TSH-Herren feiern einen glanzlosen Sieg

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Der 19-jährige Marco Loncar (rechts) überzeugte auf ganzer Linie und war erfolgreichster Torschütze bei der TSH. Foto: herzopress
Der 19-jährige Marco Loncar (rechts) überzeugte auf ganzer Linie und war erfolgreichster Torschütze bei der TSH. Foto: herzopress

Nicht sonderlich ansehnlich, aber dafür ungemein effektiv. So kann die Leistung der Handballer der Turnerschaft Herzogenaurach gegen den Tabellenletzten der Bezirksoberliga Ostbayern, den FC Neunburg vorm Wald, zusammengefasst werden.

Mit 31:26 wurden die Hausherren ihrer Favoritenrolle gerecht und vergrößerten den Vorsprung auf die direkten Verfolger.

TS Herzogenaurach - FC Neunburg v. W. 31:26

Während die akut abstiegsbedrohten Gäste eine äußerst junge Mannschaft aufs Parkett schickten, gewährte auch TS-Spielertrainer Ingo Kundmüller zwei seiner Nachwuchsspieler lange Spielzeiten. Dies zahlte sich aus. Denn sowohl Kreisläufer Jan Sieber als auch Rückraumschütze Marco Loncar, der insgesamt neun Mal einnetzte, und überzeugten auf ganzer Linie. Besonders der 19-jährige Loncar trumpfte im ersten Durchgang auf und fand aus der zweiten Reihe immer wieder gute Abschlussmöglichkeiten.
Hinten hielt hingegen Keeper Sebastian Kammerer mit einer hervorragenden Leistung seinen Kasten weitgehend sauber und parierte ein ums andere Mal Würfe der FC-Schützen.
So zogen die Schuhstädter problemlos auf 15:7 davon und hatten den Gegner fest im Griff. Doch aktuell gelingt es den Herzogenauracher Handballherren schlichtweg nicht, die Konzentration über 60 Spielminuten konstant hoch zu halten. Eine unerklärliche Schwächephase, die auf einer unstrukturierten Angriffsleistung basierte, verhinderte eine deutlichere Halbzeitführung der TSH-Ballwerfer. So trennten sich beide Mannschaften beim Zwischenstand von 16:12 in die Kabinen der Herzogenauracher Gymnasiumhalle.
Doch auch in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte schien keine Besserung einzusetzen. Im Angriff wurden Chancen leichtfertig liegen gelassen, die TSH-Defensive ließ sich über Gegenstöße in Bedrängnis bringen. Diese Leichtsinnigkeit spiegelte sich auch auf der Anzeigentafel wider. So verwandelten die Gäste ein 12:16 in ein 18:17 und meldeten sich so wieder zurück.
Lediglich einen positiven Aspekt konnte Trainer Kundmüller im Anschluss der Begegnung aus dieser Phase der Partie erkennen: "Wir schaffen es seit der Winterpause nicht, 60 Minuten lang vernünftig und konstant zu spielen. Aber zum Glück gelingt es uns bislang, in den entscheidenden Situationen immer noch ein, zwei Gänge hoch zu schalten und das Spiel dann doch noch zu unserem Gunsten zu entscheiden."
Und so ließ sich der Tabellenzweite auch diesmal nicht aus dem Konzept bringen und übernahm wieder mehr Verantwortung. Treffer aus der zweiten Reihe oder dem Tempogegenstoß entschieden die Begegnung rechtzeitig, sodass das Herzogenauracher Lager die letzten zehn Spielminuten recht entspannt verfolgen konnte. Bei 31:26 beendete das Schiedsrichtergespann Wölfel/Kastner das sehr faire Handballspiel.
Dadurch, dass die direkten Verfolger allesamt patzten, bauten die Schuhstädter den Vorsprung auf komfortable zehn Punkte aus. Doch Grund zur Zufriedenheit gibt das Kundmüller nicht: "Auf uns warten noch sehr schwere Auswärtsspiele. Außerdem müssen wir allmählich wieder an unsere Leistungen aus der Hinrunde anknüpfen. Da steckt noch ordentlich Sand im Getriebe, aber die Jungs arbeiten im Training sehr hart und intensiv. Ich denke, dass wir bald wieder unser Level erreichen werden."