Eine bärenstarke Leistung im Spitzenspiel bescherte den Handballern der TS Herzogenaurach einen souveränen Auswärtssieg beim bis dato ungeschlagenen Zweitplatzierten.
Durch die zeitgleiche Niederlage des Tabellennachbarn aus Erlangen/Bruck erklimmt die Turnerschaft damit mit zwei Punkten Vorsprung die Spitze der Bezirksoberliga. Doch Spielertrainer Ingo Kundmüller mahnt zu Konzentration.
HSG Nabburg/Schwarzenfeld - TS Herzogenaurach 33:38
"Wir waren top vorbereitet und bis in die Haarspitzen motiviert", sagte Kapitän Jonas Hirning rückblickend. Dies setzten die Gäste von Beginn an optimal um. Gegen das Überraschungsteam aus Nabburg/Schwarzenfeld gelang den Schuhstädtern ein Blitzstart, der durch eine kompakte Defensive und druckvolles Offensivspiel getragen wurde. Sowohl über den Tempogegenstoß als auch aus dem Positionsangriff fand die TSH-Sieben immer wieder spielerische Mittel, um den Abwehrverbund der Gastgeber auszuhebeln.
Zudem zog eine bissige Defensivreihe um den beherzt agierenden Jürgen Wonner und das gut aufgelegten Keeper-Gespann Mayer/Kammerer den gegnerischen Distanzschützen reihenweise den Zahn.
Nichtsdestotrotz bekamen die Zuschauer in Schwarzenfeld eine äußerst torreiche erste Hälfte zu sehen. In dieser gaben die Ballwerfer der Turnerschaft durchweg den Takt an: Ausgehend von einer 4:0-Auftaktführung erspielten sich Kundmüller und Co. bereits früh ein respektables Polster, das zwischenzeitlich sogar sechs Tore betrug (19:13). Eine kurze Schwächephase vor der Halbzeit ermöglichte es den Hausherren allerdings wieder, auf drei Treffer zu verkürzen (17:20).
Ein Spiel wie aus einem Guss
Aber davon ließen sich die Aurachstädter nicht beirren.
So spulte der frischgebackene Tabellenführer konsequent sein Programm herunter und ließ auch in der zweiten halben Stunde nichts mehr anbrennen. Angetrieben vom treffsicheren Markus Wolf und dem durchsetzungsstarken Pascal Will nutzten die Herzogenauracher immer wieder die Lücken in der HSG-Deckung eiskalt aus.
"Besonders hat es mich gefreut, dass jeder Spieler heute eine Topleistung abgerufen hat. Wir konnten frei wechseln und es ist niemals zu einem Bruch im Spiel gekommen", lobte Kundmüller den Auftritt seiner Schützlinge. Diese belohnten sich für die überzeugende Leistung mit einem 38:33-Auswärtserfolg bei der besonders heimstarken HSG Nabburg/Schwarzenfeld.
Trotz der Freude über die alleinige Tabellenführung drückte der Spielertrainer der TS Herzogenaurach im Anschluss der Partie früh auf die Euphoriebremse: "Wir haben heute gut gespielt und können uns zwei Tage lang freuen. Aber was nützt uns der Sieg, wenn wir jetzt fahrlässig werden? Immerhin haben wir nächste Woche ein weiteres Schlüsselspiel." Denn im Heimspiel gegen die HSG Erlangen/Niederlindach müssen Hirning, Wonner und Co. ihr Formhoch ein weiteres Mal bestätigen.