Leon Fischer war in der Bezirksliga der erfolgreichste Badmintonspieler des TSV Röttenbach und feierte mit dem Team den Aufstieg. Der 18-Jährige stieg erst 2009 in den Sport ein, hat aber ehrgeizige Ziele.
Er gilt als eines der größten Nachwuchstalente des regionalen Badmintonsports: Leon Fischer blickt glücklich auf seine erste Saison im Stammkader der ersten Mannschaft des TSV Röttenbach zurück. Dem 18-Jährigen war gemeinsam mit seinen Teamkollegen der Wiederaufstieg in die Bezirksoberliga geglückt. Doch für den schlagkräftigen Jungspund sind noch längst nicht alle Ziele erreicht.
Als Jugendtrainer ist Leon Fischer für die Ausbildung des Nachwuchses der Röttenbacher Badmintonabteilung zuständig. Einmal pro Woche trainiert der angehende Abiturient mit den Jugendlichen, bringt ihnen das Einmaleins des Badminton-sports näher. "Wir haben einige Spieler mit viel Potenzial im Jugendbereich. Das macht Hoffnung", erzählt Fischer. Dabei zählt doch gerade er selbst zu den TSV-Nachwuchshoffnungen schlechthin.
Große Fortschritte So beendete der 18-Jährige die Bezirksligasaison als einer der erfolgreichsten Akteure der Liga. 24 Mal stand Leon in den insgesamt 28 Partien letztlich als Sieger fest. Eine Bilanz, die die gesamte Abteilung stolz macht. Auch TSV-Pressewart Marcus Mehlich bescheinigt dem Röttenbacher Eigengewächs große Fortschritte: "Leon ist eigentlich der Spieler, der in den vergangenen Jahren die größte Entwicklung gemacht hat." Und das, obwohl sich Fischers Erfahrung im Badminton in Grenzen hält.
Immerhin gehört er erst seit etwa vier Jahren dem TSV an. Zuvor hatte er sein Glück in anderen Sportarten versucht. "Angefangen habe ich - wie fast jeder Junge damals - mit dem Fußballspielen. Nach acht Jahren hat mir das dann aber nicht mehr so gut gefallen und ich bin zum Tennis gekommen.
Da habe ich dann Jan Plötzner kennengelernt", erinnert sich das Badminton-Ass, das mit einer Körpergröße von 1,65 Meter eher zu den Kleineren seiner Zunft gehört.
Nur vier Jahre später spielt Fischer Schulter an Schulter mit Plötzner, dem Abteilungsleiter der Röttenbacher Badmintonspieler. Das vielseitige Rückschlagspiel und vor allem der Anreiz, den Gegner mit schnellen Finten in die Irre zu führen, faszinieren Leon Fischer noch heute. Und wenn es dann mal nicht so gut läuft, wendet sich der Youngster Fischer gern an seinen Teamkollegen Jan Plötzner. "Spielerisch habe ich mich immer an Jan orientiert. Er kann mich auch heute noch immer verbessern", meint der frisch gebackene Aufsteiger.
Anfällig für Psychotricks Trotzdem muss Fischer noch hart an sich arbeiten, will er auch in der Bezirksoberliga eine gute Rolle spielen.
Insbesondere seine Konstanz müsse sich verbessern. So neigt der 18-Jährige oft dazu, Spiele gegen technisch unterlegene Gegner immer etwas spannender zu gestalten, als dies eigentlich nötig wäre. Dies passiert vor allem dann, wenn sein Gegenüber mit Psychotricks arbeitet. "Im Vergleich zu den älteren Spielern bin ich vielleicht etwas agiler und schneller auf den Beinen. Aber diese versuchen eben oft, mit Tricks das Spiel zu beeinflussen."
Die Bayernliga ist das Ziel So wollen viele mit langen Pausen zwischen den Ballwechseln das Tempo rausnehmen. "Da kann man schon mal in ein unnötiges Leistungsloch fallen", sagt Fischer. Für ihn war der Aufstieg in die BOL noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Denn sein Ziel, in etwa fünf Jahren in der Bayernliga anzutreten, ist zwar anspruchsvoll, aber aufgrund seiner Fertigkeiten durchaus realistisch.
Ob ihm das mit dem TSV Röttenbach gelingen wird, steht noch in den Sternen.
Schließlich weiß der angehende Abiturient noch nicht, wohin ihn seine berufliche Zukunft führen wird. Doch egal wo, das Nachwuchstalent des TSV will seine sportlichen Ziele unbedingt erreichen. Schließlich gibt es da eine Sache, die Leon Fischer derzeit etwas wurmt: "Aktuell haben wir ja in dieser Spielklasse keinen Schiedsrichter, was die Sache bei hitzigen Partien nicht gerade einfacher macht. Aber irgendwann will ich einfach mal in einer Klasse spielen, in der ein Unparteiischer die Spiele leitet."