Die Handball-Männer der TS Herzogenaurach haben einen wichtigen Sieg im Rennen um die Vizemeisterschaft in der Bezirksoberliga eingefahren.
Gegen den direkten Verfolger aus Nabburg/Schwarzenfeld gelang den Schuhstädtern vor heimischer Kulisse ein 26:23-Sieg. Der neue Drittplatzierte aus Auerbach hat zwar noch drei Spiele zu absolvieren, müsste diese aber alle gewinnen, während die TSH ihre zwei Partien verlieren müsste, um Platz 2 noch abzugeben, denn den direkten Vergleich haben die Mittelfranken gewonnen.
TS Herzogenaurach -
HSG Nabburg/Schw. 26:23
Beiden Teams war anzumerken, dass sie sich viel für das Verfolgerduell vorgenommen hatten. Während die Hausherren die Partie zu Beginn des ersten Durchgangs dominierten, drehte die HSG erst kurz vor Seitenwechsel auf. Zu schwer hatten sich die Gäste anfangs gegen eine kompakte 5:1-Deckung der Turnerschaft getan. Diese verstand es, dem gegnerischen Rückraum den Zahn zu ziehen und hatte mit Ferdinand Mayer einen starken Rückhalt zwischen den eigenen Pfosten.
Frühes Fünf-Tore-Polster
Durch Tempogegenstöße über die linke Angriffsseite belohnten sich die Herzogenauracher für ihren couragierten Defensivauftritt. Sie spielten früh ein Polster von 9:4 heraus, das jedoch mit zunehmendem Spielverlauf schmolz. Ein zwischenzeitlicher 5:0-Lauf der Oberpfälzer gestaltete die Partie bis zum Pausenpfiff wieder vollkommen offen.
Bis auf 11:11 hatte die Truppe von Gästetrainer Daniel Kessler wieder aufgeschlossen, wenngleich der TS der letzte Treffer der ersten Hälfte zum 12:11-Pausenstand gelang. "Wir haben stark begonnen und dann etwas den Faden verloren. Vorne haben wir zu früh abgeschlossen und hinten unsere aggressive Deckung aus den Anfangsminuten nicht konsequent durchgezogen", bemängelte Kapitän Jonas Hirning nach der Partie.
Nach dem Seitenwechsel konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Zwar agierte die Herzogenauracher Offensive sehenswert, allerdings ließ sie in den entscheidenden Momenten die Zielstrebigkeit und den Zug zum Tor vermissen. Da sich die HSG-Deckung verstärkt auf den Rückraum der Schuhstädter fokussierte, boten sich den Flügel- und Kreisspielern der TSH immer wieder Räume.
Wonner erregt Aufmerksamkeit
Hier tat sich vor allem ein agiler Jürgen Wonner hervor, der sowohl aus der zweiten Reihe als auch von rechtsaußen einnetzte. Zudem kamen die Gastgeber immer wieder über die zweite Welle zum Erfolg. "Trotzdem ließ sich Schwarzenfeld nicht abschütteln. Die zweite Halbzeit war sehr ausgeglichen, auch wenn wir über weite Strecken gefühlt die Oberhand hatten", analysierte Hirning.
Selbst als die Turnerschaft wenige Augenblicke vor Abpfiff mit 23:20 führte, war die Begegnung noch nicht durch. Die zähe Kessler-Sieben kämpfte sich auf 23:24 heran und war drauf und dran, das Spiel zu drehen. Allerdings sorgten zwei schnelle Treffer der TS für die endgültige Entscheidung.
"Jetzt können wir unsere Osterpause genießen. Danach warten mit Regensburg und Forchheim aber zwei schwere Gegner, die wir auf dem Weg zum zweiten Platz besiegen müssen", blickt Spielertrainer Ingo Kundmüller voraus.
TSH: Mayer, Schauer - Theiss (2), Hirning (1), Sieber, Will (4), Marks, Wonner (7), Großhauser (6/2), Philipp Wolf (2), Hettchen (3/1), Auer, Kundmüller (1)