SC Adelsdorf und SC Oberreichenbach gehen hoch

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Die Frauen des SC Oberreichenbach schafften über die Relegation den Aufstieg in die Kreisliga ER/PEG. Foto: privat
Die Frauen des SC Oberreichenbach schafften über die Relegation den Aufstieg in die Kreisliga ER/PEG.  Foto: privat
Trainer Pascal Benes (li.) und Betreuer Georg Mönius führten die Frauen des SC Adelsdorf in die Bezirksliga Mittelfranken. Foto: privat
Trainer Pascal Benes (li.) und Betreuer Georg Mönius führten die Frauen des SC Adelsdorf in die Bezirksliga Mittelfranken.  Foto: privat
 
SC Adelsdorf
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SC Oberreichenbach
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Aufstiege, Abstiege, Abschiede. Das Ende der Saison 2016/2017 bedeutet für einige Teams aus dem Landkreis eine große Veränderung.

Der SC Oberreichenbach hat den Aufstieg in die Frauenfußball-Kreisliga über die Relegation geschafft. Der Platz wurde frei, da sich der Hammerbacher SV aus dem Spielbetrieb zurückzieht. Auch der SC Adelsdorf verlässt das Kreisoberhaus. Die Aischgründer steigen mit der SpVgg Effeltrich in die Bezirksliga auf.


SC Adelsdorf

Der Aufstieg stand nicht nach einem über 90 Minuten erarbeiteten Sieg fest, sondern durch ein Sportgerichtsurteil unter der Woche, das dem SC die Punkte einer Wochen zuvor ausgetragenen Partie zuerkannte. Am letzten Spieltag verpasste Adelsdorf im Gipfeltreffen mit Effeltrich auch noch die Meisterschaft. Der Feierlaune im Aischgrund tat das aber keinen Abbruch. "Wir waren nicht enttäuscht über den Vizetitel, weil der Aufstieg gar nicht das Ziel war", sagt Trainer Pascal Benes. "Das Potenzial war zwar da, aber die Mannschaft ist noch sehr jung."

Verlängert wurde der Feiermarathon durch den Aufstieg der Männermannschaft, in der Benes mit 29 Toren in 29 Spielen eine entscheidende Rolle spielte. "Für unser Relegationsspiel haben sie Plakate gemacht und uns lautstark angefeuert", erzählt der 23-Jährige. Die positive Einstellung und der Wille, alles zu geben, seien der Schlüssel zum Erfolg seiner Freundin Michelle Mönius und der anderen Mädels gewesen. "Vor allem in der Rückrunde war die Trainingsbeteiligung überragend", erinnert sich Benes, der weder die SCA-Männer noch die -Frauen in die Bezirksliga begleiten wird.

"Durch meinen Wechsel in die Landesliga zum ASV Vach kann ich es zeitlich nicht absehen. Daher höre ich vorerst als Coach auf. Ich werde mich aber so oft es geht blicken lassen", sagt der Stürmer. Für die kommende Saison sei ihm aber nicht bange. Der Verein stehe kurz vor einer Nachfolgelösung und: "Es kommen einige Spielerinnen aus der U17-Bezirksoberliga hoch." rup


Hammerbacher SV

Nach drei Jahren ist das Kapitel Frauenfußball beim Hammerbacher SV wieder beendet - zumindest vorerst. "Als wir anfingen, hatten wir eine große Mannschaft, bedingt durch die vielen Zugänge aus Großenseebach. Nach und nach hat sich der Kader ausgedünnt", sagt Abteilungsleiter Udo Werner. Hauptgrund dafür sei, dass vielen Spielerinnen wegen Schule, Studium oder Beruf nicht allzu viel Zeit für den Sport bleibt. "In dieser Saison haben wir für manches Spiel gerade mal elf oder nur zehn Leute zusammenbekommen, die auch nicht das gleiche Leistungsniveau hatten", sagt Werner.

Mit dem ausbleibenden Erfolg sei die Leichtigkeit abhandengekommen. "Die Trainingsbeteiligung litt natürlich unter der Situation, und dass es hier und da mal Knatsch gibt, ist ganz normal", erzählt Werner, der es dem Team hoch anrechnet, dass es im Saisonendspurt den Kopf noch aus der Schlinge gezogen hat. "Wir wollten uns ordentlich verabschieden, alles andere wäre sportlich unfair gewesen."

Da es weitere Abgänge und keinen weiblichen Nachwuchs gibt, hätte sich das Personalproblem verschärft. "Deshalb ist es das Beste, uns dem SC Oberreichenbach anzuschließen, zumal er unseren Kreisliga-Platz durch die kurzfristig angesetzte Relegation bekommen hat. So können die acht Spielerinnen von uns auf gewohntem Niveau weiterspielen", erklärt der Abteilungsleiter. Allerdings sei eine Vereinbarung getroffen worden, wonach alle Spielerinnen sofort zurückkehren, sollte der HSV wieder eine Frauenmannschaft melden. Coach Christian Seibert bleibt den Hammerbachern als Betreuer bei den Herren erhalten. Außerdem ist er Torwarttrainer bei den Frauen des SV Frensdorf.


SC Oberreichenbach

"Wir hatten uns den sofortigen Wiederaufstieg zum Ziel gesetzt und haben eine starke Saison gespielt. Wir haben nur einmal verloren, das sagt eigentlich alles. Aber letzten Endes war Langensendelbach noch besser und wurde zu Recht Meister", sagt SCO-Trainer Rainer Kufer, der sich mit einem weiteren Jahr in der Kreisklasse fast schon abgefunden hatte. "Als sich abzeichnete, dass Hammerbach zurückziehen würde, haben wir bei Kreisspielleiter Max Habermann vorgesprochen, der kurzfristig das Relegationsspiel gegen Obertrubach ansetzte", erzählt der Übungsleiter, der schon 15 Jahre im Oberreichenbacher Frauenfußball mitmischt.

Vor 340 Zuschauern habe seine Mannschaft zwar nervös agiert, sich letztlich aber verdient durchgesetzt. "Ich war mir zu 90 Prozent sicher, dass wir das schaffen, deshalb haben wir vorher schnell Aufsteiger-T-Shirts drucken lassen." Und als die Rückkehr in die Kreisliga feststand, wurde kräftig gefeiert. Erst mit einem Autokorso durch Oberreichenbach, dann auf dem Balkon einer örtlichen Brauerei, anschließend am Sportheim. "Es ging bis frühmorgens. Weil es der Brückentag nach Fronleichnam war, konnten wir das verkraften", erzählt Kufer, der mit seinen Mädels noch eine Abschlussfahrt bestreitet. Wohin es geht, weiß der Trainer nicht, sein Team will ihn mit einem Abenteuer-Urlaub überraschen.

Ein Abenteuer könnte auch die neue Saison werden, denn Kufer geht mit einem sehr großen Kader in die Vorbereitung. Die bestehende Mannschaft um Spielführerin und Top-Torschützin Nadja Noghreh (51 Treffer) bleibe zusammen. Dazu kommen sechs, sieben U17-Spielerinnen, die sich zuletzt auf dem Kleinfeld versuchten, und sechs bis acht Hammerbacherinnen. Insgesamt sind das rund 35 Fußballerinnen, weshalb der SCO mit dem Gedanken spielt, eine zweite Mannschaft zu melden. Zum 20. Jubiläum der Oberreichenbacher Frauenfußballabteilung sind das gute Nachrichten, zumal der Verein einen solchen Zuwachs aus den eigenen Reihen nicht bekommen hätte.

"Der Boom im Mädchenfußball ist vorbei. Vor ein paar Jahren hatten wir noch eine U13, eine U15 und eine U17, heute nur noch etwas mehr als eine Handvoll B-Juniorinnen", sagt Kufer, der jedoch überzeugt ist, mit den Neuen zusätzliche Qualität in die Mannschaft zu bekommen und eine gute Rolle in der Kreisliga zu spielen. "Sportlich gehören wir genau da hin, denn es ist einfach schöner, jede Woche eine neue Herausforderung zu haben. In der vergangenen Saison gab es einige Siege im Vorbeigehen, über die konnte man sich gar nicht so richtig freuen."


SC Gremsdorf

Die "Bixn" haben ihr Saisonziel verpasst. Fünf saisonübergreifende Schwangerschaften, Langzeitverletzte und immer wieder kurzfristige Ausfälle machten dem Team zu schaffen. Alle gaben ihr Bestes, doch für den Klassenerhalt in der Kreisliga reichte es nicht. Jetzt soll es einen Neuanfang in der Kreisklasse geben, dafür sucht der frühere Bezirksligist noch Spielerinnen. Die Wechselfrist endet am 30. Juni.