Ein echtes Schmankerl steht den Herzogenauracher Handballfans am Sonntag bevor. In der Gymnasiumhalle am Burgstaller Weg tragen die Männer der TS Herzogenaurach die dritte Runde des Molten-Cups aus. In dem Kleinturnier treten sie gegen Bayernligist TSV Haunstetten und Landesligist TV Roßtal an.
Die Turnerschaft ist eine von zwölf Mannschaften, die noch im Pokalwettbewerb vertreten sind. Zuletzt hatte sich der Bezirksoberligist von Spielertrainer Ingo Kundmüller gegen den Landesligisten HSV Hochfranken erfolgreich durchgesetzt und sich damit für die dritte Runde qualifiziert.
TSH ist klarer Außenseiter
"Mit jeder Runde werden die Gegner stärker. Das haben wir auch bei der Auslosung für dieses Wochenende zu spüren bekommen", meint Kundmüller im Hinblick auf die beiden namhaften Kontrahenten. Schließlich geht seine Mannschaft als klassenschwächste in das Handball-Kräftemessen.
Im Auftaktspiel um 10.30 Uhr trifft die TSH auf Roßtal.
Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Schmidt rangiert mit 4:8 Punkten auf dem neunten Platz der Landesliga Nord und hat sich in den vergangenen Jahren trotz des einen oder anderen Abstiegs zu einer festen Größe im bayerischen Handball etabliert. Zudem ist der TV mit zahlreichen Talenten und namhaften Routiniers aus der Region gespickt. "Mit Roßtal wartet ein echter Gradmesser auf uns. Wir gehen als klarer Außenseiter in das Turnier und freuen uns darauf, die höherklassigen Teams zu ärgern", sagt Kundmüller vorfreudig.
"Kracher" steigt am Nachmittag
Dennoch ist das Duell gegen Haunstetten als "der eigentliche Kracher des Pokaltags" (Kapitän Jonas Hirning) zu bewerten. Denn mit dem TSV gastiert der Tabellenzweite der Bayernliga an der Aurach (Anpfiff 14.50 Uhr). Mit zehn Zählern aus sieben Partien gelang dem Team von Trainer Michael Rothfischer ein Blitzstart in die Saison.
Dies bekam unter anderem der Herzogenauracher Nachbar aus Erlangen-Bruck zu spüren. Haunstetten überrollte den Liganeuling problemlos mit 38:28.
Eine Duftmarke, die den Akteuren der TSH zeigt, mit welchem Gegner sie es am Sonntag zu tun bekommen. Dementsprechend ist für TS-Spielführer Hirning die Rollenverteilung völlig klar: "Haunstetten zählt aktuell zu den stärksten Mannschaften des Freistaats. Es wird richtig geil, sich mit so einem Kontrahenten messen zu dürfen."
Jedoch wird die Turnerschaft voraussichtlich nicht mit dem vollen Personal antreten. Einige angeschlagene Akteure werden wohl nur bedingt bereitstehen, sodass Kundmüller besonders Spielern aus der zweiten Reihe Spielpraxis geben wird. Dies sollte jedoch dem spielerischen Niveau keinen Abbruch tun, glaubt der 37-jährige Coach. Denn Kanonenfutter wollen die Herzogenauracher keinesfalls werden.
10.30 Uhr: TSH - TV Roßtal
12.40 Uhr: TV Roßtal - TSV Haunstetten
14.50 Uhr: TSV Haunstetten - TSH