichtungen für Menschen mit Handicap. So zum Beispiel das Zentrum für Hörgeschädigte. Im weiteren Sinn zählen auch die Ausbildungsstätten für Krankenpflege an den Bezirkskliniken dazu. Hinzukommen noch die Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl und die Landwirtschaftlichen Lehranstalten im Bildungszentrum Triesdorf.
"Wer in welche Ausschüsse geht, das entscheidet nach der konstituierenden Sitzung des Bezirkstags die Fraktion", betont Salzner. Ein persönliches Ziel hat sich sie bereits gesetzt: Sie möchte die ehrenamtlich Tätigen, besonders Selbsthilfegruppen, die sich um die Bezirkskliniken und -schulen gebildet haben, stärker vernetzten.
Politisch engagieren will sie sich auch dafür, dass das Bundesleistungsgesetz bald verabschiedet wird. Darin soll der Sozialhilfeanspruch für handicapte Menschen geregelt werden. "Das Gesetz bringt den Bezirken eine große finanzielle Entlastung, weil sie wegen der unterhaltenen Einrichtungen immer wieder an ihre Leistungsgrenzen kommen", erläutert Salzner.
"Gut, dass Bundes- und Landtagswahlen in Bayern getrennt sind", sagt sie noch rückblickend. "Das Auszählen jetzt war schon harter Tobak für die ehrenamtlichen Wahlhelfer. Am Abend waren das doch mindestens noch vier Stunden."
Erst am Dienstagnachmittag lagen die ersten Ergebnisse der Bezirkswahl 2013 vor. Demnach ist die CSU im mittelfränkischen Bezirkstag in der Wahlperiode 2013 bis 2018 mit zwölf Sitzen vertreten, da sie alle Di rektmandate gewonnen hat. Die SPD entsendet sieben Mandatsträger, die Freien Wähler und Bündnis 90/Die Grünen werden mit jeweils drei Mitgliedern im Bezirkstag vertreten sein, Die Linke und die FDP. mit jeweils einem Mandatsträger. Erstmals werden dem neuen Bezirkstag Die Franken, die Piraten und die Ödp mit einem Mandatsträger angehören.
Die Zahl der Sitze im Bezirkstag von Mittelfranken wird sich von den gesetzlich vorgesehenen 24 auf 30 erhöhen, weil die CSU mit drei sogenannten Überhangmandaten und die SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die Ödp mit jeweils einem Ausgleichsmandat im neuen Bezirkstag vertreten sind.
ErgebnisseUte Salzner 39,17 % (CSU 39,47 %)
Konrad Gubo 20,99 % (SPD 23,32 %)
Karin Knorr 15,98 % (Freie Wähler 13,63 %)
Bernhard Kollischan 9,27 % (Grüne 9,44 %)