Kurzstreckenspezialist Neil Speaight kann seine Schnelligkeit nicht voll ausspielen, hat im Ziel des 42. Aurachtallaufs aber über eine halbe Minute Vorsprung. Cheforganisator Manfred Schumacher ist mit dem Verlauf absolut zufrieden.
Erneut glänzte bei einem Wettbewerb der Turnerschaft Herzogenaurach ein Lokalmatador. Nachdem Andreas Rühling im Juli den "Herzoman" dominiert hatte, freuten sich die Verantwortlichen der TSH auch beim Aurachtallauf über einen strahlenden Gewinner aus ihren Reihen: Neil Speaight benötigte für die Laufdistanz von zehn Kilometern lediglich 34:56 Minuten und überquerte als Erster die Ziellinie.
Bereits zum 42. Mal fand dieser Wettbewerb statt. Wie im Vorjahr traten Laufsportler aus der ganzen Region auf und um das Gelände der TSH gegeneinander an. Unterteilt in verschiedene Alters- und Leistungsgruppen gingen sowohl Hobbyläufer und Walker als auch Jugendliche und Kinder an den Start. Organisator Manfred Schumacher zeigte sich trotz zahlreicher Konkurrenz-Veranstaltungen zufrieden: "Aufgrund der hohen Laufdichte momentan hat es fast jeder Wettbewerb schwer, genügend Teilnehmer zu finden. Doch mit etwa 200 Sportlern im Hauptlauf können wir zufrieden sein. Das kann sich sehen lassen."
Probleme mit den Waden Allerdings überquerten letztlich nur 175 Teilnehmer die Ziellinie auf der Tartanbahn. Angeführt wurde das Feld von Neil Speaight. Zum ersten Mal nahm das frischgebackene TSH-Mitglied am Aurachtallauf teil. Normalerweise ist der Hobbyläufer eher Kurzstrecken gewöhnt. Doch auch über zehn Kilometer rief Speaight, einem Tag vor seinem 35. Geburtstag, eine Topleistung ab. "Die ersten fünf Kilometer waren völlig okay. Aber beim Berg zwischen Kilometer 5 und 7 hatte ich Probleme mit meinen Waden."
Zwar sei es ihm aufgrund des harten Waldbodens nicht möglich gewesen, seine Schnelligkeit vollends auszuschöpfen, jedoch lobte er die Veranstalter für die passenden Rahmenbedingungen sehr. Verfolgt wurde Speaight von zwei Teamkollegen des MTV Ingolstadt: Zachary Kagiri (35:32) und Denis Mietzsch (35:44) nahmen bereits mehrmals am Aurachtallauf teil und lobten ebenso wie Carmen Schlichting-Förtsch (SC Kemmern) den reibungslosen Ablauf der Laufveranstaltung.
Die Teilnehmerin mit der Startnummer 301 erreichte nach etwa 41 Minuten das Ziel und war damit die schnellste Frau im Feld. "Ich bin gestern erst aus dem Italien-Urlaub heimgekommen. Daher hat es heute mal wieder richtig gut getan. Das Wetter war optimal und die Strecke ist toll", resümierte die Läuferin des SC Kemmern.
Ein kleiner Wermutstropfen Neben einigen geübten Laufsportlern nahmen aber noch Vertreter aus anderen Sportarten am Aurachtallauf teil. So zum Beispiel auch die Handball-Damen der TS Herzogenaurach. Insgesamt sieben Spielerinnen des Bayernligakaders gingen an den Start und erzielten sehenswerte Ergebnisse. Schließlich waren sie am Abend zuvor noch in der Handballhalle gefordert worden. Aber auch Mitglieder des "Lauf 10!"-Projekts finishten erfolgreich.
Für Organisator Schumacher gab es dennoch einen kleinen Wermutstropfen. Denn bereits am Sonntag machte sich der Sportwart der TSH-Laufsportabteilung Sorgen um das kommende Jahr: "Der Septembertermin wird 2014 für uns problematisch, da der Forchheimer Wettkampf wohl verschoben wird und somit zeitgleich stattfinden würde. Also werden wir wahrscheinlich wandern müssen. Eventuell findet der Aurachtallauf dann sogar schon im Juli oder August statt."