Es knirscht noch bei der SpVgg Zeckern in der Kreisliga 1 ER/PEG. Ausgerechnet jetzt steht das Spiel gegen den Spitzenreiter an. Florian Seeberger blickt aber optimistisch in die Zukunft.
Über Trailsdorf und Kersbach führte der Weg von Florian Seeberger zur SpVgg Zeckern. In der Kreisliga 1 ER/PEG läuft es für den 25-Jährigen bei seinem neuen Verein allerdings alles andere als optimal. Nach sechs Pleiten in Serie rangiert Zeckern aktuell auf dem elften Tabellenplatz. Für den Neuzugang steht fest: Die Personaldecke bei seinem neuen Klub ist schlichtweg zu dünn, um die Saisonziele zu erreichen.
Herr Seeberger, die Leistungskurve Ihrer Mannschaft zeigt nach sechs Niederlagen in Folge derweil steil nach unten. Was ist los?Florian Seeberger: Das Problem liegt sicherlich nicht am Trainer oder den Übungseinheiten. Die Truppe hat das Potenzial, um besseren Fußball zu spielen. Leider können wir das aktuell nicht auf dem Rasen umsetzen. Das hat mehrere Gründe. Einerseits fehlt meiner Ansicht nach der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft.
Wir bekommen hinten unnötige Gegentore und schaffen es dann nicht, uns gegenseitig zu motivieren und zu pushen. Dann kommt man irgendwann in eine Negativspirale, wo alles schief läuft. Aber bei unserem letzten Spiel gegen Weisendorf haben wir trotz der Pleite alles in allem gut gespielt. Vielleicht geht es ja jetzt wieder bergauf.
Kommt die Partie am Sonntag ausgerechnet gegen den Tabellenführer aus Heßdorf ungelegen?Nein, das würde ich nicht unbedingt sagen. Wir müssen einfach da weitermachen, wo wir letzte Woche aufgehört haben. Wenn wir hinten besser stehen, haben wir sicherlich auch eine Chance, für eine Überraschung zu sorgen. Denn offensiv sind wir stark genug, um auch Heßdorf in Verlegenheit bringen zu können. Außerdem muss unsere Moral stimmen.
In den letzten Wochen hatte Ihr Team stets nur drei Einwechselspieler zur Verfügung.
Ist der Kader zu dünn, um oben mitzuspielen?Mit dem Spiel gegen Lonnerstadt ist unsere Verletztenmisere losgegangen. Seitdem klebt uns das Pech an den Stiefeln. Wöchentlich fallen einige Spieler gesundheitsbedingt aus. Das kann unser Kader, der ohnehin schon nicht groß ist, nur schwer verkraften. Daher müssen wir oft auf Nachwuchsspieler und Leute aus der zweiten Garde zurückgreifen. Das ist natürlich nicht optimal. Trotzdem möchte ich mit Zeckern im oberen Tabellenviertel landen. Damit uns das gelingt, dürfen wir die Köpfe nicht mehr hängen lassen und müssen uns ein Erfolgserlebnis erzwingen.
Wie wichtig wird - aufgrund des kleinen Kaders - die Winterpause sein?Die Pause wird uns sicherlich gut tun. Da können sich dann alle auskurieren, damit wir mit neuer Kraft in die Rückrunde starten können.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass man sich nach möglichen Verstärkungen umsehen müsste. Gerade im Defensivbereich sind wir momentan schlichtweg nicht stark genug. Auch haben wir viele junge Kicker in unseren Reihen, denen routinierte Mitspieler sicherlich gut tun würden.
An wen passen Sie weiter?Ich möchte meinen Stiefbruder Lutz Reinhold anpassen. Er spielt für die DJK Kersbach und ist sowohl fußballerisch, als auch menschlich ein super Typ.