SpVgg schenkt den Sieg noch her

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Heßdorfs Keeper Allerdissen klärt mit beiden Fäusten vor dem Gästestürmer, seine Vorderleute (blaue Trikots) ziehen vorsichtshalber die Köpfe ein. Foto: herzopress
Heßdorfs Keeper Allerdissen klärt mit beiden Fäusten vor dem Gästestürmer, seine Vorderleute (blaue Trikots) ziehen vorsichtshalber die Köpfe ein. Foto: herzopress

Eine 3:0-Pausenführung reicht den Heßdorfern nicht, um gegen Rupprechtstegen als Sieger vom Platz zu gehen. Der Baiersdorfer SV schnuppert in Veitsbronn nur kurz an einem Dreier.

Der Baiersdorfer SV hat in der Fußball-Bezirksliga Mittelfranken 1 die wohl letzte Chance verpasst, noch einmal ins Aufstiegsrennen einzugreifen. In Veitsbronn brachten sich die Krenstädter durch zwei Eigentore selbst um den Lohn der Arbeit. Bitter, doch Trainer Tobias Fuchs erklärt, dass sein Team Platz 2 schon früher verspielt wurde, zumal die Ergebnisse der Konkurrenz dem BSV in den letzten Wochen eigentlich in die Karten spielten. "Wir sind im Moment vom Kopf her nicht stark genug, um solch wichtige Spiele zu gewinnen", analysierte der Coach. Derweil verpasste es die SpVgg Heßdorf, sich entscheidend von der Gefahrenzone abzusetzen.

SpVgg Heßdorf - SC Rupprechtstegen 3:3

Die Gastgeber starteten forsch in die Partie und schon an der Körpersprache war zu erkennen, dass man an diesem Spieltag keine Geschenke verteilen wollte.
Bereits in der ersten Minute nutzte Daniel Vogel einen verunglückten Klärungsversuch im Sechzehner zum 1:0. Mit der Führung im Rücken überzeugte Heßdorf mit schnellen Kombinationen, die schon in der 12. Minute erneut Früchte trugen: Stefan Marxer spielte die Innenverteidigung aus und bediente den mitgeeilten Büttner, der keine Mühe hatte, auf 2:0 zu erhöhen. Die SpVgg ließ nicht nach und kam zu weiteren Chancen, wurde aber erst kurz vor der Pause für ihre Bemühungen belohnt. Marxer schickte Straub auf die Reise und dieser hob den Ball über den Torwart zum 3:0 in die Maschen (40.). Vogel hätte noch erhöhen können, doch sein Freistoß landete am Pfosten.
Die bis dato harmlosen Gäste kamen wie verwandelt aus der Kabine. Nur eine Minute war gespielt, da verkürzte der eben eingewechselte Deinzer nach einer Unachtsamkeit. So ging es munter weiter und schon in der 49. Minute schlenzte Gerstacker den Ball von der Strafraumgrenze gefühlvoll zum 3:2 in die Maschen. Erst jetzt wachten die Hausherren wieder auf, mussten nach etwas mehr als einer Stunde aber weitere Rückschläge hinnehmen: Erst musste der starke Straub nach einem bösen Foul verletzt vom Feld (63.), dann brachte ein 25-Meter-Freistoß-Hammer von Schönhofer, den Ausgleich für die Gäste (65.).
Beide Mannschaften wollten nun den Sieg und spielten mit offenem Visier, ein Tor lag in der Luft. Gumbrecht kam nach einer Standardsituation von Vogel zum Kopfball, dieser ging aber neben das Tor. Es dauerte bis zur 92. Minute, ehe der Ball wieder im Netz zappelte: Nach einem langen Ball lief der eingewechselte Sebastian Hofmann seinen Gegenspielern davon, legte den Ball am Torwart vorbei und schob das Spielgerät ins leere Tor. Der Jubel war groß und die Gäste legten sich den Ball zum Anstoß bereit, als der ansonsten souveräne Schiedsrichter seine Entscheidung zurücknahm und wegen eines vermeintlichen Handspiels von Hofmann Freistoß für Rupprechstegen gab. In der letzten Szene des Spiels hatten die Gastgeber noch einmal eine Möglichkeit, die Hereingabe von Hofmann erreichte Häfner jedoch nicht mehr und so blieb es beim aus Heßdorfer Sicht unglücklichen 3:3.

ASV Veitsbronn - Baiersdorfer SV 3:2

In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit standen beide Teams kompakt und ließen nur wenig zu. Erst eine Standardsituation brachte die Führung für den ASV: Gästekeeper Krones parierte einen abgefälschten Freistoß, doch der Abstauber landete in den Maschen (22.). Baiersdorf war nicht geschockt und mit einer herrlichen Volleyabnahme aus 18 Metern gelang Frank Ortloff zwölf Minuten später der Ausgleich. Kurz vor dem Halbzeitpfiff brachte Janousek die Krenstädter per Kopf mit 2:1 in Front. Das beflügelte den BSV nach dem Seitenwechsel, der nun besser nach vorn spielte. Doch die Gäste brachten ihre Konter wieder einmal nicht konsequent zu Ende und verpassten es, den Sack zu zumachen. Das rächte sich, als ein verunglückter Klärungsversuch der Baiersdorfer Abwehr im eigenen Netzt landete (70.). Zehn Minuten später das gleiche Spiel: Beim Versuch, eine Flanke zu entschärfen, rutsche der Ball einem Gästespieler über den Schuh und trudelte zum 3:2-Endstand ins BSV-Tor.