Der sechste Spieltag der Bezirksoberliga Ostbayern führt die Handballer der Turnerschaft Herzogenaurach am morgigen Sonntag nach Erlangen. Zu ungewohnter Stunde gastiert die Sieben aus der Schuhstadt in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle.
Der Anpfiff der Partie gegen den "Olympischen Gedanken" ertönt bereits um 11 Uhr.
OG Erlangen (9.) - TS Herzogenaurach (3.)
Dass es sich um eine familienfreundliche, aber nicht unbedingt leistungsförderliche Anwurfzeit handelt, bekamen die Herzogenauracher bereits in den vergangenen Spielzeiten zu spüren. Während sich die Jungspunde von der Aurach oft noch im Tiefschlaf befanden, glänzten die aufgeweckten Altmeister OGE mit Spielwitz und Siegeswillen. Diese Tugenden hat das mit früheren Bundesliga-Handballern gespickte Team nicht verloren, wenngleich die Routiniers von den erfolgreichen BOL-Zeiten schon einige Jahre entfernt sind.
Denn trotz der unumstrittenen Klasse befinden sich die Erlanger aufgrund eines ausgedünnten Kaders im unteren Tabellenmittelfeld.
Nach drei Punkten aus den beiden Auftaktspielen setzte es drei Pleiten in Serie: Zuletzt musste sich das Team um den ehemaligen TSH-Akteur Ralf Mück mit 19:24 in Regensburg geschlagen geben. Davon dürfen sich die Schützlinge von TS-Spielertrainer Ingo Kundmüller aber nicht blenden lassen. "Man weiß nie, mit welchem Personal sie auflaufen - gerade wenn es sich um ein Heimspiel gegen uns handelt. Jeder von ihnen beherrscht das Handball-ABC im Schlaf und kann uns das Leben verdammt schwer machen", sagt Kundmüller.
Die Gäste wollen den erfahrenen Gegner über eine stabile Abwehr und Tempo unter Druck setzen. "Im letzten Jahr waren wir ein angenehmer Frühstückspartner. Dieses Mal wollen wir zwei Punkte", gibt Herzogenaurachs Spielführer Jonas Hirning die Marschroute vor.