Bissig, konzentriert und kampfeslustig. Die Bezirksoberliga-Männer der Turnerschaft Herzogenaurach lieferten die bislang beste Saisonleistung ab.
Im enorm wichtigen Spiel um den Klassenerhalt katapultierten die TSH-Handballer den direkten Kontrahenten aus Hemau/Beratzhausen aus der eigenen Halle und setzten ein dickes Ausrufezeichen.
TS Herzogenaurach - HG Hemau/Beratzhausen 34:16 Bereits in den Mittagsstunden hatte sich das Team um Interimscoach Florian Heimpel getroffen und sich gemeinsam auf das Kräftemessen mit den Oberpfälzern vorbereitet. So wurden anhand einer Video-Analyse die Fehler aus einer Hinrunde analysiert und die Stärken des bevorstehenden Gegners besprochen. Und so präsentierten sich die Hausherren vom Start weg äußerst aggressiv und kauften Hillert und Co. den Schneid ab.
Angeführt von Igor Zhilinskiy, der den baumlangen Halblinken der Gäste in Manndeckung nahm, ergattern die Schuhstädter reihenweise Bälle, die vorne eiskalt eingenetzt wurden.
Besonders der zum Kreisläufer umgeschulte Markus Hentschke zeigte sich agil und dominierte in den ersten Spielminuten. Angetrieben von einem tollen Publikum waren die Gastgeber Herr in der Halle und ließ in den ersten 30 Spielminuten lediglich vier Gegentore zu, während die Offensive unbeirrt gleich 17 Mal zuschlug.
Mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken gingen die Schuhstädter in den zweiten Durchgang. Dieser wurde genutzt, um weiteren Akteuren Spielzeit zu geben. Zwar ließ man den Gegner öfter frei gewähren, jedoch knüpfte TS-Keeper Andreas Friedrich an die hervorragende Leistung von Sebastian Kammerer an. Erfreulich war ebenfalls, dass sich fast jeder Feldspieler mehrfach in die Torschützenliste eintrug. Neuzugang Gregor Hübner ließ sein Potenzial in mehreren Szenen aufblitzen.
Beim Endstand von 34:16 wurde die faire Begegnung, die schon früh entschieden war, schließlich abgepfiffen.
Der direkte Vergleich könnte noch entscheidend sein Die Erleichterung stand den Akteuren der Turnerschaft ins Gesicht geschrieben, denn sie verlassen die Abstiegsränge. Zudem hat man nach der Zwei-Tore-Niederlage aus dem Hinspiel über den direkten Vergleich mit Hemau gewonnen und würde im Falle einer Punktgleichheit am Ende der Saison vorn liegen. Dennoch, der Ligaverbleib ist noch lange nicht in trockenen Tüchern. So stehen noch vier Spieltage an, die den Abstiegskampf entscheiden werden.
"Wir wollen uns beim Publikum für die Wahnsinns-Stimmung bedanken. Allerdings ist noch nichts entschieden: Wir hoffen, dass wir auch bei den kommenden Derbys, besonders den beiden Heimspielen, nochmals auf unsere Zuschauer zählen können", appelliert TS-Kapitän Bernhard Auer.